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@alle
@Spaetlerner

nach wie vor bin ich Bearisch eingestellt.

Es gibt eine Methode des Aktienkaufs, die "Bulls-Eye" Methode, bei der man sich bei einer Entscheidung wie auf einer Dartscheibe von Außen nach innen vorarbeitet bis hin zum "Bulls-Eye".

Die äußerste Scheibe ist der Zustand der Wirtschaft, dann kommt der Markt, die Branche usw. bis man schließlich bei der einzelnen Aktie angekommen ist, dem "Bulls-Eye". Jeder Ring ist als ein K.O. Kriterium zu verstehen.

Derzeit scheitert man bereits am Zustand der Wirtschaft, Weltweit(!).

Weiterhin bleibe ich dabei, daß nach wie vor so ziemlich alles was mit Technik zu tun hat immer noch überbewertet ist. Im aktuellen Thread von sysiphus kann man anschaulich sehen was mit Nokia passiert ist und warum die bisherige Bewertung korrigiert werden mußte.

Für mein empfinden ist selbst der letzte verbleibende "Stabilitätsanker", der DOW, ebenfalls abenteuerlich bewertet. US Aktien sind teilweise ca. vier Mal so teuer wie vergleichbare Deutsche Werte.

Letztlich ist zumindest das deutsche Börsenpublikum doch recht ernüchtert. Eine "Kaufbegeisterung" ist nicht mehr auszumachen.

Derzeit gibt es schlicht KEINEN HANDLUNGSBEDARF!

Also: Lehnt euch zurück, sammelt Kapital und beobachtet die Märkte, vielleicht sogar mehrere Jahre. Irgendwann werden wieder Tulpenzwiebeln oder was auch immer abendteuerliche Werte erreicht haben, doch bis dahin wird es noch einmal meiner Meinung nach deutlich in den "Keller" gegangen sein.

Es wird tolle Kaufkurse geben, doch derzeit ist Geduld die oberste Tugend, ggf. sogar über einige Jahre.

Mal ehrlich: Was kann einem denn passieren, wenn man der Börse einige Zeit fernbleibt? Antwort: NICHTS

Ansonsten empfehle ich gelegentliche SEHR SELTENE Trades, z. B. eine Woche vor einer erwarteten Zinssenkung, also an Terminen wo die Kursentwicklung "begreifbar" ist. Dabei empfehlen sich besonders volatile Werte, die die Bewegung auch mitmachen. Es gilt "Sell on good news".

GE, NA oder WCM ... diese Werte kann man haben, aber man muß sie nicht haben. Persönlich bevorzuge ich M-Dax-Werte. US Werte haben das Währungsrisiko. Ein Sockel von ca. 20% des Vermögens in diesen Werten ist vertretbar.

Fazit:

Macht einfach mal einen längeren Börsenurlaub, bildet euch in dieser Zeit weiter (z. B. Buffet, Lynch, teilweise auch dieser Thread) und seid dann gerüstet, wenn es in einigen Jahren wieder wie verrückt zur Sache geht!

Wie gesagt: Börse wiederholt sich!

M.f.G.
 
aus der Diskussion: Erfahrung gefragt?
Autor (Datum des Eintrages): ArmerRitter  (14.06.01 11:23:54)
Beitrag: 4,053 von 4,477 (ID:3735798)
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