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[posting]35108892[/posting]das alles sollten Anleger nicht einfach hinnehmen. Ganz interessant ist untenstehender Beitrag:
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Deminor bildet ein europäisches Gläubigerkommittee mit dem Ziel die europäischen Gläubiger von Lehman Brothers zu repräsentieren sowie die Vermögenswerte aus der Restrukturierung von Lehman und von den Distributoren von Lehman Brother’s Finanzinstrumenten in Europa wieder zu beschaffen.

In jüngerer Zeit haben Banken und Versicherungen vielfach klassische Spar- und Versicherungsprodukte neu verpackt und sowohl mit Garantien als auch mit strukturierten Merkmalen ausgestattet, um diese an sicherheitsbewußte und konservative Anleger abzusetzen. Dabei sind auch Garantien oder Produkte eines Tochterunternehmens von Lehman Brothers Holdings Inc. in den Niederlanden namens Lehman Brothers Treasury B.V. zum Einsatz gelangt. Die dramatischen Folgen dieser Praktiken werden für viele Vermögensanleger erst jetzt in vollem Umfang erkennbar.

Infolge des Konkurses und der anschließenden Zerschlagung von Lehman Brothers Holdings Inc. hat auch das niederländische Tochterunternehmen der amerikanischen Investmentbank am 19. September 2008 beim Amsterdamer Gericht Gläubigerschutz beantragt. Dies bedeutet für die Investoren, dass sie erhebliche Verluste erlitten haben.

Eine Untersuchung von Deminor, einem Anlegerschutzunternehmen mit Sitz in Brüssel/Belgien, hat ergeben, dass nicht zuletzt Investoren mit defensivem Risikoprofil von dem Konkurs von Lehman betroffen sind. Insbesondere als konservative Anleger eingestufte Kunden sind in vermeintlich sicher getarnte Spar- beziehungsweise Versicherungsprodukte „hineinberaten“ worden. Auf diese Weise wurden sie Eigentümer von Unternehmensanleihen einer mit Schulden stark gehebelten amerikanischen Investmentbank, die ihre Risikoneigung bei weitem übersteigen.

Laut Deminor bestehen Ansatzpunkte dafür, dass die Berater vieler Banken die Risiken und die Qualität der Garantien falsch dargestellt haben. Darüber hinaus hat Deminor Berichte erhalten, wonach auch bei der Beratung und Vermögensanlage grundlegende Prinzipien der Risikostreuung verletzt worden sind. Viele Banken haben ihre Kunden nicht über die Verschlechterung des Risikoprofils von Lehman Brothers unterrichtet, wie es im Verlauf der Jahre 2007 und 2008 eingetreten war. Dies legt es nahe, dass europaweit die MiFid-Regelung in großem Umfang verletzt worden ist.

Deminor wird die europäischen Inhaber der entsprechenden Anleihen und die Investoren in strukturierte Produkte (Versicherungsprodukte inbegriffen) von Lehman Brothers Treasury Co. B.V. zusammenführen. Um die Rechte der Investoren zu schützen, wird Deminor unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um im Rahmen der Insolvenzverfahren von Lehman Brothers Treasury Co. B.V. in den Niederlanden und Lehman Brothers Holdings Inc. in the USA die Rechte der Investoren zu erhalten und zu schützen. Außerdem wird Deminor ein Klageverfahren gegen die Finanzvermittler anstrengen, welche Anleihenprodukte und strukturierte Produkte im europäischen Markt vermittelt haben und dabei den Erfordernissen der MiFid-Richtlinie nicht entsprochen haben. Betroffene Anleger können sich online registrieren und die Daten ihrer Wertpapiertransaktionen auf der Homepage von Deminor (www.deminor.com) eingeben.
 
aus der Diskussion: Lehman Brothers Chapter 11 -> Auswirkung(en) auf deren Zertifikate
Autor (Datum des Eintrages): Lehmanspezialist  (14.10.08 14:27:52)
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