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Ein paar deutsche Kunden für EVT 201
Baldrian und Co.
Gibt es harmlose Schlafmittel?
Tiefer, erholsamer Schlaf ist nicht jedem vergönnt."Der Schlaf ist wie eine Taube: streckt man die Hand ruhig nach ihr aus, setzt sie sich drauf; greift man nach ihr, fliegt sie weg." Diese Beschreibung eines Schweizer Psychologen trifft auf Millionen Deutschen zu: Müde gehen sie ins Bett, und kaum liegen sie, ist an Schlaf nicht mehr zu denken. Viele greifen dann zur Schlaftablette.

Das Ambien doch noch relativ unsicher ist betreffs Nebenwirkungen, zeigt folgender Artikel:
Über Schlafstörungen klagt jeder dritte Bundesbürger, Mittel dagegen kannten aber schon unsere Vorfahren vor fast 10.000 Jahren. Sie verordneten den Schlaflosen Tees aus Baldrian, Hopfen, Melisse und Passionsblumenkraut. Doch bei der Wirkung so genannter Schlaftees ist der Arzneimittelexperte Professor Walter Müller von der Universität Frankfurt skeptisch:

"Normalerweise ist eine Tasse Tee in der Dosierung der Wirkstoffe nicht ausreichend, um eine verlässliche Wirkung zu erreichen. Bei Baldrian müsste man mindestens 7-10 Gramm Baldrianwurzel aufbrühen. Das schmeckt so scheußlich, dass man das mit Sicherheit nicht trinken kann."

Und eine schlaffördernde Wirkung ist bei den pflanzlichen Schlafmitteln sowieso nur für Baldrian nachgewiesen:
"Wichtig zu wissen ist bei den pflanzlichen Präparaten auf Baldrianbasis, dass die Wirkung erst langsam kommt. Das heißt, hier sollte man das Präparat über mehrere Wochen nehmen, weil die Verbesserung des Schlafes oft erst in der zweiten oder dritten Woche deutlich wird."
Und erst die richtige Dosis bringt den Schlaf: Etwa 600 Milligramm Baldrianauszug sollten es allabendlich sein, bei einer niedrigeren Dosierung wälzt man sich sonst weiter schlaflos in den Kissen.

Ebenfalls rezeptfrei gibt es in der Apotheke eine bestimmte Gruppe von Schlafmitteln, die ursprünglich mal als Mittel gegen Allergien dienten. Als Nebenwirkung machen sie müde, deshalb verwendet man sie nun als Schlafmittel.
"Sie bewirken letztlich eine Verbesserung der Schlafzeit und auch des Einschlafens. Aber der große Nachteil ist, dass die Wirkung sehr schnell nachlässt. Das heißt, nach einigen Nächten sind die Substanzen einfach nicht mehr so wirksam. Man soll in keinem Fall dann weiter therapieren, zum Beispiel die Dosis verdoppeln - weil dann doch erhebliche Probleme auftreten können."

Helfen die rezeptfreien Schlafmittel nicht, sollte man zum Arzt gehen. Er klärt, ob es eine organische Ursache für die Schlafstörung gibt, beispielsweise eine Herz- oder Atemwegserkrankung. Zudem sind Schlafstörungen ein häufiges Symptom von Depressionen, die unbedingt behandelt werden müssen.
Sind organische Ursachen ausgeschlossen, wird der Arzt vielleicht für ein/zwei Wochen Medikamente aus der Gruppe der Benzodiazepine verordnen. "Valium" beispielsweise ist da wohl das bekannteste Medikament. "Benzodiazepine sind im Prinzip sehr gut verträglich und haben relativ wenig Nebenwirkungen, so lange man sie zeitlich begrenzt und den Dosierungsempfehlungen entsprechend hin anwendet."

