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Inhalt:

Vorwort

Portrait: Garanti Bank
Viertgrößte Privatbank der Türkei

Chinadotcom
Relativ gute Quartalsergebnisse

Musterdepot
China Mobile
iChina Unicom
Dimension Data

Watchlist
Legend Holdings
PCCW

In eigener Sache

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http://www.em-research.de/" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.em-research.de/ 04.06.2001, Nr.30



Vorwort
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Liebe Leserinnen und Leser,

Wir begrüßen Sie herzlich zur 30. Ausgabe des Emerging Markets Newsletter. Zum einen führen wir unsere Artikelserie über den türkischen Finanzmarkt mit einem Portrait der Garanti Bank fort zum anderen berichten wir über die Quartalszahlen der Chinadotcom Corp.

Wir wünschen Ihnen wie immer viel Spass beim Lesen und zwei erfolgreiche Wochen!

Redaktion
Emerging Markets Research

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Portrait: Garanti Bank
Viertgrößte Privatbank der Türkei

Mit der Abwertung am 22. Februar 2001 hatte die Finanzkrise einen neuen Höhepunkt erreicht. Mit der Freigabe von insgesamt 19 Mrd. US$ vom Internationalen Währungsfonds stabilisiert sich die Lage am Bosporus. Unter den Turbulenzen in der Türkei mussten vor allem die Banken leiden. Wie eine angesehene Privatbank die Krise überstanden hat, wollen wir anhand eines Portraits der Garanti Bankasi (Garanti Bank) vorstellen.

Türkischer Bankensektor vor einer tiefgreifenden Restrukturierung

Trotz fortschreitender Liberalisierung dominieren in der Türkei nach wie vor die staatlichen Banken. Diese befinden sich allerdings nach der Finanzkrise vor einer neuen Ära. Im Mittelpunkt der Reform im Bankensektor stehen die Ziraat Bankasi, Halk Bankasi und Emlak Bankasi. Diese Banken wurden vor allem von der politischen Klasse benutzt, um ihre Klientel mit zinsgünstigen Krediten zu bedienen. Aber auch die Landwirtschaft, in der noch immer 40% der Beschäftigten Arbeitsplätze finden, gehörte zu dem Kreis, die von der Ziraat Bankasi Darlehen mit niedrigen Zinsen erhalten hat. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Rückzahlung dieser Kredite wahrscheinlich ausbleiben werden.

Aber auch innerhalb des privaten Sektors hat sich diese Praxis der Kreditvergabe bei einigen Banken breitgemacht. Des weiteren haben sich viele Institute einseitig auf den Handel mit kurzfristigen hochverzinslichen Staatsanleihen konzentriert. Als im November letzten Jahres die Zinsen explodierten, schmolzen die Anleihekurse dahin. Die darauffolgende Illiquidität veranlasste die Bankenaufsichtsbehörde dazu etwa ein Dutzend Banken unter die Zwangsverwaltung des staatlichen Einlagensicherungsfonds zu stellen. Es ist nicht auszuschließen, dass sich andere Banken ebenfalls in Schwierigkeiten befinden. Aber angesichts der Milliardenhilfen aus Washington dürfte eine Erholung im Sektor eingesetzt haben.

Insgesamt leidet jedoch die Branche unter strukturellen Problemen. Viel zu sehr haben sich die Banken auf den Handel mit Staatsanleihen beschränkt, der gegenüber dem klassischen Kreditgeschäft rentabler ist. Das wundert nicht, denn die höchst konjunktursensible Industrie hat häufig Schwierigkeiten die Kredite zurückzuzahlen. In diesem Krisenjahr dürften sich angesichts der vielen Insolvenzen die Kreditausfälle erhöhen. Daher wird der Handel mit den staatlichen Anleihen weiterhin ein bevorzugtes Geschäft bleiben.

