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und nochmal in deutsch:

Freitag, 25.05.2001, 13:31
Transmeta lizensiert Technologie von AMD

Transmeta, ein Newcomer im Bereich der Chipherstellung, gab heute bekannt, Technologie
vom Konkurrenten AMD zu lizensieren. Transmeta bekommt dadurch die Erlaubnis,
x86-64 Chips und die HyperTransport Technologie zu nutzen.
Diese neu hinzugewonnene Technologie soll in den nächsten Generationen des Crusoe-Chips
verwendet werden.
Finanzielle Einzelheiten wurden nicht bekannt


AMD und Transmeta: Zusammen gegen Intel

In den hart umkämpften Markt der Chiphersteller kommt Bewegung. Die
beiden Schwergewichte Transmeta und Advanced Micro Devices arbeiten künftig
zusammen. Transmeta wird AMDs „HyperTransport“-Technologie lizenzieren, um den
Datentransport innerhalb von modernen Rechnern zu beschleunigen. Außerdem wirdTransmeta in einem zukünftigen 64-Bit-Prozessor den Instruktionssatz von
AMD implementieren. Eine Entscheidung, ob und, wenn ja, wann ein solches Produkt
entwickelt wird, ist aber noch offen.
„Es gibt keinen Grund, das Rad neu
zu erfinden“, kommentiert Transmeta-Mitbegründer und Forschungschef David
Ditzel den Schritt. Transmeta hat im vergangenen Jahr seinen Crusoe-Prozessor auf den Markt gebracht, der mittels einer neuartigen Architektur deutlich weniger
Strom verbraucht, als vergleichbare Produkte. Damit ist er für den Einsatz
in mobilen Geräten prädestiniert, wird mittlerweile aber auch in Servern
eingesetzt.
AMDs HyperTransport soll Datenraten erlauben, die mehr als Faktor
40 über dem liegen, was mit dem vom Intel vor Jahren definierten PCI-Bus
(Peripheral Component Interconnect) erreicht wird. Intel wiederum entwickelt
an einem Nachfolger, der genügend Reserven hat, um den Anforderungen nach
wachsendem Datendurchsatz auch noch in zehn Jahren gerecht zu werden. Intel
hält die AMD-Lösung für nicht leistungsfähig genug und will
den eigenen Vorschlag im Herbst der Öffentlichkeit vorstellen. Bis jetzt planen etwa 100 Unternehmen, die AMD-Technik einzusetzen.
Einige Beobachter
sehen in den Kontakten zwischen AMD und Transmeta Zeichen für eine gemeinsame Frontbildung gegen Intel, andere warnen davor, zu viel in diesen Schritt hinein
zu interpretieren. Klar ist, dass der Hunger nach Rechenleistung insbesondere
im Server-Segment früher oder später dazu führt, die internen
Datenpfade von jetzt 32 auf 64 Bit zu verbreitern. Gleichzeitig stellt sich
damit die Frage, wie ein Übergang dergestalt gefunden werden kann, dass
alte Programme auch auf der neuen Architektur laufen. Hier verfolgen AMD und
Intel konträre Ansätze.
Wenn Transmeta künftig den „PCI-Nachfolger“
und die 64-Bit-Technologie von AMD einsetzen will, setzt das bedeutsame Zeichen
für die Zukunft. Die unmittelbare wirtschaftliche Bedeutung ist vergleichsweise gering.
 
aus der Diskussion: TRANSMETA`s Crusoe ist die Zukunft
Autor (Datum des Eintrages): k1094  (28.05.01 09:46:12)
Beitrag: 31 von 62 (ID:3605402)
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