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Union: SPD hat mit öffentlichem Geld
Parteiunternehmen saniert

Verdacht liegt seit Bekanntwerden eines 8,3 Millionen Mark
- Transfers aus der Parteikasse in den
SPD-Unernehmensbereich nahe


Von Guido Heinen

Berlin - Hat die SPD parteieigene Unternehmen mit öffentlichen
Geldern saniert? Dieser Verdacht liegt für die Unionsopposition in
Berlin in der Luft, seitdem SPD-Schatzmeisterin Inge
Wettig-Danielmeier bestätigt hat, rund 8,3 Millionen Mark aus der
Parteikasse in den SPD-Unternehmensbereich transferiert zu
haben. Die WELT hatte berichtet, dass diese Summe an die
SPD-eigene Solidarität GmbH geflossen war. Laut Auskunft der
SPD wurden diese Mittel "dem Parteihaushalt der SPD des
jeweiligen Haushaltsjahres entnommen". Für Peter Ramsauer,
Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im
Bundestag, ist dies ein Anlass, bohrende Fragen an
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) zu richten.

Ramsauer weist in einem Schreiben an Thierse darauf hin, dass
der SPD-Parteivorstand in den betreffenden Jahren 1988 bis 1992
insgesamt fast 480 Millionen Mark an Einnahmen erzielt habe.
Rund 68 Prozent stammten jedoch aus öffentlichen Mitteln, aus
Wahlkampfkostenerstattung und Chancenausgleich. Ramsauer
weist nun gegenüber dem Bundestagspräsidenten darauf hin,
dass die Finanzspritzen an die Firma "wohl nicht allein aus den
sonstigen Einnahmen des Parteivorstands bezahlt worden sein"
könnten.

Die Mitfinanzierung von Unternehmensbeteiligungen einer Partei
aus öffentlichen Mitteln ist, so Ramsauer, "mit der Verfassung
nicht vereinbar". Er bittet Thierse nun um "Aufklärung", inwieweit
Gelder, die die SPD in ihren Unternehmensbereich steckte, aus
öffentlichen Quellen stammten. Zur Seite springt ihm Rupert
Scholz (CDU), Vorsitzender des Rechtsausschusses des
Bundestages. Er nennt die Millionenzahlungen der Genossen an
ihre Parteifirmen "schlicht rechtswidrig".

[...]

Der gesamte Artikel:
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Ich bin für einen Untersuchungsausschuß. Dieser Sache muß nachgegangen werden.
Wer hätte das von den Anständigen erwartet?

mfg
perkins
 
aus der Diskussion: Hat die SPD mit öffentlichem Geld Parteiunternehmen saniert?
Autor (Datum des Eintrages): Perkins  (03.06.01 07:14:51)
Beitrag: 1 von 73 (ID:3653533)
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