Ein weiteres strukturelles Problem des Bankensektors ist die mangelnde Eigenkapitalausstattung. Im Branchendurchschnitt beträgt die Eigenkapitalquote etwa 5%, womit sie klar unter dem empfohlenen 8% der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS=Bank for International Settlements) in Basel liegt. Potentielle Kreditausfälle aller Banken machen nahezu 25% des gesamten Eigenkapitals der Branche aus.

Nach wie vor befinden sich viel zu viele Banken in der Türkei. Eine Konsolidierung sei nach Expertenmeinung schon lange fällig. Ein Hindernis sind dabei jedoch die mächtigen Familien, die hinter den Banken stehen. Diese Familien kontrollieren ein weitreichendes Beteiligungsportfolio, so dass sie trotz der jetzigen Krisensituation immer noch über verschiedene Kompensationsmöglichkeiten verfügen. Mit dem anstehenden Verkauf der illiquiden Banken im Fonds erfährt die Branche den ersten Schritt in Richtung einer Konsolidierung.

Zu den vier größten Privatbanken gehören Is Bankasi, Akbank, Yapi Kredi Bankasi und die Garanti Bank. Bei der ersteren handelt es sich um eine ehemals öffentliche Bank, die nun im mehrheitlichen Besitz einer Belegschaftsstiftung und der Republikanischen Volkspartei ist. Diese Partei ist jedoch derzeit nicht im Parlament vertreten und zehrt vielmehr vom Renommee, das der Gründer der Bank und Republik Mustafa Kemal Atatürk hinterlassen hat. Is Bankasi kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von etwa 5,8 Mrd. US$ und hat im ersten Quartal des Jahres (Q1/2001) einen Gewinn von 64,6 Mio. US$ erzielt. Akbank gehört der zweitgrößten industriellen Unternehmensgruppe Sabanci und kommt auf einen Börsenwert von knapp 2,5 Mrd. US$. Die Akbank hat mit einem Nettogewinn von etwas über 150 Mio. US$ in Q1/2001 innerhalb der Branche glänzen können. Die Yapi Kredi Bankasi ist im mehrheitlichen Besitz der Çukurova Holding. Dieses Konglomerat ist vorwiegend im Dienstleistungssektor tätig und kontrolliert Turkcell, den größten Mobilfunknetzbetreiber der Türkei. Yapi Kredi Bankasi kommt auf eine ähnliche hohe Marktkapitalisierung wie Akbank und hat in Q1/2001 einen Gewinn von 42,1 Mio. US$ verbuchen können.

Fakten über Garanti Bank

Die Bank befindet sich im mehrheitlichen Besitz der Dogus Gruppe, die im Handels- und Baugeschäft tätig ist. Ayhan Sahenk, der Gründer und Eigentümer der Gruppe, startete seine Karriere im Jahre 1951 im Bausektor. Mit den Jahren wuchs das Imperium zu einer diversifizierten Unternehmensgruppe an. Im Jahre 1975 wurden die einzelnen Beteiligungen unter einer Holding zusammengefasst. Die Garanti Bank wurde 1983 von den größten Industriekonglomeraten Koç und Sabanci übernommen, nachdem sich beide Familien nicht über die Strategie in der Bank einigen konnten. Seitdem gehört die Garanti Bank zu den rentabelsten Instituten der Türkei.

Am 2. April verstarb Ayhan Sahenk und die Nachfolge übernahm sein Sohn Ferit. Da die Garanti Bank zu den Flaggschiffen der Dogus Gruppe gehört, wird die Familie die Bank weiterhin dominieren. Die Familie bzw. die Firmen der Gruppe kontrollieren etwa zwei Drittel der Aktien, während sich der Rest im Streubesitz befindet und somit vorwiegend an der Istanbul Stock Exchange gehandelt wird. Die Garanti Bank hat sich vor allem in den letzten Jahren sowohl im Inland als auch im Ausland einen Namen gemacht. Insbesondere beim Einsatz innovativer Ideen konnte das Institut eine marktbeherrschende Stellung erringen. Die Bank gehört zu den Vorreitern im Telefon- und Internet-Banking. Darüber hinaus hat sie als erster eine sogenannte virtuelle Kreditkarte eingeführt, womit die Einkäufe im Netz sicherer werden sollen.

