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DEVISEN/Euro tritt im späten Handel auf der Stelle

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Euro ist im späten Handel am Freitag mehr oder weniger auf der Stelle getreten. Damit konnte er sich weiterhin auf hohem Niveau halten. Technisch ist der Euro laut einem Händler auf kurze Sicht bei 1,5625 USD unterstützt, bei 1,58 USD liege ein Widerstand. Händler sprachen von anhaltenden Auswirkungen des Ölpreishöhenflugs, der auf der US-Währung laste. Von den US-Konjunkturdaten sei daher daher kaum Wirkung ausgegangen.

Die Einkommen der US-Verbraucher waren im Mai um 1,9% gestiegen, obwohl nur 0,4% erwartet wurden. Der PCE-Deflator lag bei plus 2,1%. Volkswirte hatten dagegen mit plus 2,2% gerechnet. Die positive Entwicklung der Verbraucherausgaben sei zu einem erheblichen Teil auf Steuergutschriften zurückzuführen, die den US-Bürgern seit Mai zufließen, meinten Volkswirte.

Noch sei nicht eindeutig abzusehen, in welchem Umfang sie tatsächlich zu einer Ausweitung des Konsums oder aber für andere Zwecke verwendet würden. Dafür zeigten die Mai-Daten zur Einkommensentwicklung aber, dass der Effekt auf die Einkommen erheblich ist. So seien die persönlichen Einkommen um 1,9% gestiegen, obwohl die Arbeitseinkommen lediglich um 0,3% zugelegt hatten.

Der überraschend geringe Anstieg des Preisniveaus wurde als Indiz dafür gewertet, dass sich die US-Notenbank noch etwas Zeit lassen dürfte, bevor sie ihren Leitzins wieder anhebt. Der Verbrauchervertrauensindex der Universität Michigan für Juni war leicht von 56,7 auf 56,4 Punkte nach unten korrigiert worden, was aber als eher unbedeutend für die Märkte eingestuft wurde.

Der Yen hat aufgewertet, obwohl die Inflation in Japan mit 1,5% auf den höchsten Stand seit 1993 gestiegen ist. Laut einem Händler schließen Anleger angesichts der erneut ins Rampenlicht geratenen Finanzmarktkrise ihre Zinsdifferenzgeschäfte (Carry Trades), um so ihre Anlagerisiken zu verringern.

Anlass für die Auflösung von Carry Trades seien Spekulationen über mögliche weitere hohe Abschreibungen von US-Banken. "Diese lasten stark auf den Aktienmärkten und lassen Investoren in den sicheren Währungshäfen wie dem Yen und dem Schweizer Franken Zuflucht suchen", sagte der Händler. Die schweizerische Währung hat zu Dollar und Euro ebenfalls zugelegt. Zuvor hatte die russische Notenbank erklärt, sie erwäge eine Ausweitung ihrer Währungsreserven in Schweizer Franken.

Die Feinunze Gold wurde zum Vormittagsfixing in London mit 923 USD festgestellt, zum Nachmittags-Fixing dann mit 919,50 USD.




Europa Europa Europa (
17.45) (13.04) (7.46)
EUR/USD 1,5756 1,5747 1,5733
USD/JPY 106,22 106,40 107,07
EUR/JPY 167,35 167,56 168,46
EUR/GBP 0,7897 0,7929 0,7914
EUR/CHF 1,606 1,6073 1,6148


DJG/mif/flf
 
aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Montag 30.06.2008
Autor (Datum des Eintrages): AndreasBernstein  (29.06.08 17:12:57)
Beitrag: 7 von 587 (ID:34399952)
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