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[posting]36626650[/posting]

Hi Mommy,

die diesbezügliche Quintessenz – (kann es sein, dass Du noch keine Lust verspürt hast Dir die längere Beichte durchzulesen?):
Die Lebensversicherungen haben in etwas harmloserer Form eine Art Madoff - Schneeballsystem praktiziert.
Anders als bei Fonds, die halbjährlich oder jährlich genau Rechenschaft ablegen müssen, wo und wie viel von ihren verwalteten Gelder sie investiert haben, können die Versicherungsgesellschaften sehr frei schalten und walten.
So seien sie, laut internen Berichten, auch in diesen heillosen Hedgefonds stark engagiert und damit ebenfalls stark im Derivate – Markt, eben über all da, wo ein hohe Rendite zu erwarten war – aber auch verbunden mit einem großen Risiko.
So lange die Aktienkurse stiegen und die ganze „Finanz-Kiste“ an Wert gewann, war alles paletti. Jetzt aber, stehen sie am Rand der Zahlungsunfähigkeit (zu wenig zufließende Gelder in abnehmender Tendenz, die direkt in die Auszahlung wandern…)
Gesetzt, in der kommenden Woche würden 10 Prozent der Versicherten, ihre noch laufenden Verträge kündigen, wären die Versicherungen, ähnlich wie die Banken, gezwungen sofort ihre Tore zu schließen. Auch sie würden natürlich versuchen, wie die Banken, Autofirmen etc. in die Arme des Staates zu flüchten. Aber werden sie vom Staat als systemrelevant angesehen und: für wie lange?
Kleine historische Notiz:
Bei der letzten Währungsreform von 1948 wo ein Umtauschverhältnis von 10:1 bestand, unterlagen auch die privatem Lebensversicherungen diesem Schnitt, während die staatlichen Rentenversicherungsansprüchen, ähnlich wie bei der Wiedervereinigung im Verhältnis 1:1 übernommen wurden, um den sozialen Frieden zu wahren.
Ich vermute, dass wir es dieses Mal mit so einem relativ harmlosen Währungsschnitt nicht durchkommen werden.

Ja nun, Streiche – Setze.

Ich selbst bevorzuge Gold und Silber, wie unser werter Knkoegel – der sogar das Silber dem Golde vorzieht, Solar - rente…,- Kollege 57 favorisiert beispielsweise das Seltene Erden - Metall Indium.
Aber auch die Minen haben bei der letzten großen Depression in wenigen Jahren generell eine Verzehnfachung aufs Parkett gelegt.
Es besteht immer noch die Möglichkeit, nach zwei bis drei Jahren, dann, wenn die Aktien ihren voraussichtlichen Tiefpunkt erreicht haben mit einem Teil des Goldes eben Aktien zu erwerben.
Generelle Vorsicht bei der Aufbewahrung von Gold im Safe.
Der USA ließ damals die Safes versiegeln, kontrollierte sie und zwang die Goldbesitzer unter der Androhung einer 10-jährigen Strafe ihre Goldbestände an den Staat zu einem festgesetzten Kurs zu verkaufen.
Als die Frist beendet war, verdoppelte sich der Wert des Goldes pro Unze innerhalb einer Woche.

Ganz klar, ich würde an Deiner Stelle, nach ein paar Nächten der sorgfältigen Abwägung und Überlegung nicht zögern...


Schönen Tag noch.

Sternenstaub.

*
 
aus der Diskussion: Lebensversicherung verkaufen oder behalten
Autor (Datum des Eintrages): Sternen-Staub  (21.02.09 18:12:25)
Beitrag: 39 von 59 (ID:36627132)
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