Garanti Bank hat im Kreditgeschäft einen Marktanteil von 7% und kontrolliert 5% der Spareinlagen des Landes. Darüber hinaus hat die Bank 9% der gesamten Kreditkarten ausgegeben. Sie betreibt 284 Filialen und beschäftigt knapp 4 000 Mitarbeiter. Außerdem besitzt das Institut den zweitgrößten Internet Service Provider des Landes Ixir Net. Dieser Anbieter kommt auf einen Marktanteil von 15%.

Trotz Krise positives Ergebnis im ersten Quartal 2001

Im Q1/2001 konnte die Garanti Bank ein Vorsteuerergebnis von 67 Mio. US$ verbuchen. Der Nettogewinn rutschte gegenüber dem Vorjahresquartal (Q1/2000) von 124 Mio. US$ auf 48 Mio. US$ ab. Vor allem die hohen Zinsen infolge der Finanzkrise machten der Garanti Bank sowie der ganzen Branche zu schaffen. Ein Rückgang der Gewinne hatte sich bereits im Jahre 2000 angebahnt. Konnte das Institut 1999 noch einen Nettogewinn von 430 Mio. US$ vorweisen, so ging dieser Betrag in 2000 auf 327 Mio. US$ zurück.

Zwar konnten im Q1/2001 Zinseinnahmen von 821 Mio. US$ erwirtschaftet werden, aber gleichzeitig nahmen die Zinsausgaben gegenüber Q1/2000 um 104,6% auf 606 Mio. US $ zu. Der relative Anstieg der Zinseinnahmen gegenüber dem Vorjahresquartal betrug jedoch nur 32,8%. Die Zinsmarge schrumpfte somit von 312 Mio. US$ auf 216 Mio. US$.

Belastend auf das Ergebnis wirkten die Handelsverluste im Wertpapierbereich aufgrund fallender Anleihekurse und geringer Umsätze am Aktienmarkt. Garanti Bank musste daher einen Verlust bei diesen Geschäften in Höhe von 40 Mio. US$ verkraften. Die Abwertung der Türkischen Lira (TL) führte ebenfalls zu einem Verlust von 58 Mio. US$.

Wenn die außerordentlichen Posten unberücksichtigt bleiben, dann lässt sich für die Garanti Bank ein Kostenanteil an den Einnahmen (Cost-Income-Ratio) für Q1/2001 von 54,3% ermitteln. Im Vergleich zu Q1/2000 stellt dies eine Verbesserung dar, wo man auf einen Wert von 63,5% kam. In der Zukunft erhofft sich das Management einen Wert von unter 50%. Garanti Bank steht damit besser da als die Is Bankasi und die Yapi Kredi Bankasi, aber schlechter als die Akbank, die auf eine Cost-Invome-Ratio von 29,4% kommt.

Die Eigenkapitalquote der Garanti Bank liegt mit 10,6% deutlich über dem Branchendurchschnitt von 5,1% und leicht über die 8% der BIS. Allerdings hat die Garanti Bank in Q1/2000 einen Wert von 11,6% vorweisen können. Mit einer Kapitalerhöhung von 490 Bio TL auf 750 Bio. TL wird die Stärkung der Eigenkapitalbasis angestrebt.

