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[posting]37378436[/posting]Geldschöpfung betreibt zunächst mal die Zentralbank. Deren Zinserträge gehen an den Staat. Der Staat schüttet diese Einnahmen wieder aus. Daher ist die Geldschöpfung über eine Zentralbank volkswirtschaftlich ein Nullsummenspiel. Es ist ein Taschenspielertrick, so zu tun, als würden die Zinsen für das Zentralbankgeld im Nichts verschwinden.

Darüber hinaus wird Geld giral geschöpft. Das ist der größere Teil des Geldes. Üblicherweise zahlen wir bargeldlos, und das Giralgeld entsteht im Austausch von Firmen, Arbeitnehmern und (privaten) Banken. Die Geldmenge kann dabei wachsen, weil der Warenwert in den Produktionsprozessen wächst. Das Spiel vom Zentralbankgeld, das an Wirtschaftssubjekte gegen Zinsen vergeben wird, ist also unvollständig, wenn dabei nicht der Staat mitspielt, der das Zentralbankgeld ausschüttet und wenn nicht gleichzeitig Giralgeld geschöpft werden kann, weil Arbeitsleistungen erbracht, dadurch Warenwerte gesteigert, gehandelt, Löhne ausgezahlt werden usw.

Die Freigeldthese von Gesell ist entstanden, als Giralgeld noch keine besondere Rolle spielte. In einer Zeit, in der das meiste Geld gar nicht unter Kontrolle der Zentralbank geschöpft wird, ist die These absurd.

Zum Threadtitel: bedauerlich, daß solche Hetze in Deutschland immer noch Liebhaber findet.
 
aus der Diskussion: Welche Ratten haben das ZinsesZins-System erfunden
Autor (Datum des Eintrages): for4zim  (12.06.09 10:49:04)
Beitrag: 83 von 92 (ID:37378982)
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