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Wen wundert das denn:

Kaum ein Analyst traut sich, gegen den Strom zu schwimmen. Fast niemand traut sich, eine Blase, die gerade in der Aufblasphase ist, Blase zu nennen. Er würde ja auch fast alle verärgern - in erster Linie diejenigen, die in dieser Aktie investiert sind. Statt zu verkaufen, werden sie eventuelle Kursrückgänge dem bösen Analysten in die Schuhe schieben. Ich erinnere in diesem Board an unverhüllte Morddrohungen für negative Kommentare zu EM.TV (als bei denen der Grund für den Kursverfall noch nicht so offensichtlich war).
Übrigens hat es schon seit ca. einem Jahr einzelne Verkaufsempfehlungen für Kinowelt gegeben, z.B. von ABN-Amro. Damals konnte auch ich deren Begründung (i.W. Liquiditätsprobleme) nicht nachvollziehen.
Natürlich sind die Analysten und Journalisten lieber everybody`s darling. Das ist genau so, wie die Autotester regelmäßig das meistgekaufte Auto zum Testsieger küren (also in Deutschland ein deutsches, in Frankreich ein Französisches Auto etc...) - damit erfreut man die Mehrheit der Leserschaft. (Das führt allerdings nicht zu so absurden Ergebnissen wie gelegentlich bei Aktien.)

Der Umkehrschluss ist leider auch nicht IMMER richtig: NICHT JEDE Aktie, die einhellig zu Verkauf empfohlen wird ist Spitze!

Gruß, rv


ps: Ich erwarte nach wie vor, dass Kinowelt die Liquiditätsprobleme in den Griff bekommt. Solange das aber nicht klar ist, gibt es auch bei diesem Kurs noch Risiken. Eine Verkaufsempfehlung ist aber m.E. fundamental kaum mehr zu begründen.
 
aus der Diskussion: Sinn und Unsinn vergangener Analysen (Beispiele)
Autor (Datum des Eintrages): rv_2011  (02.06.01 13:35:03)
Beitrag: 4 von 5 (ID:3651417)
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