Aussichten

Der Sektor steht in diesem Jahr vor einer wichtigen Bewährungsprobe. Zunächst wird die Veräußerung der sogenannten "Fonds-Banken" im Mittelpunkt stehen. Dabei handelt es sich um die von der staatlichen Bankenaufsichtsbehörde im Einlagensicherungsfonds verwalteten Kreditinstitute. Allerdings lässt sich die Regierung Zeit, um möglichst einen hohen Erlös zu erzielen. Des weiteren werden die drei staatlichen Banken einer neutralen Behörde unterstellt, womit der Missbrauch durch die politische Klasse verhindert werden soll.

Zwar wird die Garanti Bank weiterhin als attraktiv angesehen. Es steht aber die Tilgung von Verbindlichkeiten in Höhe von 625 Mio. US$ in diesem Jahr an. Aufgrund der Stärke im operativen Geschäft wird dennoch ein positives Ergebnis erwartet, das voraussichtlich unter den 327 Mio. US$ (2000) liegen wird. Außerdem ist die Garanti Bank von den Kreditausfällen weniger betroffen als ihre Konkurrenten Is Bankasi und die Yapi Kredi Bankasi. Das Institut wird auch von der allgemeinen Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation des Landes profitieren. Gerüchten zufolge sind ausländische Banken an einer Übernahme der Garanti Bank interessiert. Allerdings dürfte die Familie Sahenk nicht ohne weiteres an einen Verkauf des Instituts denken. Vielmehr scheint die Zusammenlegung der weiteren Gruppenbanken Osmanli Bankasi und Körfezbank unter dem Dach der Garanti Bank sinnvoll und wahrscheinlich.

Die Anleger haben jedoch diese positiven Aussichten bereits antizipiert. Allein zwischen April und März hat die Aktie der Garanti Bank eine Kursrally von über 90% zurückgelegt. Mit dem Schlusskurs von 6 600 TL (1.6.) hat die Aktie ein Kursgewinn gegenüber dem zyklischen Tiefpunkt 3 050 TL (30.3.) von fast 117 % erzielt. Es sollte aber berücksichtigt werden, dass die Marktkapitalisierung von fast 6 Mrd. US$ auf zur Zeit etwa 1,6 Mrd. US$ zusammengeschrumpft ist. Angesichts der bereits verzeichneten Performance und der bevorstehenden Rückzahlung von Verbindlichkeiten, sollte von einem Engagement abgesehen werden.

Kurs am 01.06.01 in Istanbul (in TL): 6 600 TL
Börsenkürzel in Istanbul: GARAN
WKN in Deutschland: 907168 (Hamburg, Berlin)
Website: www.garantibank.com

Anmerkung: Alle Geschäftszahlen basieren auf dem Türkischen Standard für Rechnungslegung.


Orhan Kocagöz, Freier Mitarbeiter
orhan.kocagoz@em-research.de
© Emerging Markets Research, 01.06.01
http://www.em-research.de

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Chinadotcom meldet gute Quartalsergebnisse
Unruhiger Aktienmarkt führt trotz allem zu einem starken Kursverlust

Am 22. Mai gab die Chinadotcom Corp. die Ergebnisse für das erste Quartal 2001 bekannt. Mit 27,9 Mio. US$ oder 27 Cents je Aktie lag der Verlust deutlich unter den 133 Mio. aus dem Vorquartal. Im Jahr 2000 machte das Unternehmen im ersten Quartal einen Verlust von 18,1 Mio. US$. Chinadotcom will die Verluste noch weiter reduzieren. So will man die Kosten jährlich um mindestens 60% senken und durch Einsparungen in Höhe von rund 50 Mio. US$ pro Jahr die Gewinnzone erreichen. Bereits bis Ende des zweiten Quartals soll die Mitarbeiterzahl von 2.100 auf deutlich unter 2.000 gesenkt werden, nach dem dritten Quartal will das Unternehmen nur noch 1500 Mitarbeiter beschäftigen.

