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[posting]37378055[/posting]Und noch ein bißchen was zu deinen Gesell-Zitaten:

Das Geld muss Vertreter der Ware sein. Und wenn die Ware rostet, so soll der Vertreter auch rosten.

Tut es ja sowieos. Schon mal was von Inflation gehört? Die beträgt wohl im Schnitt 2% im Jahr. Gesell hat davon offensichtlich noch nichts gehört. Wie ich schon sagte: Er ging von einem Goldstandard aus. Und der hat eine Tendenz zur Deflation.

Da mit dem seitherigen Geldsystem der Inhaber des Geldes auf Kosten des Gemeinwesens Vorteile genießt, die dem eigentlichen Zwecke des Geldes nicht entsprechen

Das ist natürlich Quatsch, Zweck des Geldes ist es eben auch, Wertaufbewahrungsmittel zu sein. Darüber kann ein Gesell nicht entscheiden.
Ist ist doch einfach und klar: Die Menschen wünschen sich ein Medium zur kurzfristigen abstrakten Aufbewahrung von Werten. Wir wollen nicht in die Zeiten zurück, wo Gold diese Aufgabe versehen hat. Verhindern kann niemand, daß es ein solches Medium immer geben wird, es ist einfach der Bedarf da.


lasst uns das Geld unter Umlaufzwang stellen

Das ist das alte Märchen vom Geldhorten, das Gesell bekämpfen will. Das mag zu einer Zeit des Geldstandard noch ein bißchen Sinn gehabt haben, heute ist das Unsinn.
Ich behaupte: Es wird kein Geld gehortet. Und wer es doch tut, der verliert durch Inflation. Das ist bereits eine ausreichende Bestrafung, wenn man so will, In Wirklichkeit aber eine heimliche Steuer auf auf Geldvermögen.


Die Reformation im Münzwesen als Brücke zum sozialen Staat

Unsinn, jedenfalls nicht die von Gesell. Seine Reformen wollen ganz klar eine bestimmte Gruppe bevorteilen: Den Unternehmer. Denn der bräuchte dann keine Zinsen mehr bezahlen und könnte den gesamten Gewinn für sich behalten.
Gesells Wirtschaftssystem wäre ein Paradies für den Unternehmer. Nur funktionierts leider nicht.
 
aus der Diskussion: Welche Ratten haben das ZinsesZins-System erfunden
Autor (Datum des Eintrages): Zaroff  (12.06.09 11:02:51)
Beitrag: 84 von 92 (ID:37379120)
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