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[posting]37124183[/posting]Schon mal überlegt, dass durch die Blockade von einigen auch viele Milchproduzenten Geld verloren haben, weil sie ihre Milch nicht liefern konnten? Im Übrigen gibt es auch andere Anbieter, die Milch billig anbieten (Campina, Vogtlandmilch, Humana ..). Gerade die regionale Milchversorgung scheint ja eben durch die gegebenen Kostenstrukturen nicht sinnvoll zu sein. Nicht umsonst haben nach der Wende viele lokale Molkereien aufgegeben; zu diesem Zeitpunkt war von Müller noch nichts zu sehen. Viele die auf Müller schimpfen sollten einfach mal Geld in die Hand nehmen und einen örtlichen Milchviehhalter aufsuchen. Das Idyll von Landwirtschaft, das die Medien vermitteln hat mit der Wirklichkeit herzlich wenig zu tun. Sollte es wirklich im Interesse der Verbaucher sein, dass die Milchbauern mehr Geld erhalten dann würde die "Ein Herz für Erzeuger"-Milch nicht wie ein Luxusartikel (quasi unverkäuflich) beim Discounter stehen. 10 ct mehr pro Liter sind zwar nahezu nichts, aber offensichtlich hören an der Supermarktkasse dann auch die Solidaritätsbekundungen auf. Bei den Milcherzeugern werden einige Anbieter verschwinden müssen, das ist sicherlich für die Betroffenen hart und wird großes Gejammer auslösen, aber letztlich wird sich mit der Marktöffnung auch im Milchbereich ein Schweinezyklus etablieren. Mit allen Vor- und Nachteilen. Schwankende Milchpreise sind ja nach Jahrzehnten stabiler Preise ja bereits zu beobachten. Das bei einer Marktbereinigung besonders die Kleinbauern betroffen sein werden steht für mich ausser Frage, einen Stall mit weniger als 50 Kühen zu betreiben ist einfach nicht rentabel genug um eine Familie zu ernähren. Die Sachsenmilch baut seit den letzten Jahren die Marke aus meiner Sicht erfolgreich aus und die Preise, die die Molkerei zahlt sind durchaus im marktüblichen Bereich (einfach mal bei Top-agrar, dlz-agrarmagazin, Bauernzeitung oder ZMP recherchieren; aktuelle Auszahlungspreise gibt es auf http://www.muellermilchlieferanten.de/).

@onlythebest
Es wäre sicherlich konsequent entweder komplett auf Milch zu verzichten, selbst Milch zu erzeugen oder einfach einen örtlichen Erzeuger zu besuchen :)
Übrigens erhalten auch nahezu alle Autohersteller Fördermittel, ich erwarte deswegen einen sofortigen Boykott....:laugh: und die sofortige Umstellung des Verkehrssystems auf das langjährig erprobte und zukunftssichere Fahrrad. Sollten nicht für alle Bürger ausreichend Fahrräder zur Verfügung stehen ist ersatzweise auch der Einsatz von Pferden möglich.
 
aus der Diskussion: Sachsenmilch Aktionär aus Solidarität mit den deutschen Milchbauern und gegen die Profitgier eines T
Autor (Datum des Eintrages): xerxe  (08.05.09 12:06:45)
Beitrag: 5 von 26 (ID:37128059)
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