Bedenkt man das einige Analysten befürchteten, dass im ersten Quartal 2000 nur knapp die 20 Mio. US$ Umsatzmarke erreicht werden kann, so stimmen die bekannt gegebenen Zahlen positiv. Brach der Umsatz gegenüber dem Vorquartal auch um 23% ein, so lag er mit 29 Mio. US$ einiges höher als erwartet. Den Umsatzrückgang führt das Unternehmen auf verhaltenere Internet-Werbung und geringere Internet-Investitionen von Unternehmen zurück. Auch die Schließung einiger Büros machte sich bemerkbar. Auch im laufenden Quartal soll der Umsatz daher noch einmal zurückgehen.

Die Börse reagierte auf die Bekanntgabe der Zahlen äußerst positiv und quittierte die sichtbar erfolgreiche Bekämpfung der Strukturprobleme mit einem Kursanstieg auf über 4 Euro. In der letzten Woche zog jedoch der weltweit schwache Technologiemarkt auch Chinadotcom wieder in die Knie. Sie beendeten den Freitagshandel bei 3,25 Euro. Da die Barreserven mit 433 Mio. US$ immer noch die Marktkapitalisierung weit übertrifft und die Einsparungen ein Erreichen des Breakevens schon viele Jahre vor dem Verbrauch der Reserven wahrscheinlich machen, sind weitere Akquistionen geplant und wahrscheinlich. Das Unternehmen will seinen Fokus in Zukunft verstärkt auf Beratung ausrichten und daher laut dem CEO Peter Yip vor allem profitable Firmen in diesem Bereich übernehmen.

Die Hauptaufgabe des Managements ist es das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs zu bringen, die Kostenstrukturen weiter zu verbessern und die Barreserven sinnvoll zu nutzen. Da das Unternehmen fundamental sehr günstig bewertet ist, sich das Umfeld für Internetfirmen wieder bessert und erste Zeichen einer guten Umsetzung der Maßnahmen zu erkennen sind bleiben die Aktien der Chinadotcom ein Hauptfavorit in unserem Depot.


Florian Schulz, Redakteur
florian.schulz@em-research.de
© Emerging Markets Research, 29.01.01
http://www.em-research.de

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Musterdepot

Depot insgesamt fest
Der schwache Technologiemarkt trübt die Performance

In der letzten Woche machte sich nach einer langwierig und deutlichen Erholung der Aktienmärkte wieder schlechte Stimmung an den Finanzmärkten breit. Insbesondere die Technologietitel verloren nach schlechten Meldungen amerikanischer "Hitechs"" stark an Wert. Dem zu Folge musste auch unser Musterdepot, das sich in den Vorwochen sehr stark präsentierte, deutlich nachgeben. Angeführt von Samsung - die Aktie erlitt am 31. Mai den größten Tagesverlust seit vier Monaten - verlor unser Depot wieder einen Teil der Kursgewinne der Vorwochen. Dank einer hervorragenden Performance von Videsh Sanchar - die Aktie legte um etwa 20% zu - und einem starken Kursanstieg aller Aktien in der ersten Folgewoche des letzten Newsletters, schließt das Depot trotz allem fester. China Unicom und China Mobile beenden den Handel insgesamt leicht im Plus, Samsung Electronics trotz des herben Kurseinbruchs Mitte der letzten Woche nahezu unverändert und Chinadotcom gibt trotz sehr guter Quartalsergebnisse insgesamt stark nach. Die, am 21. Mai aufgenommenen, Aktien des südafrikanischen Unternehmens Dimension Data stärken das Depot mit einem leichten Kursanstieg in Höhe von 1,85%.

