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DJ US-Anleihen tendieren im späten Handel uneinheitlich

NEW YORK (Dow Jones)--Die Notierungen der US-Staatsanleihen haben sich am Dienstagabend im späten New Yorker Geschäft uneinheitlich gezeigt. Während zehnjährige Titel mit einem Kupon von 3,125% um 4/32 auf 94 glatt zulegten und mit 3,86% rentierten, büßte der mit 4,250% verzinste Longbond 23/32 auf 93-12/32 ein, seine Rendite stieg damit auf 4,66%.

Nach einem dreitägigen Anstieg erschienen die Renditen vor allem am kurzen Ende des Marktes nun attraktiver für Investoren, hieß es aus dem Handel. "Ich denke, der Anleihemarkt hat sich kurzfristig auf ein attraktives Niveau bewegt", sagte Rentenhändler Andrew Brenner von MF Global. Die steigenden Renditen verteuerten aber zugleich die Finanzierungskosten, da US-Staatsanleihen die Richtung am Anleihemarkt vorgäben. Dies wiederum lasse Sorgen aufkommen, dass höhere Finanzierungskosten die konjunkturelle Erholung bremsten - insbesondere auf dem Immobilienmarkt, erläuterte der Marktteilnehmer weiter.

Der Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas, Richard Fisher, hat den deutlichen Anstieg der US-Treasury-Renditen in erster Linie auf die starke Zunahme der Emissionen von US-Staatsanleihen zurückgeführt. "Ich glaube nicht, dass der Renditeanstieg etwas mit fehlendem Vertrauen in die Federal Reserve zu tun hat. Vielmehr spiegelt dies die einfache Entwicklung von Angebot und Nachfrage wider", sagte er am Dienstag im Gespräch mit "Fox Business News".

Bei der Auktion dreijähriger US-Notes im Volumen von 35 Mrd USD hat sich eine Höchstrendite von 1,960% nach 1,473% bei der vorherigen Auktion gleichlautender Titel ergeben. Händler sprachen von einem regen Interesse - auch von Seiten ausländischer Notenbanken. Allerdings wurde im Handel auf die bevorstehenden weiteren Auktionen in der laufenden Woche verwiesen. Die Aussicht auf weitere Emissionen nannten Marktteilnehmer einen "Bremsklotz" für den Anleihemarkt.

Andere Marktteilnehmer verwiesen auf das Auslaufen der Konjunkturpakete und Hilfsmaßnahmen für den Finanzsektor. Anleger befürchteten vor allem im europäischen Bankensystem weitere Schwierigkeiten verbunden mit zusätzlichen Abschreibungen, hieß es am Markt. Die Lagerbestände im US-Großhandel sind unterdessen im April etwas stärker gefallen als erwartet.

DJG/DJN/flf
 
aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Mittwoch den 10.06.2009
Autor (Datum des Eintrages): AndreasBernstein  (09.06.09 23:52:31)
Beitrag: 20 von 1,474 (ID:37358847)
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