Wird dagegen die Dosis gesteigert oder werden diese Schlafmittel über Wochen oder gar Monate regelmäßig eingenommen, kommt es zu einer Medikamentenabhängigkeit. Außerdem haben diese Mittel oft eine lange Wirkdauer, man fühlt sich dann auch tagsüber müde und nicht leistungsfähig. Grundsätzlich gilt: rezeptpflichtige Schlafmittel höchstens vier Wochen einnehmen. Und dauern die Schlafstörungen länger als drei Monate, sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen.
(nachlesen kann man auf hr-online.de)

15. März 2007, 18:09 UhrÜBERRASCHENDE NEBENWIRKUNGEN
Spritztour auf Schlaftablette
Von Stefan Schmitt

Die meistgeschluckte Schlaftablette Deutschlands und der USA hat seltene, verblüffende, geradezu exotische Nebenwirkungen. Die Pille könnte Menschen zum Autofahren im Schlaf bringen - und Komatöse wieder zu Bewusstsein.

Er sei Kongressabgeordneter, der dringend wählen müsse, hatte Patrick J. Kennedy den Polizisten gesagt. Jedenfalls geht das aus dem Protokoll der Beamten hervor. Der Neffe des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy selbst konnte sich an den frühen Freitagmorgen des 5. Mai 2006 nicht mehr erinnern - obwohl er nächtens in seinen Wagen gestiegen war und damit einen Unfall gebaut hatte. "Ich hatte vorher keinen Alkohol getrunken", sagte Kennedy nach Angaben der "New York Times" am nächsten Morgen. Dafür hatte er etwas anderes intus: Ambien, die beliebteste Schlaftablette der US-Amerikaner.


Spätestens seitdem stehen die sogenannten sedativ-hypnotischen Schlafmittel im Verdacht, in - ebenso seltenen wie exotischen - Einzellfällen seltsame Nebenwirkungen hervorzurufen. Vor "komplexem Verhalten im Schlaf" warnt nun die US-Arzneiaufsichtbehörde FDA (US Food and Drug Administration). "Dazu könnte auch Fahren im Schlaf gehören", teilte die FDA mit. Auf den Beipackzetteln von 13 verschreibungspflichtigen Medikamenten soll in den USA künftig davor gewarnt werden.

Besonders im Rampenlicht steht das marktbeherrschende Ambien. Unter diesem Markennamen vertreibt der Hersteller Sanofi-Aventis in den USA den Wirkstoff Zolpidem als Schlaftablette. Eine Sprecherin von Sanofi-Aventis in den USA sagte der Nachrichtenagentur Reuters, nur weniger als jede tausendste Versuchsperson habe in Studien von Schlafwandeln berichtet. Der Hersteller teilte mit, er sehe "keine signifikanten Veränderungen im Sicherheitsprofil" des Schlafmittels.

Schlafwandeln, Futtern, Autofahren

Ambien zählt in den USA zu den zwanzig meistverkauften Medikamenten. Wie häufig die künftig aufgeführten Nebenwirkungen auftreten, dazu machte die FDA keine Angaben. Allerdings gab es in Medien und Fachkreisen in den letzten Jahren Berichte über seltene, exotische Einzelfälle:


Im Fachmagazin "Neurologic Clinics" berichtete Mark Mahowald von der University of Minnesota im Mai 2006 von Einzelfällen, in denen solche Schlaftabletten zum Schlafwandeln geführt hatten.
Bereits im Jahr 2002 hatte Michael Silber von der Mayo Clinic in Rochester (ebenfalls Minnesota) im Fachmagazin "Sleep Medicine" von Patienten berichtet, die unter Einfluss von Zolpidem zum Kühlschrank schlafwandelten - und aßen, ohne sich am nächsten Morgen daran erinnern zu können.
Die "New York Times" berichtete im März 2006, dass in den US-Bundesstaaten Wisconsin und Washington die Zahl aus dem Verkehr gezogener Autofahrer gestiegen sei, in deren Blut die Polizei Zolpidem fand. "In einigen toxikologischen Labors ist Ambien bereits auf der Top-10-Liste von Wirkstoffen im Blut beeinträchtigter Verkehrsteilnehmer", schrieb die Zeitung.

Auch von nächtlichen Telefonaten und gar von Geschlechtsverkehr wurde berichtet, an die sich die Patienten am nächsten Morgen partout nicht mehr erinnern konnten. FDA-Experte Katz hält es für möglich, dass einige solcher Ereignisse nicht von Ärzten und Konstumenten berichtet worden seien - kein abwegiger Gedanke.

