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[posting]36301580[/posting] These 1

Reale Marktwirtschaft ist besser als soziale Marktwirtschaft.


Im Folgenden soll aufgezeigt werden, was der wesentliche Unterschiedzwischen sozialer und realer Marktwirtschaft ist und warum reale Marktwirtschaft mehr wohlstand und sozialen Frieden produzieren kann.
Sozial und sozialistisch bedeutet immer Umverteilung von Einkommen durch Bürokraten. Dies ist mit Wohlstandseinbußen verbunden. Sozialistisch organisierte Gesellschaften sind immer relativ ärmer, als wenn sie marktwirtschaftlich organisiert wären, weil sie im Hinblick auf Wohlstandsgewinnung schlechter gesteuert werden. Marktwirtschaftlich steuern heißt nach Marktsignalen wie Preise, Zinsen, Löhne, Mieten, Pachten etc. in Richtung Realkapitalbildung zu steuern. Wenn man einem Unternehmer sagt, er solle nicht nur nach diesen Marktsignalen sondern auch sozial steuern, weiß er nicht was er machen soll und er wird wahrscheinlich schlechter steuern. Diese Behauptungen werden von der geschichtlichen Erfahrung klar belegt. Als Beweis können die extremen Beispiele in unserer Zeit dienen, wie z. B. Hongkong und Singapur als rein marktwirtschaftlich organisierte Gesellschaften sowie Kuba und Nord-Korea als sozialistisch organisierte Gesellschaften. Aufgrund der geschichtlichen Erfahrung und der überwältigenden Erfolge marktwirtschaftlich organisierter Gesellschaften setzt sich weltweit zunehmend der marktwirtschaftliche Ansatz durch mit Deregulierung und Wettbewerb. Die gemischt organisierten Gesellschaften (Wohlfahrtsstaaten) tun sich schwer, den sozialen Anteil abzubauen zugunsten marktwirtschaftlicher Steuerungselemente. Diese Gesellschaften, auch die Bundesrepublik, verzichten in Höhe ihrer sozialen Komponente auf Wohlstandsgewinne. Die Umverteilung und Umlenkung von Einkommen für höhere Ziele durch Bürokraten oder andere Instanzen, die nicht dem Wettbewerb ausgesetzt sind, hat immer beträchtliche Wohlstandsverluste für die Gesamtgesellschaft zur Folge. Sie führt auch regelmäßig zu Korruption, Betrug und Vetternwirtschaft (kommunistische Systeme, Staatsbürokratien, Brüssel), nicht weil Bürokraten schlechtere Menschen sind, sondern weil dieses System solche Strukturen fördert und erzeugt. Bei Ludwig Erhards sozialer Marktwirtschaft ging es zunächst darum, die Gütermärkte von den Fesseln der Zentralverwaltungswirtschaft zu befreien und die stärksten Bastionen des Sozialismus zu beseitigen. Der damit erreichte Wohlstandsgewinn war immens. Heute versteckt sich der Sozialismus auch in sog. kapitalistischen Gesellschaften in vielen kleinen Nischen, führt ein zähes Leben und behindert nach wie vor die Wohlstandsentwicklung an vielen Stellen und in hohem Ausmaß (Subventionen für Kohle, Landwirtschaft, Forschung, Regionen etc.) mit den üblichen Begleiterscheinungen wie Bürokratie und Korruption. In Brüssel wird gerade eine neue Supernische für die Staatsbürokratie eingerichtet.

Die zentrale Begründung des sozialistischen (oder sozialen) Ansatzes besteht in der Behauptung, das freie Spiel der Marktkräfte könne viele Dinge nicht regeln, produziere Ungerechtigkeiten und deshalb müsse der Staat zur Durchsetzung höherer Ziele regulierend eingreifen, d.h. Einkommen und Vermögen konfiszieren und nach höheren Zielen umverteilen. Nebeneiner hohen Besteuerung ist das wichtigste Instrument dabei die Staatsverschuldung. Wirtschaftstheoretische Grundlage dafür ist die Keyns'sche Theorie des deficit spending. Allerdings wird diese Theorie inzwischen nurnochais Rechtfertigungslehre für unverantwortliches Handeln des Staates missbraucht. Deficit spending baut auf Verschuldung auf, und führt, wie weiter unten noch gezeigt wird, zur Umverteilung von unten nach oben, erzeugt zunehmend Arbeitslosigkeit und behindert die Bildung von Realkapital.

Der Ansatz der realen Marktwirtschaft geht dagegen davon aus, dass es auf die Bildung von Realkapital ankommt, dass nur die Bildung von Realkapital zusätzlichen Wohlstand und sozialen Frieden erzeugt. Konkret auf das aktuelle Thema der Sozialversicherungsreform übertragen, heißt das z.B., dass Rentenansprüche nicht als Schuldanspruch an künftige Generationen aufgebaut werden sollten, sondern in Form von Realkapital (Immobilien,Aktien, Sachwerte).
 
aus der Diskussion: Der Weg in den Staatsbankrott
Autor (Datum des Eintrages): Marchella  (04.01.09 19:53:26)
Beitrag: 15 von 90 (ID:36301585)
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