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Nach Ablauf der Haltefrist Nach Ablauf der Haltefrist gerät die Aktie bei hohen Umsätzen massiv
unter Druck.


Santa Clara/Kalifornien - Die Aktie des Chipherstellers Transmeta geriet am
heutigen Montag massiv unter Druck. Die Aktie verlor zwischenzeitlich über 25
Prozent und war einer der meistgehandelten Werte an der Nasdaq. Bis kurz vor
Börsenende wechselten rund 30 Millionen Anteilsscheine im Gegenwert von
600 Millionen Mark den Besitzer. Damit lag der Umsatz 3000 Prozent (!) über
dem Durchschnitt der letzten Tage. Der Grund für den Einbruch: Bei dem
Halbleiter-Hersteller ist die Lock-up-Frist ausgelaufen - nun dürfen
Altaktionäre Kasse machen.

Transmeta war erst Ende letzten Jahres an die
Börse gebracht worden und hatte seitdem eine
wilde Berg- und Talfahrt erlebt. Der
Höchstkurs lag kurz nach dem IPO bei etwa
50 Dollar, danach allerdings ging es rasant
nach unten. Am Montag-Abend hatte sich
der Kurs kurz vor 22 Uhr bei knapp 11 Dollar
eingependelt.

Das kalifornische Unternehmen hat einen neuartigen Chip entwickelt, der
ähnliche Lesitungswerte hat wie vergleichbare Prozessoren, aber nur einen
Bruchteil an Strom verbraucht. Wegen seiner kompakteren Bauweise ist er
deutlich kleiner als Konkurrenzprodukte von Intel, außerdem benötigt er keine
Kühlelemente. Produziert werden die Transmeta-Chips vom
Computer-Konzern IBM.

Die Anleger dürften über den heutigen Absturz recht verärgert sein - hatte das
Unternehmen doch erst vor wenigen Tagen mit einer positiven Meldung für
gute Stimmung gesorgt. Am 2. Mai ließ der Vorstand wissen, man stehe kurz
vor Bekanntgabe eines Vertragsabschlusses mit einem japanischen
Notebook-Hersteller. Sogleich machten Gerüchte die Runde, es handele sich
bei dem Großkunden um den Weltkonzern Toshiba. Die Aktie wurde daraufhin
vom Merrill-Lynch-Analysten Joe Osha zum Kauf empfohlen.
 
aus der Diskussion: TRANSMETA`s Crusoe ist die Zukunft
Autor (Datum des Eintrages): k1094  (08.05.01 08:20:27)
Beitrag: 14 von 62 (ID:3472666)
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