Anzahl Name
WKN Kaufdatum
Kaufkurs Kurs (aktl.)
Stoppkurs Performance Infos
1.800 China Mobile
909622 03.01.01
5,30* 5,75
4,50 +8,49% Analyse News
Rating
2.700 Chinadotcom
Corp.
924123 05.04.01
2,30 3,25
2,30 +41,30% Analyse News
Rating
5.700 China Unicom
615613 26.03.01
1,30 1,88
1,30 +44,62% Analyse News
Rating
1.850 Dimension
Data
940555 21.05.01
5,40 5,50
4,50 +1,85% Analyse
News
Rating
240 Samsung Electronics
881823 06.04.00
33,80 41,50
33,80 +22,78% Analyse
News
Rating
600 Videsh
591070 07.12.00
14,65** 17,30
12,00 +18,89% Analyse
News
Rating
.
Startkapital 100000,00 Euro
Depotwert 60356,00 Euro
Barreserve 43110,75 Euro
Gesamtwert 103466,75 Euro
Gesamtperformance

seit 1.4.2000 +3,47%

Bisherige Transaktionen

*voraussichtlicher Bestand nach Aktientausch, siehe Rating
**ungefährer Kurs unter Berücksichtigung des Splits
*** führt Kapitalerhöhung durch


China Mobile weiterhin stabil
Das Unternehmen spart durch Anleihenausgabe

China Mobile wird eine strategische Partnerschaft mit dem chinesischen Informationsportal Sina.com eingehen um ausführliche SMS-Dienste anzubieten. Des weiteren gab das Unternehmen bekannt, dass man bald mit dem 2.5G-Mobilfunk (GPRS) Diensten starten will. Lu Xiangdong ist sicher, dass dieser Dienst in den nächsten 4 Jahren eine große Rolle in China spielen wird, denn er rechnet nicht mit einer schnellen Akzeptanz des 3G-Mobilfunks.

Um einen Kredit zurückzuzahlen der im letzten Jahr wegen des Zukaufs von sieben Mobilfunknetzen aufgenommen wurde, hat China Mobile nun eine Erlaubnis der staatlichen Behörden bekommen eine Anleihe im Wert von 5 Mrd. Yuan auszugeben. Ob wohl der genaue Zins erst nach einer Roadshow nächste Woche festgelegt wird, gilt als sicher, dass der Zins für die 10-Jahresanleihe unter den 5,2 % liegt, die der Kredit jährlich verlangt. Die Analysten begrüßen daher die Pläne. (fs)


China Unicom wächst schneller als erwartet
Auch Aufnahme in den Hang Seng Index half dem Kurs

China Unicom hatte am 20. April 17,35 Mio. Mobilfunkkunden, wovon 14.02 Mio. einen Vertrag besitzen. DA dies immerhin ein Anstieg von 4,58 Mio. seit Jahresbeginn darstellt, erhöhte Merrill Lynch seine Jahresziele für das Unternehmen. Bis Ende 2001 sollen nun 28 Millionen Nutzer über China Unicom telefonieren - 120 % mehr wie ein Jahr zuvor. Außerdem liegt die Zahl satte 23 % über der bisherigen Schätzung der Investmentbank.

Ein Ereigniss prägte die letzten Wochen aber noch mehr. So wurde China Unicom am letzten Freitag in den Hang Seng Index aufgenommen. Da nun viele Fondsmanager ihr Portfolio zugunsten China Unicoms umschichten mussten präsentierten sich der Aktienkurs im Vergleich zum Gesamtmarkt sehr fest. (fs)


Dimension Data wird ins Depot aufgenommen
Übernahme abgeschlossen

Am Montag nach unserem letzten Newsletter haben wir 1.850 Aktien der südafrikanischen Dimension Data in unser Musterdepot zu einem Kurs von 5,40 Euro aufgenommen. Überzeugt hat uns neben dem aggressiven Übernahmestreben der Company auch ihr starkes organisches Wachstum von 44% im ersten Halbjahr des Geschäftsjahr 2001. Wir denken, dass Dimension Data trotz der Krise der amerikanischen Cisco Systeme gute Chancen hat und aktuell unterbewertet ist. So erscheint uns das KGV von 28 für zu niedrig und daraus erschließt sich ein größeres Performancepotenzial. Wir empfehlen das Portrait zu Dimension Data (Didata), das im letzten Newsletter erschienen ist, zum Kennenlernen zu lesen.