"Spekatulär, aber selten"

"Hängen Sie Glöckchen an Ihre Schlafzimmertür. Wenn Sie schlafwandeln, könnte das Geläut sie aufwecken", riet die "New York Times" ihren Lesern im März vergangenen Jahres. In Deutschland wird der Wirkstoff Zolpidem unter dem Markennamen Stilnox vertrieben. "Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Schlafwandeln zwar während der Behandlung mit Stilnox auftreten kann, aber deswegen nicht unbedingt durch Stilnox verursacht sein muss", sagte Judith Kramer, Sprecherin von Sanofi-Aventis in Deutschland.

"Zolpidem ist heute die Nummer eins der verordneten Schlafmittel", sagt Walter Müller, Pharmakologe von der Universität Frankfurt am Main, zu SPIEGEL ONLINE. Er hatte im Jahr 2003 in der Fachzeitschrift "Addiction" festgestellt: Im Vergleich zu den bislang gegen Schlafstörungen verabreichten Barbituraten und Benzodiazepinen ist die Suchtgefahr viel geringer, und auch für Selbstmörder ist der Wirkstoff unattraktiv.

In Anbetracht der höchst seltenen Nebenwirkungen rät Müller zur Gelassenheit: Millionen von Menschen würden weltweit erfolgreich mit dieser Wirkstoffklasse behandelt, ohne eigenwillig schlafzuwandeln. Müller sagt: "Das kling spektakulär, ist aber sehr selten."

Also alles nur viel Lärm um wenig? Tatsächlich, darauf verweisen Experten, führt das US-Haftungsrecht und die dort üblichen immensen Schadensersatzforderungen vor Gericht tendenziell dazu, dass Unternehmen sich gegen alle Eventualitäten absichern. So kontaktierte die FDA die 13 Hersteller sedativ-hypnotischer Medikamente in Sachen Schlafwandeln.

FDA-Neurologe Russell Katz sagte, bis auf eine namentlich nicht genannte Pharmafirma hätten sich alle kooperativ gezeigt. Die FDA sagte auch, kein Patient solle das Medikament ohne ärztliche Konsultation absetzen. Ernst genug, um die Präparate vom Markt zu nehmen, seien die Bedenken jedenfalls nicht.

Schlaftablette weckt Dahindämmernde auf

Dass aber noch nicht jedes Detail der Wirkweise solcher Medikamente bekannt ist, zeigt sich auch an ganz unerwarteter Stelle. Tatsächlich werden dem Wirkstoff des Schlafhelfers Ambien noch ganz andere - heilende - Nebenwirkungen zugeschrieben:


Eine Französin, die sich in einem Koma-ähnlichen Dämmerzustand befand, ist 20 Minuten nach der Einnahme von Zolpidem plötzlich zeitweilig aufgewacht. Sie habe sich drei Stunden lang mit Angehörigen und Pflegepersonal verständigen können, habe gegessen und sich bewegt. Das berichten Ärzte um Christine Brefel-Courbon von der Universität Toulouse in der März-Ausgabe des Fachmagazins "Annals of Neurology"
Bei drei weiteren Patienten im vegetativen Zustand hat Ralf Clauss vom Royal Surrey Country Hospital im südenglischen Guildford diesen Effekt beobachtet. "Zolpidem scheint ein effektives Medikament zu sein, um die Gehirnfunktionen mancher Patienten in vegetativen Zustand wiederherzustellen", schrieb er vor einem Jahr in der Fachzeitschrift "Neurorehabilitation".

"Wiedergeboren" titelte die Londoner Zeitung "Guardian" im vergangenen September angesichts dieser Veröffentlichungen. Clauss und sein Co-Forscher, der Südafrikaner Wally Nel, hätten schon 150 hirngeschädigte Patienten entsprechend behandelt - und bei 60 Prozent eine Verbesserung feststellen können. "Etwas Seltsames und Wunderbares passiert hier", sagte Nel der Zeitung, "und wir müssen dem auf den Grund gehen."

Dies gilt möglicherweise für mehr als eine unerwartete Wirkung von sedativ-hypnotischen Medikamenten. Die FDA jedenfalls hat die Hersteller zu weiterführenden Studien zu Häufigkeit und Art der überraschenden Effekte aufgefordert. Nach Angaben von Russell Katz hat aber bislang keiner der 13 angesprochenen dies zugesagt.

