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11.06.2001
Fortec Elektronik langfr. kaufen
Doersam-Brief

Nach Aussage des Analysten Engelbert Hoermannsdorfer vom „Doersam-Brief“ ist die Aktie Fortec Elektronik (WKN 577410) als langfristiges Investment geeignet.

In den zehn Jahren in denen Fortec an der Börse sei, habe das Unternehmen noch nie enttäuscht. Denn in dem Bereich industrielle Elektronik seien Umsätze und damit Gewinne relativ gut prognostizierbar. Auch hier gebe es Konjunkturzyklen, die seien jedoch nicht so stark ausschlagend, und vor allem nicht so kurzfristiger Natur.

Schwerpunkt des Unternehmens sei die Displaytechnik, Stromversorgungsprodukte und integrierte Steuerungscomputer (Embedded-Computer-Technologien), wie man sie in Maschinen oder medizintechnischen Geräten finde. Wachstumsmotor seien die Elektro-/Elektronikmärkte. Hier sei kein Einbruch zu erkennen.

Der Konzern liefere zwar auch an Kunden wie beispielsweise Siemens oder Alcatel. Aber die Probleme, die diese Unternehmen hätten, würden hauptsächlich die Handy- und Telekommunikationssparte betreffen. Dem Analysten zufolge generiere Fortec bestenfalls 5% der Umsätze in diesem Segment – ein Wegfall von 2 Prozentpunkten gehe im Grundrauschen unter.

In der Finanzszene falle kaum auf, dass derzeit die Konjunktur in der industriellen Elektronik sogar besser laufe als im Vorjahr. Die jüngsten Zahlen von Branchenmitspielern wie beispielsweise von Jumptec, Kontron, Jetter oder Data Modul seien besser als erwartet gewesen, oder hätten am oberen Ende der Analystenschätzungen gelegen.

Auch Fortec habe ein sehr gutes drittes Fiskalquartal (31. März) vorweisen können. Somit sei das stürmische Wachstum des ersten Halbjahres weitergeführt worden. Demnach sei der Konzernumsatz um 52% auf 48,64 nach 32,06 Mio. DM im Vorjahr gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern habe sich sogar um 62% auf 2,82 Mio. DM nach 1,74 Mio. DM im Vorjahreszeitraum verbessert. Damit sei dem Unternehmen ein Überschuss von 1,6 nach 1,1 Mio. DEM in der Kasse geblieben.

Auch bei der Zukunftsplanung sei das Management zuversichtlich. Man sehe das Umsatzziel auf Gesamtjahresbasis von 63,5 Mio. DM und den Gewinn vor Steuern von 4,1 Mio. DM nicht nur ungefährdet, sonder man wolle die Schätzungen sogar übertreffen.

Die positive Entwicklung dürfte nach Meinung des Analysten auch im nächsten Geschäftsjahr weiterführen. Denn Fortec habe vor kurzem den größten Auftrag der Firmengeschichte erhalten. Auftraggeber für das Projekt aus dem Bereich Display-Technik sei ein Unternehmen aus dem DAX-30-Index. Er werde jedoch nur zu geringen Teilen im aktuelle laufenden vierten Fiskapquartal verbucht, da es ein Rahmenauftrag mit einer Laufzeit von über zwölf Monaten sei. Dies bedeute, dass die größten Umsatzanteile ins nächste Geschäftsjahr fallen würden. Aus diesem Grund hält der Analyst des „Doersam-Brief“ ein Umsatzziel, nächstes Fiskaljahr die Schwelle der 100 Mio. DM für ambitioniert, jedoch für erreichbar.

Aus fundamentaler Sicht sei die Aktie äußerst günstig. Wachstumsraten jenseits der 50%-Grenze sowie ein 01/02er KGV von 15 nebst KUV von 0,6 würden für ein Engagement sprechen. Allerdings würden sich aufgrund niedriger Marktkapitalisierung kaum Fonds engagieren, lediglich Vermögensverwaltungen.

Mit einer Dividendenzahlung von 1 DM pro Aktie weise der Konzern sogar eine Dividendenrendite auf, die fast ihresgleichen am Neuen Markt suche. Bei Analysten sei die Seriösität und Prognosesicherheit bestens bekannt. Man könne davon ausgehen, dass dies dem Kurs bald gut tun werde.

Dem Analyst des „Doersem-Brief“ zufolge ist die Aktie etwas für Langfristinvestoren, die in Hightech-Werte investieren wollen, jedoch ohne nervenaufreibenden Kurssprünge ausgesetzt zu sein.
 
aus der Diskussion: Fortec als Superchance
Autor (Datum des Eintrages): brokerass  (11.06.01 09:44:17)
Beitrag: 6 von 8 (ID:3708247)
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