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:roll: Hier sind die wahren Abzocker zu finden :roll:

Reich mit Agrar-Rohstoffen?
Reich mit Agrar-Rohstoffen?


Armin Brack, Chefredakteur

Lieber Geldanleger,

dass wir in den vergangenen etwa sieben Jahren eine gewaltige Rohstoff-Hausse gesehen haben, ist kein Geheimnis und ich hoffe inständig, dass der eine oder andere von Ihnen an diesem Megatrend wenigstens teilweise partizipiert hat.

Zu Beginn des "Bullenmarkts" waren es vor allem die Energie-Rohstoffe und die Metalle, die Anlegern viel Freude bereiteten. Agrar-Rohstoffe hingegen "dümpelten" - von einigen meist nicht nachhaltigen Ausnahmen abgesehen - lange Zeit im Bereich ihrer historischen Tiefststände herum. Seit einigen Monaten jedoch ist das anderes!

Insbesondere im ersten Quartal des laufenden Jahres gab es zeitweise einen regelrechten "Run" auf "Soft Commodities" und viele "Weichwaren" verzeichneten erheblich dynamischere Kurs-Steigerungen als die traditionellen "Stars" am Rohstoff-Firmament.

*Die Top-Performer seit Jahresbeginn

Schauen Sie sich beispielsweise einmal die Preisentwicklung bei Mais an: Seit ihrem Tief im Sommer letzten Jahres haben sich die Kurse zeitweilig mehr als verdoppelt. Und trotz der jüngsten Rücksetzer notiert das beliebte Futtergetreide seit Jahresbeginn immer noch stattliche 30 Prozent im Plus.

Hintergrund der Rallye war zum einen eine massive Fehleinschätzung der amerikanischen Lagerbestände seitens des US-Landwirtschaftsministeriums bezüglich der Lagerbestände. Ich bin ja nun wirklich schon einige Zeit an den Märkten aktiv, aber so einen eklatanten Rechenfehler habe ich wirklich noch nie erlebt.

Erschwerend hinzu kamen der achtprozentige Rückgang der Anbauflächen in der laufenden Saison und die steigende Nachfrage durch die Ethanol-Industrie. Trotz der grundsätzlich durchaus "bullischen" Aussichten wäre ich aktuell mit Long-Positionen auf Mais eher vorsichtig. Die saisonal starke Phase nähert sich langsam aber sicher ihrem Ende und die nach wie vor hohen Short-Positionen der kommerziellen Händler an den Terminmärkten belegen, dass diese Gruppe einen hohen Absicherungsbedarf gegen fallende Kurse sieht.

Wenngleich ich angesichts der angespannten Versorgungslage nicht mit massiv einbrechenden Kursen rechne, sehe ich bei Mais bis Jahresende eher Abwärtsrisiken als überdurchschnittliches Aufwärtspotenzial.

• Mais-Future Juli 08
Richtiggehend nach oben durchgestartet ist zuletzt auch Kakao. In der Vergangenheit war gerade dieser Markt von einem dauerhaften Überangebot gekennzeichnet, das zu kontinuierlich steigenden Lagerbeständen führte. Kurzzeitige "Rallyes" gab es meist nur, wenn Unruhen von der Elfenbeinküste (weltweit größter Erzeuger) gemeldet wurde. Mittlerweile jedoch hat sich ein richtig schöner Aufwärtstrend gebildet und das, obwohl der Bürgerkrieg in dem westafrikanischen Land zum Erliegen gekommen scheint, was mich natürlich freut.

Auch in diesem Jahr dürften wir meiner Einschätzung nach bei dem "Schoko-Rohstoff" ein globales Angebotsdefizit zwischen 40.000 und 50.000 Tonnen sehen. Zwar rechnen namhafte Experten mit einer neuen Rekordernte in Höhe von 3,74 Millionen Tonnen. Zeitgleich wird aber auch die Nachfrage erheblich zunehmen.

In Europa ist bereits seit längerem eine Tendenz hin zu bitterer Schokolade mit einem höheren Kakao-Anteil erkennbar. Mittlerweile gibt es bereits typische Kinder-Produkte wie Schoko-Osterhasen in Zartbitter. Und auch die "längste Praline der Welt" existiert seit einiger Zeit als Zartbitter-Variante. Kein Wunder also, dass zunehmend mehr Kakao benötigt wird. Außerdem entdecken immer mehr Menschen in Asien ihre Vorliebe für Süßes.

Kakao ist für mich auf längere Sicht daher ein nicht uninteressantes Long-Investment. Wie stark der Markt derzeit ist, belegt unter anderem die bemerkenswerte Dynamik, mit der sich die Kurse nach ihrem Einbruch im März wieder erholt haben. Zugegeben: Vielleicht sollte man vor einem Einstieg noch einen abermaligen Rücksetzer abwarten. In jedem Fall aber dürfte es sich lohnen, Kakao im Auge zu behalten.

• Kakao-Future Juli 08
Ebenfalls eine sehr gute Wertentwicklung seit Jahresbeginn wies Mastrind auf. Immerhin kletterten die Preise seit Januar um rund 15 Prozent. Mastrinder sind junge Tiere, die erst noch gemästet werden müssen. Von daher haben primär zwei Faktoren Einfluss auf die Preise: die Lebendrind-(Schlachtrind)-Notierungen und die Futtermittel-Kurse (Mais).

So schmerzlich es für die vielen Grill-Fans gerade während der anstehenden Fußball-Europameisterschaft auch sein mag: Rindfleisch wird meiner Meinung nach sicherlich nicht billiger sondern eher teurer werden. Im laufenden Jahr soll die US-Produktion lediglich um 1,1 Millionen Pounds zunehmen. Möglicherweise ist aber selbst diese Schätzung noch zu optimistisch. Denn die Zahl der in der Mast befindlichen "Rindviecher" ist bis dato rund drei Prozent zurückgegangen.

Vor allem der anhaltend starke Export getrieben durch eine stetig steigende Nachfrage aus Asien treibt die Preise. Daran wird sich meiner Einschätzung nach mittel- bis längerfristig nicht viel ändern. Sollten wie von mir erwartet gleichzeitig die Maispreise zurückkommen, steht einer ordentlichen Mastrind-Rallye eigentlich nichts im Wege.
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http://www.rohstoff-trader.de:80/abo.htm
 
aus der Diskussion: Agrar-Aktien-Fonds
Autor (Datum des Eintrages): GueldnerG45S  (31.05.08 11:12:24)
Beitrag: 20 von 39 (ID:34209979)
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