FRANKFURT (Dow Jones)--Der Euro startet am Donnerstag gegenüber dem Dollar deutlicher fester in den Handel und hat seine Gewinne vom Vorabend damit weiter ausgebaut. Nach der Flucht aus dem Euro hat das Interesse mit der wieder gestiegenen Risikobereitschaft deutlich angezogen, wie es im Handel heißt. Zudem sei zu erkennen, dass mit einer Stabilisierung an den Aktienmärkten die Repatriierung der Investoren aus Japan und den USA zunächst ein Ende gefunden habe. Damit sei der Abgabedruck aus dem Euro gewichen. Die steigenden Öl-Futures rundeten das Bild ab und brächten den Dollar unter Druck. Die US-Notenbank hatte am Mittwochabend ihren Leitzins abermals gesenkt und zudem die Tür für weitere Zinssenkungen offen gelassen, worauf der Dollar nachgab. Der Zielsatz für Tagesgeld wurde um 50 Basispunkte auf 1,00% reduziert. Damit ist das Rekordtief der Fed Funds Rate vom Juni 2003 wieder erreicht. Bankvolkswirte hatten mit einer Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt gerechnet, nachdem sich zuletzt die Anzeichen für eine ausgeprägte Rezession in den USA verdichtet hatten und die Aktienkurse an Wall Street kräftig gesunken waren. Nun wird im Devisenhandel der Blick auf die Bank of Japan und die Europäische Zentralbank gerichtet. Dabei gibt es Stimmen am Markt, die von einer Senkung der bereits bei 0,5% liegenden Leitzinsen in Japan ausgehen. Fraglich sei allerdings, ob der Yen auf diese Entscheidung mit Schwäche reagiert. Es bleibt abzuwarten, ob die Einladung zum Aufbau neuer Zinsdifferenzgeschäfte (Carry-Trades) angenommen wird, was zu einer Schwäche im Yen führen würde, heißt es im Handel. Nahezu einstimmig wird von Marktteilnehmern davon ausgegangen, dass die EZB in der kommenden Woche die Leitzinsen senkt. Am Nachmittag dürfte die Veröffentlichung des US-Bruttoinlandproduktes sichtbar machen, dass sich die größte Volkswirtschaft der Welt in einer Rezession befindet. Bankvolkswirte gehen davon aus, dass das BIP im dritten Quartal um annualisiert 0,5% geschrumpft ist und auch für die kommenden Quartale rechnen die meisten Ökonomen angesichts der Verschärfung der Finanzkrise mit einer sinkenden Wirtschaftsleistung. Die Feinunze Gold notiert am Morgen bei 768,40 USD nach einem Nachmittags-Fixing in London bei 764,00 USD am Donnerstag. |
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aus der Diskussion: | Tages-Trading-Chancen am Donnerstag 30.10.2008 |
Autor (Datum des Eintrages): | CabaKroll (30.10.08 08:26:08) |
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