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[posting]37128059[/posting]@xerxe Ihre Sicht ist leider sehr kurzsichtig, denn Freiheit, reduziert auf materialle Interessen (Sie reden über Kostenstrukturen), tendiert zu Anarchie und Bedarf einer Regulierung.

Die Sicherstellung von hochwertigen und ausreichenden Grundnahrungsmitteln muss immer ein politisches Ziel sein und bleiben. Nahrungsmittel sind nun einmal elementar für den Menschen, ihr Vergleich mit dem Auto hinkt deshalb gewaltig.

Die Produktion von Lebensmitteln muss breit angelegt sein. Ein Milchviehbetrieb mit 40 Milchkühen muss eine ausreichendes Einkommen (>Hartz4)erwirtschaften. Grossmolkereien tragen hier m.M. eine hohe Verantwortung.

Zum Beispiel muss Frischmilch auch Frischmilch bleiben.

Ich finde es unverantwortlich wenn Molkereien hier mit dem Einzelhandel paktieren und den deutschen Verbraucher mit und über den Globus gekaufter ESL-Milch abspeisen.
so long
only

11. Januar 2009, 13:09 Uhr
Länger frisch, maxi-frisch: Mit solchen Slogans bewerben Supermärkte in Deutschland Milchprodukte. Laut Verbraucherschützern werden Käufer in die Irre geführt. Sie meinen, frische Milch gekauft zu haben. Tatsächlich handelt es sich bei solchen Waren jedoch um haltbare Milch.
Immer mehr Supermärkte bieten keine Frischmilch mehr an. Darauf hat jetzt die Verbraucherzentrale Hamburg hingewiesen. Bei Aldi, Lidl und Penny gebe es gar keine frische Milch mehr, bei Alnatura und bei Real betrage der Anteil nur noch 25 Prozent, bei Rewe 28 Prozent. Die Verbraucherschützer nannten dieses Ergebnis einer aktuellen Umfrage "alarmierend".
Die nunmehr in den Regalen überwiegend zu findende Milch wird als "länger frisch" oder "maxi-frisch" bezeichnet, ist aber keine Frischmilch. Sie wurde auf über 120 Grad erhitzt. "Werden Fisch und Eier gekocht, würde sie niemand als frisch bezeichnen. Es ist irreführend, wenn Milch ,maxi-frisch' heißt, obwohl sie gar nicht mehr frisch ist", sagt Silke Schwartau, Leiterin der Ernährungsberatung der Verbraucherzentrale. Die Verbraucherschützer plädieren dafür, die so genannte ESL-Milch (Extended Shelf Life) deutlich als solche zu kennzeichnen.
Den Verbrauchern werde auf diese Weise ein wertvolles Lebensmittel, das insbesondere für Kinder wichtig ist, entzogen. Der Handel profitiere davon, dass er Milch auch aus den letzten Winkeln Deutschlands beziehen könne. "Regionale Molkereien, die die Milch nur über kurze Wege transportieren, haben das Nachsehen", so Schwartau. Dabei leisteten sie doch eigentlich einen Beitrag zum Klimaschutz.
 
aus der Diskussion: Sachsenmilch Aktionär aus Solidarität mit den deutschen Milchbauern und gegen die Profitgier eines T
Autor (Datum des Eintrages): onlythebest  (08.05.09 18:23:32)
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