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[posting]36750918[/posting]GENEART veröffentlicht vorläufige Ergebnisse 2008 (Konzern IFRS)

- Umsatz steigt im Rahmen der Erwartungen um 27,5 % auf 15,7 Mio. Euro
- EBIT von 0,8 Mio. Euro bleibt beeinflusst durch Sondereffekte hinter der Prognose zurück (Vj. 1,8 Mio. Euro)
- Vorsteuerergebnis beläuft sich auf 1,1 Mio. Euro (nach 2,2 Mio. Euro im Vj.)
- Operativer Cashflow auf 2,8 Mio. Euro (Vj. -0,9 Mio. Euro) gesteigert
- Erweiterung und Veränderung im Vorstandsteam

Regensburg, 12. März 2009 - Die GENEART AG, Weltmarktführer für Gensynthese und Spezialist in der Synthetischen Biologie, konnte 2008 in einem zunehmend herausfordernden konjunkturellen Umfeld und ungeachtet eines schwierigen vierten Quartals 2008 nach vorläufigen Zahlen ein Umsatzplus von 27,5 % erzielen. Die Umsätze addierten sich auf 15,7 Mio. Euro nach 12,3 Mio. Euro im Jahr zuvor. Damit konnte das Unternehmen den im Vorjahr verbuchten und im dritten Quartal 2008 ausgelaufenen Auftrag der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (NIH) durch organisches Wachstum ausgleichen. Während das Wachstum im Bereich kleiner und mittlerer Aufträge stabil war, führte das Ausbleiben von weiteren, fest eingeplanten Großprojekten im vierten Quartal allerdings zu einer gedämpften Umsatz- und Ertragsentwicklung zum Jahresende hin.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte 2008 0,8 Mio. Euro (Vj. 1,8 Mio. Euro) und blieb damit hinter den Erwartungen zurück. Mehrere Sondereffekte haben zu dieser Entwicklung geführt. Dazu zählen insbesondere Einmalbelastungen aus Abschreibungen auf Vorratsvermögen aufgrund gesunkener Herstellkosten und andere notwendige bilanzielle Maßnahmen sowie eine für GENEART ungünstige Wechselkursentwicklung des US-Dollars.

Darüber hinaus kam es zu einer unvorhersehbaren Verknappung eines für den Produktionsprozess der GENEART benötigten Rohstoffs (Acetonitril) auf dem Weltmarkt. Hierbei handelt es sich um ein Nebenprodukt aus der Automobilzulieferindustrie, das aufgrund der Produktionsdrosselung in deutlich niedrigeren Mengen angefallen ist. Trotz langfristig geschlossener Lieferkontrakte musste GENEART außerplanmäßige Preiserhöhungen akzeptieren, die auch nach Geschäftsjahresende noch zu erheblichen Mehraufwendungen geführt haben.

Im vierten Quartal 2008 lag das Betriebsergebnis (EBIT) inklusive der Einmaleffekte bei
-0,6 Mio. Euro (Vj. 0,3 Mio. Euro) und der Umsatz bei 4,0 Mio. Euro (Vj. 3,3 Mio. Euro). Unter Bereinigung der Einmaleffekte konnte im vierten Quartal ein knapp ausgeglichenes Betriebsergebnis (EBIT) erzielt werden.

Das Vorsteuerergebnis 2008 lag bei 1,1 Mio. Euro nach 2,2 Mio. Euro im Jahr zuvor. Erfreulich entwickelte sich der operative Cashflow, der auf 2,8 Mio. Euro (Vj. -0,9 Mio. Euro) gesteigert werden konnte. Davon entfielen 1,1 Mio. Euro auf das vierte Quartal 2008.

Bei den internen Prozessen und Strukturen konnte GENEART 2008 wiederum deutliche Fortschritte erzielen. Die in der Unternehmensgeschichte mit 4,8 Mio. Euro bislang höchsten Investitionen und ein Budget für Forschung und Entwicklung von 2,0 Mio. Euro wurden eingesetzt, um die Produktionskapazitäten erneut signifikant auszubauen, den Automatisierungs- und Miniaturisierungsgrad deutlich zu erhöhen und vor allem für die Zukunft neuen Freiraum für flexible Anpassungen der Produktionskapazitäten zu schaffen. Die Produktionskosten je Einheit (Basenpaar) konnten entsprechend 2008 wiederum deutlich gesenkt werden. Die so ausgebaute Kostenführerschaft ist die Basis, um die eigene Preisstrategie weiter unabhängig umsetzen zu können und so mittelbar den Markt weiter zu konsolidieren.

In der ersten Jahreshälfte 2009 wird die GENEART AG ihren Vorstand um die Ressorts Vertrieb und Produktion erweitern und das Finanzressort neu besetzen.

Zusätzlich ins Vorstandsteam um Professor Dr. Ralf Wagner (Vorsitzender und Chief Scientific Officer), rückt Dr. Marcus Graf. Der Mitbegründer des Unternehmens ist ab 01. Mai 2009 zuständig für das Ressort Produktion (Chief Operating Officer). Außerdem verstärken wird das Vorstandsteam ab 01. Mai 2009 der neue Vorstand für Unternehmensentwicklung (Chief Business Officer), Bernd Merkl, der zukünftig die Bereiche Sales, Marketing und Business Development auf Vorstandsebene verantworten wird. Bisher hat der Diplomkaufmann und studierte Biologe die Bereiche Business Development und Investor Relations bei GENEART geleitet. Das rasante Wachstum des Unternehmens ist der Hauptgrund für die Erweiterung des Vorstands.

Der bisherige Finanzvorstand, Diplomkaufmann Christian Ehl, wird auf eigenen Wunsch hin den auslaufenden Vertrag nicht verlängern und am 25. April 2009 das Unternehmen verlassen. Der Aufsichtsrat hat Herrn Bernd Merkl damit beauftragt, die Aufgaben interimistisch zu übernehmen, bis ein endgültiger Nachfolger vorgestellt wird. Vorstand und Aufsichtsrat danken Herrn Christian Ehl für die erfolgreiche Arbeit in den vergangenen Jahren und wünschen ihm alles Gute für die neuen Aufgaben, denen er sich nach den erfolgreichen Jahren des Unternehmensaufbaus und der Expansion hin zum Marktführer nun zuwenden wird.

Die beiden ersten Quartale 2009 werden unter Ertragsgesichtspunkten herausfordernd. Auch wenn GENEART hinsichtlich der Lieferengpässe bei Acetonitril umgehend mit der Etablierung alternativer Produktionsverfahren reagiert hat, geht die Gesellschaft derzeit davon aus, dass sich die Situation beim Materialeinsatz erst ab dem dritten Quartal 2009 wieder verbessern wird. Umsatzseitig erschweren die konjunkturell bedingt kleineren Losgrößen der Einzelaufträge und das zunehmend kurzfristigere Orderverhalten Planung und Prognose für das aktuelle Kalenderjahr. GENEART wird mit Vorlage der endgültigen Zahlen 2008 am 30. April 2009 auch einen Ausblick für das Gesamtjahr geben.
 
aus der Diskussion: Geneart nach dem Börsengang. Ein Wert, in den es sich lohnt zu investieren?
Autor (Datum des Eintrages): R-BgO  (16.03.09 11:17:42)
Beitrag: 145 von 337 (ID:36772912)
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