Fenster schließen  |  Fenster drucken

Wall Street-Schluss: Kräftige Zugewinne, Office Depot brechen ein

New York (aktiencheck.de AG) - Die amerikanischen Börsen konnten am Dienstag mit kräftigen Zugewinnen aus dem Handel gehen. Zwar belasteten Sorgen um die US-Finanzmarktkrise die Stimmung. Für gute Laune sorgte jedoch der deutliche Ölpreisrückgang, infolge der Entwarnung an der Hurrikan-Front. Die Verbraucherkreditdaten für Mai sorgten ebenfalls nicht für schlechte Laune.

In einer Rede hat US-Notenbankchef Ben Bernanke weitere Unterstützung für den krisengeschüttelten US-Hypothekenmarkt zugesichert. Demnach werde die US-Notenbank die eingeleiteten Maßnahmen angesichts der anhaltenden Verwerfungen an den internationalen Finanz- und Hypothekenmärkten auch im kommenden Jahr weiter fortsetzen. Dadurch solle die Stabilität der Finanz- und Hypothekenmärkte und das Vertrauen der Marktteilnehmer wieder hergestellt werden. Gleichzeitig begrüßte Bernanke die zuletzt eingeleiteten regulatorischen Reformen bei den beiden halbstaatlichen Hypothekenkreditgebern Fannie Mae und Freddie Mac.

Der Dow Jones gewann am Ende 1,36 Prozent auf 11.384,21 Punkte, der S&P 500 legte wiederum 1,71 Prozent auf 1.273,69 Zähler zu. Die Technologiebörse NASDAQ verzeichnet wiederum ein Plus von 2,28 Prozent auf 2.294,42 Punkte.

Schlechte Nachrichten kamen von Office Depot. (News) Die Bürohandelskette hat nach wie vor unter den schwachen konjunkturellen Rahmenbedingungen zu leiden und verbuchte im zweiten Quartal bei den vergleichbaren Filialumsätzen in Nordamerika ein Minus von fast 10 Prozent. Zudem dürfte die EBIT-Marge geringer als zuvor erwartet ausgefallen sein. Die Aktie brach daraufhin um knapp 32 Prozent ein.

Daneben standen Pepsi Bottling mit rund 2,9 Prozent im Minus. Das größte Abfüllunternehmen für Getränke des Softdrink-Konzerns PepsiCo gab zuvor bekannt, dass sein Gewinn im abgelaufenen Quartal unerwartet deutlich um 7 Prozent gestiegen ist. Die Umsatzentwicklung blieb dabei allerdings hinter den Schätzungen zurück.

Titel der Einzelhandelskette Stage Stores rückten nach der Vorlage von Umsatzzahlen um fast 17 Prozent vor. Die vergleichbaren Umsätze waren im Juni um 1,2 Prozent gestiegen. Der Gesamtumsatz hatte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,4 Prozent erhöht.

Für Papiere von Ford ging es 10 Prozent aufwärts, nachdem der Autobauer im ersten Halbjahr deutlich mehr Fahrzeuge in China absetzen konnte. Auch der Wettbewerber GM gewinnt rund ein Prozent hinzu.

Die Aktie des Aluminiumkonzerns Alcoa, der nach Handelsschluss traditionell die Berichtssaison einläuten wird, verzeichnete einen doch recht deutlichen Abschlag von über 3 Prozent.

Spekulationen um weiteren Kapitalbedarf haben am Vortag massiv auf den Titeln der beiden Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac gelastet. Beide Werte setzten heute aber zur kräftigen Erholung an, am Ende ging es hier um 12 bzw. um 13 Prozent nach oben.

Anteilsscheine des Hypothekenfinanzierers IndyMac Bancorp, der 3.800 Arbeitsplätze abbauen und die Vergabe der meisten Hypothekenkredite einstellen wird, befinden sich dagegen im freien Fall. Bis zum Abend summierte sich das Minus hier auf knapp 38 Prozent.

Der drittgrößte US-Ölkonzern ConocoPhillips gab heute bekannt, dass seine Produktion im zweiten Quartal voraussichtlich um rund 60.000 BOE (Barrels of Oil Equivalent) pro Tag gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen ist. Die Aktie gab 1,3 Prozent nach. (08.07.2008/ac/n/m)
 
aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Mittwoch 09.07.2008
Autor (Datum des Eintrages): AndreasBernstein  (08.07.08 22:25:23)
Beitrag: 9 von 817 (ID:34465691)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE