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1,5 Euro wäre fair für alle Beteiligten.

“Spiegel”: Freie HRE-Aktionäre könnten Übernahmeangebot erhalten

Berlin/München (ddp-bay). Die Bundesregierung hat im Fall des
maroden Münchner Staats- und Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate
(HRE) einen Plan B entwickelt, sollte das Gesetz für eine Enteignung
der bisherigen Aktionäre scheitern. Das Modell sei zwischen den
Experten des Bundesfinanzministeriums und dem Sonderfonds
Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) abgesprochen, berichtete das
Magazin «Der Spiegel». Es ähnelte einer feindlichen Übernahme.

Dabei würde der Bund die Bank, die dringend Kapital benötigt,
kurzfristig mit einer auf wenige Wochen befristeten stillen Einlage
stabilisieren. Gleichzeitig erhielten die Aktionäre ein
Übernahmeangebot. Dieses würde jedoch deutlich unter dem Preis
liegen, den der an der HRE beteiligte US-Investor Christopher Flowers
derzeit noch vom Bund fordert. Regierungsbeamten zufolge will er für
seine Aktien fünf Euro pro Stück.
Dagegen beteuert Flowers, dass er
an einem Verkauf generell nicht interessiert sei.

Vergangenen Freitag notierten die Papiere bei knapp 0,90 Euro. Mit
einer Hauptversammlungsmehrheit könnte der Bund dann dem Bericht
zufolge die nötigen Kapitalmaßnahmen beschließen und in einem zweiten
Schritt die restlichen Aktionäre aus dem Unternehmen drängen. Um
weiteren Schaden vom Finanzmarkt abzuhalten, ist nach Ansicht vieler
Experten die volle Kontrolle des Staates bei der HRE unumgänglich
 
aus der Diskussion: “Spiegel”: Freie HRE-Aktionäre könnten Übernahmeangebot erhalten
Autor (Datum des Eintrages): ExpertefuerWertpapiere  (14.03.09 12:28:57)
Beitrag: 1 von 11 (ID:36766931)
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