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Wir sehen, dass die Welt eine andere geworden ist.
Der Dax ist bspw. leicht im Plus, obwohl nur ein Wert im Plus ist - VW.
Allianz -14%, Banken durch die Bank -15 bis -25 %. Letzere übrigens gerechtfertigt. Alleine die Dt. Bank dürfte ein Pennystock werden, was aber zu verhindern sein wird, dann von Seiten des Staates - Teilverstaatlichung.
Mit 1,6 % Eigenkapital zu hantieren wird sich sehr bald bitter rächen! Da sind sogar die US-Banken besser kapitalisiert.
Joe Ackermann jedoch wird sich bald kleinlaut verabschieden müssen.

Wer also nicht auf Fremdkapital angewiesen ist, darf sich glücklich schätzen. Es gibt zuhauf Unternehmen, die im oder unter ihrem Cashwert notieren. Diese zu kaufen, kann kein Fehler sein, egal wie tief die Börsen noch fallen, wovon ich aber nicht massiv ausgehe.


Zurück zum Selloff, oder dessen augenscheinlichem Ausbleiben:

Und trotzdem gibt es einen Crash, der jedoch nicht mehr in den Medien erwähnt wird.
Laut den Medien ist der Tiefpunkt ja schon da, wenn man antizyklisch handelt, handelt man jetzt richtig.
Die Medien haben sich ausgekotzt über die Krise, sie ist zur Normalität geworden. Jeder Privatanleger, der etwas auf sich hält, wird verkauft haben, mit Ausnahme der Harten und der Trader.

Das schöne an dieser Zeit ist. Anders als früher kann man ruhig recherchieren und in seine Werte einsteigen, ohne Angst haben zu müssen, dass einem diese günstigen Kurse davonrennen.
Man darf dann allerdings nicht den Fehler machen, und seine Aktien wieder hergeben, wenn es noch einmal massiv runter geht.


Der Grund für den Rutsch ohne Selloff ist wohl folgender.
Es traut sich niemand, all seine Margincalls und Hedges sowie Shortpositionen schnell aufzulösen. Einerseits, weil er nicht so billig verkaufen möchte, andererseits, weil er nicht weiss, wann die Wende kommt. Auch aus Unwissen über seine finanzielle Situation und die der Depot-Wertpapiere.
Er rechnet zwar jeden Tag mit dem Anruf seines Brokers, aber er harrt solange aus.
Er verschiebt also den Verkaufszeitpunkt nach hinten. Das sehen wir meiner Meinung nach gerade seit einigen Wochen.
Das ist insofern einmalig, dass es keinen einzigen Selloff zu geben scheint, es erinnert an einen Salamicrash, was normalerweise als ein schlechtes Zeichen gesehen wird.
Man könnte auch sagen, diesmal wird alles anders. Das hat man immer gesagt, ob in der Blase oder im Crash.
So gesehen ist etwas anders, die Unberechenbarkeit der Auflösungen von Positionen, die stetig vonstatten gehen, nicht heftig und in einem Rutsch.
Wird Liquidität zur Verfügung gestellt(Durchsickern der Notenbankenblüten), ist der Graus vorbei, die Frage ist, wann sich dieser Stau auflöst.
Oder, wann das Verkaufen vorbei ist, die zitternden Positionen aufgelöst sind.

Fundamental ist dieser lange Rutsch nicht zu begründen.

Es ist vorstellbar, dass wir ohne einen finalen Selloff in den Himmel steigen.
Das wird viele Leute auf dem falschen Fuss erwischen und ich bin überzeugt davon, dass wir in 2 Jahre die 8000 sehen. Wenig später das Doppelte.
Rekordstände durch und durch.
Warum? Das ist ein anderes Thema.

Dies allerdings nur nominal, aber mit den richtigen Aktien wird man die Geldentwertung schlagen. Bei Glückstreffern wird man relativ zügig zum Profiteur eines oder mehrerer Fiftybagger.
 
aus der Diskussion: warum gibt es anscheinend keinen SellOff?
Autor (Datum des Eintrages): MrRipley  (27.10.08 20:13:19)
Beitrag: 1 von 23 (ID:35718583)
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