In Deutschland wird jedenfalls der Beipackzettel von Stilnox gerade verändert, wie Sanofi-Aventis-Sprecherin Kramer zu SPIEGEL ONLINE sagte, "auf unsere eigene Initiative hin".

mit Material von Reuters

Ein weiterer Artikel über Ambien unterstützt vorigen Beitrag:

Nebenwirkung
Halluzinationen durch Schlafmittel
Ein gängiges Schlafmedikament hat in Einzelfällen Halluzinationen und Gedächtnisstörungen ausgelöst und Patienten schlafwandeln lassen.

Zolpidem kann offenbar zu Schlafwandeln führenEin kürzlich veröffentlichter Report der australischen Gesundheitsbehörde berichtet im Zusammenhang mit Zolpidem von verschiedenen seltsamen Vorfällen. So klagten 104 Patienten über Halluzinationen, 62 litten unter einem zeitweiligen Gedächtnisverlust, in und 16 Fällen hatten die Patienten im Schlaf bizarre Verhaltensweisen gezeigt.

Eine Frau erwachte beispielsweise mit dem Pinsel in der Hand vor ihrer Haustür, die sie im Schlaf gestrichen hatte. Eine andere nahm 23 Kilo zu, weil sie nachts unwissentlich den Kühlschrank leer futterte.

Randale an Bord

Auch britische Behörden berichten über 68 ähnliche Vorfälle, die zwischen 2001 und 2005 aufgetreten waren. Besonders besorgniserregend waren Berichte von Personen, die unter Medikamenteneinfluss schlafwandelnd Auto gefahren waren. In einem Fall musste ein Transatlantikflug umgeleitet werden, nachdem ein Passagier unter Zolpidem-Einfluss an Bord randalierte.

Der Wirkstoff, der auch in Deutschland häufig zur Behandlung von Schlafstörungen verschrieben wird, gilt als wirksam und dabei weniger suchtgefährdend als beispielsweise Diazepam (Valium). Ähnlich wie dieses verbessert es den Tiefschlaf, indem er bestimmte Rezeptoren im Gehirn belegt. Während unter Zolpidem Teile des Gehirns im Schlaf weniger aktiv sind, kann sich der Köper weiterhin bewegen, was Schlafwandeln möglich macht.

Auf der Suche nach den Ursachen

Obwohl Millionen Menschen das Medikament problemlos vertragen, gäben Einzelfälle Anlass, sie genauer zu untersuchen. „Wir müssen herausfinden, ob es sich um echte Nebenwirkungen handelt“, erklärt Schlafforscher Kenneth Wright von der University of Colorado. Einige Vorfälle ließen sich jedoch durch eine falsche Einnahme erklären, beispielsweise, wenn die Schlaftabletten nicht unmittelbar vor dem Zubettgehen geschluckt worden seien.

Der Pharmahersteller Sanofi-Aventis, der Schlafmittel auf Zolpidembasis produziert, gibt zu bedenken, dass die Vorfälle nicht unbedingt durch das Medikament ausgelöst worden sein müssten. Sprecherin Melissa Feltman weist darauf hin, dass die Sicherheit des Medikaments wissenschaftlich gut belegt sei. Möglicherweise seien die bizarren Verhaltensweisen eher auf eine verborgene psychische Störung zurückzuführen.

Ich bin guter Dinge, daß der GABA-Agonist EVT-201 genug Potential für einen Blockbuster-Effekt haben wird.
Es gibt genug Potential für einen besseren GABA-Agonisten, sieht man die aufgetretenen Nebeneffekte bei Ambien.
Ich gehe von einer überzeugenderen Zusammensetzung bei EVT 201 aus, obwohl Zolpidem in Form von Ambien sicher schon viele Risiken ausschließt gegenüber den herkömmlichen anderen Verschreibungspflichtigen ausschließt.
Was sagt ipollit zu meiner Meinung?
Ostdi
 
aus der Diskussion: Evotec 566480 - Fakten, Fakten, Fakten ...
Autor (Datum des Eintrages): Ostdi  (29.08.08 14:35:55)
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