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HONDA MOTOR
Japaner überholen Chrysler
[11:45, 04.09.08]

Von Erich Gerbl

Die japanischen Autohersteller profitieren von der Krise der US-Konkurrenten. Während sich der Marktanteil der US-Hersteller im August den zehnten Monat in Folge verringerte, hat Honda den drittgrößten US-Hersteller Chrysler überholt und ist die neue Nummer Vier auf dem US-Markt. Japanische und koranische Hersteller haben ihren Marktanteil in den USA im Vergleich zum Vorjahr von 42,2 auf 47,3 Prozent vergrößert.


Wegen der hohen Benzinpreise kehren die US-Konsumenten den drei US-Herstellern den Rücken, deren Modellpalette vor allem aus spritfressenden Geländewagen und Pickup-Trucks besteht. Nachgefragt werden derzeit jedoch kleinere, effizientere Fahrzeuge mit einem geringeren Verbrauch. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Absatz von Chrysler um 24 Prozent eingebrochen. Trotz der sinkenden Kaufkraft auf dem größten Automarkt der Welt hat Honda auch im August den Absatz um 1,7 Prozent erhöht. Für den zweitgrößten japanischen Hersteller ist die USA eine Erfolgsgeschichte. Seit 1994 wurden die Autoverkäufe jedes Jahr gesteigert. Eine so lange Expansionsphase hat bisher noch kein einziger Autohersteller verbucht.

Besonders gut lief der August in den USA für Nissan. Der Autobauer hat den Absatz im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 14 Prozent vergrößert.

Teuer bezahltes Geschäft

Entsprechend dem Trend zum spritsparenden Auto konnten deutsche Hersteller ihre US-Absätze nur mit kleinen Modellen halten. Daimler hat mit dem Kleinwagen Smart, der sich seit Jahresanfang auf dem US-Markt befindet, einen Rückgang der Marke Mercedes-Benz aufgefangen. Mit 18.507 Mercedes-Fahrzeugen wurden 11,8 Prozent weniger verkauft als im Vorjahr. Der Smart-Absatz belief sich auf 2420 Stück. Insgesamt ging der Fahrzeugabsatz nur um 53 Fahrzeuge zurück. Dennoch: Die Margen eines Mercedes bringt der Smart freilich nicht.

Ähnlich lief es bei BMW. Dort wurde der Mini vermehrt nachgefragt. Der Kleinwagen verkaufte sich im August in den USA 5469 mal, ein Zuwachs von 34 Prozent. Die Marke BMW wies einen Absatzrückgang von 4,1 auf 25.462 Stück auf. Insgesamt brachte es die BMW-Group mit 30.931 Fahrzeugen auf ein Plus von einem Prozent.

Der VW-Konzern musste bei den Audi-Modellen zwar einen Rückgang von 15,9 Prozent einstecken, hat es aber insgesamt auf einen Zuwachs von 2,9 Prozent gebracht.

Unter den deutschen Herstellern sieht es in den USA bei Porsche besonders düster aus. Aufgrund des Modellwechsels beim 911er und dem Targa brach der US-Absatz um 45 Prozent auf 1516 Fahrzeuge ein.

BÖRSE ONLINE empfiehlt Honda Motor zum Kauf. Japans Nummer zwei hält sich selbst im schwierigen US-Markt sehr gut. In der Spritspartechnologie ist Honda weit voraus. Der Civic und der Accord sind zudem als sparsame Hybridfahrzeuge erhältlich. Im kommenden Jahr soll ein weiter Hybrid folgen. Die Hälfte der jährlichen Produktion von 200.000 Fahrzeugen soll seine Käufer in den USA finden. Damit setzt Honda zum Überholmanöver auf den Hybrid-Marktführer Toyota Prius an.
 
aus der Diskussion: General Motors.....wie lange noch
Autor (Datum des Eintrages): traeder  (04.09.08 14:45:35)
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