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Unsere Prognose der längerfristigen Zyklik beim Dow, Gold, Dax


. . . und abschließend: eine aktuelle Prognose


Am US-Aktienmarkt entwickelte sich bis Mitte Januar 2000 eine Jahrhundert-Übertreibungsphase, denn während der 21 letzten Monate (Fibonacci-Zahl) zuvor fiel die New Yorker Advance-Decline-Linie. Vor dem in dieser Hinsicht vergleichbaren Kursgipfel des Dow im Jahr 1929 sank die Advance-Decline-Linie nur 15 Monate lang.
Deshalb kann der Dow wie in den Jahren 1929 bis 1932 in einem zur Zeit kaum für möglich gehaltenen Ausmaß fallen. Damals verlor der Dow nach einem Anfangsverlust von 17 % insgesamt 90 %.
Der Dow brauchte anschließend 62 Jahre bis 1991, um den Kurseinbruch ab dem Hoch im Jahr 1929 inflationsbereinigt aufzuholen (siehe: Dow-Chart mit eingerechneter Inflation).
Dieses Mal betrug beim Dow der Anfangsverlust vom Kursgipfel am 14. Januar bis zum Zwischentief vom 13. März 2000 ebenfalls 17 Prozent. Der Nasdaq erreichte das Ende seiner Hausse am 10. März 2000 und begann seinen Niedergang mit einem Anfangsverlust von rund 35 Prozent!

Das Gold (unserer Meinung nach die eigentliche Weltwährung) befand sich auf einer langjährigen Abwärtsstrecke. Anlässlich zyklischer Hochpunkte erschienen in den Medien oftmals auf den Tag genau platzierte Meldungen über geplante Goldverkäufe der Notenbanken. Hierzu muss man wissen, dass der Kurs mit dem geringsten Aufwand, lediglich mit solchen Nachrichten in den massgebenden Medien, manipuliert wird. Die FAZ vom 30.8.00, S. 32, schrieb hierzu: “Das kann zu einer Krise zunächst bei den Gold-Derivaten und in der Folge des gesamten Finanzsystems in der Welt führen.” Und weiter: “Die beherrschende Rolle von Goldman-Sachs am Goldmarkt und die enge Verbindung dieser Investmentbank zu Mitgliedern der Regierung in Washington hätten Gerüchte über offizielle amerikanische Interventionen angereichert.” (siehe Leser-Meinungen, Notiz vom 11.09.00) Wir sagten seit Januar 1999 ein Tief des Goldpreises bei 250 Dollar pro Feinunze voraus. Es ergab sich als Doppeltief Mitte Juli und Ende August 1999. Anschließend war eine Erholung zu erwarten, die wir in ihren Phasen korrekt prognostizierten.

In der FAZ vom 30.8.00 wurde auf Seite 16 unter der Überschrift “Die Zeit drängt” über den Hintergrund des Ölpreisanstiegs berichtet: “Verärgert darüber, dass Washington Israels Souveränitätsanspruch über Jerusalem zu akzeptieren scheint, zögert Saudi-Arabien die Ausweitung seiner Rohölproduktion hinaus.” Demnach befinden wir uns in einer neuen Ölkrise. (Die “Ölwaffe” wurde 1973 erfunden, mit der gedroht werden sollte, “solange sich die Israelis nicht aus den besetzten Gebieten zurückzögen”, schrieb “Der Spiegel” 39/2000, S. 119. Die dadurch ausgelöste erste Ölkrise führte zum Börsenabsturz vom Herbst 1974.)
Ab Januar 99 verdreifachte sich der Erdölpreis in Dollar.
Zur Dämpfung des Ölpreisanstiegs wurden die strategischen US-Ölreserven freigegeben, was durchschlagend wirkte. Deren Auffüllung trieb die Bezinpreise ab April/Mai 2001 erneut in die Höhe.

Diese Entwicklung passt in die Zyklik, derzufolge die Inflationsrate und die Zinsen alle 10 Jahre (1968, 1978, 1988 und 1998) einen Tiefpunkt durchschreiten, um anschließend jeweils einige Jahre lang zu steigen.

Nach der im Frühjahr 2000 entstandenen Jahrhunderteuphorie am US- und deutschen Aktienmarkt prognostizierten wir dramatische Aktienkursverluste, die in eine Jahrhundert - Depression einmünden.

Angesichts unserer Subventionslast von jährlich 100 Mrd. DM und unserer jetzigen Arbeitslosigkeit von rund vier Millionen sowie weiterer rund zwei Millionen, die Arbeit suchen (die insgesamt gemäß der FAZ vom 9.12.00, S. 14, jährliche Kosten in Höhe von 450 Mrd. DM verursachen) wird die Jahrhundertdepression ein zur Zeit kaum für möglich gehaltenes Ausmaß äußerst schmerzhafter Umbrüche wie in den Jahren 1932/1933 annehmen.

Wie wir das Ende der Hausse prognostizierten

In unserem Brief vom 27. Dezember 1999 mit der Nr. 849 beschrieben wir die Zusammenhänge zwischen dem exponentiell angestiegenen Dow und der fallenden Advance-Decline-Linie. Wir sagten voraus, dass diese Gegenläufigkeit zu Ende gehen muss, damit der Dow längerfristig fallen kann. Diese Prognose bestätigte sich noch vor dem Ende der Dow-Jones-Hausse vom 14. Januar 2000.
Im Brief Nr. 858 vom 28. Februar 2000 schrieben wir zum Dax: “Möglicherweise treten noch die Nebenhochs 12 und 13 ein.” Ab dem Dax-Hoch vom 18. Januar startete eine Reihe von Trendwechselterminen gemäß der Fibonacci - Zahlenreihe von 5, 8, 13, 21, 34, 55 usw. Börsentagen: Exakt am 5. und 21. Börsentag ergaben sich Dax-Tiefpunkte und am 8. und 13. kam es zu Dax-Hochs. Einen Tag nach dem 34. Börsentag, am 7. März 2000, entstand das von uns vorhergesagte 13. Hoch, das sich als Ende der Dax-Hausse herausstellte (siehe: Der langfristige Dax ).
 
aus der Diskussion: ****Aktuelle Dow-und Dax Prognose
Autor (Datum des Eintrages): burakiye  (24.05.01 23:43:42)
Beitrag: 2 von 4 (ID:3591749)
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