Desweiteren hat man die endgültige Übernahme der Proxicom durch ein Abfindungsangebot an die verbliebenden Aktionäre abgeschlossen. (sb)

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Watchlist

Legend: Digital China mit positivem Start

Die Legend Holdings haben am letzten Freitag erfolgreich ihre Vertriebstochter Digital China (DC) am Hongkonger Aktienmarkt platziert. So war schon während der Zeichnungsfrist erkennbar, dass das Interesse sehr groß ist. Zum einen entschieden sich 83% der Legend Aktionäre für die Sonderdividende in Form von Digital China Aktien und nicht für das Cash Angebot und zum anderen kamen die Aktien auch so sehr gut an. Das ist deswegen so verwunderlich, weil noch in der Woche zuvor Analysten vor der Sonderdividende in Form von Aktien gewarnt hatten. Schlussendlich konnten die DC-Aktien aber sehr freundlich starten und schlossen am Freitag 8,7% über dem Emissionskurs.

Desweiteren gab es aber auch Berichte über Legend selber. So will Legend in die Handyproduktion einsteigen. Danach plant am zusammen mit der Tochter Digital China die Übernahme des größten Handyhersteller Chinas, Kejian C. Was an diesen Spekulationen dran ist, wird sich im Laufe der nächsten Wochen zeigen.

Ein weiteres Gerücht besagt, dass Legend mit der US-amerikanischen AOL ein Jointventure gründen will. Dabei sollen beide Seiten rund 100 Mio. US$ investieren. Später soll in dieses JV die Legend-Tochter FM356.com integriert werden. Näheres soll diesen Dienstag auf einer Pressekonferenz in Peking bekanntgegeben werden. (sb)

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Hongkong - outperformer oder keine Aussichten? (22 Antworten)
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PCCW vor MobileOne Übernahme
Das Management sucht Nachfoger für Li

PCCW hat nun bestätigt, dass Richard Li bei der nächsten Bilanzpräsentation im März 2002 als CEO zurücktreten wird, falls sich für das Unternehmen ein geeigneter Nachfolger finden lässt. Chairman des Unternehmens wird der bisherige Chef und Gründer aber weiterhin bleiben. Damit will PCCW, wie in vielen großen Unternehmen üblich, den Posten des Chairmans und CEOs trennen und das Management in seinen Bemühungen, die beiden Hauptziele Schuldentilgung und beschleunigtes Wachstum zu erreichen, stärken. Die Suche nach einem Nachfolger für Richard Li ist im vollen Gange und es sind schon ein paar Kandidaten aus den Vereinigten Staaten im Gespräch.

Unterdessen plant die gemeinsam mit Telstra gegründete Tochtergesellschaft Regional Wireless weiterhin das Telekommunikationsunternehmen MobileOne aus Singapur zu übernehmen. Die Zustimmung von den MobilOne Aktionären sei schon erteilt, jedoch fehle noch die Zustimmung Telstras. Weitere Interessenten an MobileOne sind die britische Vodafone Group PLC und der malaiische Mobilfunkmarktführer Maxis Communications Bhd. Analysten begrüßen die Übernahmepläne, da man die Marktstellung von Regional Wireless, nachdem Optus durch SingTel übernommen wurde, stark geschwächt sieht. Der Wert von MobileOne liegt nach Analystenschätzungen bei etwa 1,67 Mrd. US$. Nicht nur da PCCW schon 15% an MobileOne behält scheint MobileOne eher mit PCCW zu sympathisieren. Es ist also am wahrscheinlichsten, dass PCCW den Zuschlag erhalten würde

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In eigener Sache

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aus der Diskussion: Digital China and Legend
Autor (Datum des Eintrages): DonKaepsele  (14.06.01 20:46:58)
Beitrag: 4 von 5 (ID:3740329)
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