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Wall Street schließt nach erneut volatilem Verlauf fester

NEW YORK (Dow Jones)--Die Aktienkurse an der Wall Street haben am Freitag vor dem langen Feiertagswochenende nach einem erneut volatilen Verlauf mit einer festeren Tendenz geschlossen. Die Stärke von Intel nach der Vorlage von Geschäftszahlen habe die Verluste bei den jüngsten Empfängern von Regierungsgeldern - Bank of America und Citigroup - ausgeglichen, hieß es im Handel.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte stieg um 0,8% bzw 69 Punkte auf 8.281. Der S&P-500 gewann 0,8% bzw 6 Punkte auf 850. Der technologielastige Nasdaq-Composite-Index kletterte um 1,2% bzw 17 Punkte auf 1.529. Das Umsatzvolumen betrug 1,62 (Donnerstag: 1,64) Mrd Aktien. Die Zahl der Gewinner lag bei 1.936, die der Verlierer bei 989. Unverändert schlossen 102 Aktien.

Die Konjunkturdaten waren gemischt ausgefallen. Die Industrieproduktion ist mit 2,0% stärker gegenüber dem Vormonat zurückgegangen als erwartet. Dagegen hat sich die Verbraucherstimmung in den USA überraschend verbessert. Der Index für die Verbraucherstimmung stieg im Januar auf 61,9 von 60,1 im Vormonat. Volkswirte Ökonomen hatten dagegen einen Rückgang auf 58,8 erwartet.

Die angeschlagene Citigroup hatte wie allgemein erwartet auch im Schlussquartal unter der Finanzkrise gelitten und mit einem Verlust von 8,29 Mrd USD tiefrote Zahlen geschrieben. Zudem veröffentlichte die Bank Details für eine grundlegende Restrukturierung. Während sich die Einheit Citicorp auf das weltweite Bankengeschäft konzentrieren soll, wird sich die Citi Holdings vornehmlich den Bereichen Brokerage und Retail-Asset-Management widmen. Zu letzterer gehört dann auch ein so genannter "Special Asset Pool", in den problematische Wertpapiere ausgelagert werden sollen.

Die Citigroup-Aktie fiel nach einer Achterbahnfahrt um 8,6% auf 3,50 USD. Im Verlauf hatte sie eine Handelsspanne von plus 15% bis minus 18% durchmessen. Die Wochenbilanz der Aktie weist ein Minus von 48% aus.

Nach anfänglichen Kursgewinnen waren auch Bank of America nach Vorlage von Quartalszahlen ins Minus gerutscht und verloren als Tagesverlierer im Dow 13,7% auf 7,18 USD. Die Bank, die eine weitere Kapitalspritze von der Regierung erhalten wird, hatte im Schlussquartal einen Verlust von 1,79 Mrd USD verbucht. Nicht darin enthalten waren jedoch die erst seit Jahresbeginn 2009 konsolidierte Merrill Lynch. Vorläufigen Daten zufolge dürfte Merrill Lynch im vierten Quartal einen Nettoverlust von 15,31 Mrd USD verbucht haben.

Im Technologiesektor legten dagegen Intel um 3,4% auf 13,74 USD zu, nachdem das Unternehmen mit seinen Viertquartalszahlen exakt die Erwartungen getroffen hatte. Der Gewinn des Chipherstellers ist demnach um rund 90% auf 234 Mio USD geschrumpft, der Umsatz um 23% auf 8,23 Mrd USD.


DJG/DJN/reh
 
aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Montag 19.01.2009
Autor (Datum des Eintrages): AndreasBernstein  (18.01.09 19:36:13)
Beitrag: 8 von 635 (ID:36399358)
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