Fenster schließen  |  Fenster drucken

Artikel über die ADLON Holding GmbH
aus B&L MedienGesellschaft mbH& Co. KG
FIRST CLASS


Vom Adlon zu einer Luxus-Hotelgesellschaft
Martin R. Smura, der Deutsche mit dem südafrikanischen Pass, ist ein erfahrener Hotelmanager, der lange Jahre bei der InterConti-Gruppe verschiedene leitende Funktionen ausgeübt hat. „Schon als Kind faszinierten mich das Flair, die Bewegung und internationale Atmosphäre in Hotelhallen", bemerkt er.

Martin R. Smura absolvierte seine Kochlehre mit dem besten Abschluss seines Jahrganges in Baden-Württemberg. Von Nestlé erhielt er dafür ein Stipendium für die Culinaria School in New York. Nach seiner Rückkehr avancierte Martin R. Smura zum Hotelkaufmann und übernahm den ersten Job im Traditionshotel Europäischer Hof in Heidelberg, einem Leading Hotel of the World. Nach Stationen in Frankreich und den USA war er als 20-Jähriger in Köln Service Operations Manager in einem Barbetrieb Chef von 70 Angestellten. Dann folgten Auslandserfahrungen in Kapstadt, Peking, Lhasa und Istanbul. Gern erinnert er sich dabei u. a. an seine Tätigkeit als Hoteldirektor im Lhasa Hotel in Tibet, dem damaligen Holiday Inn. Er absolvierte ein Sommerstudium an der Cornell University in New York und erreichte seinen Executive MBA in San Francisco. Ihm liegt die italienische Küche und Lebensart am meisten. Eine Ursache dafür ist wohl, dass seine Vorfahren von dort stammten.



Aus der Fundus Hotelentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH (FHV) wurde die Adlon Holding GmbH. Was verbirgt sich dahinter?

Die Fundus Hotelverwaltung und Entwicklungsgesellschaft fungierte als Eigentümervertretung für das Hotelportfolio der Fundus-Gruppe sowie die Entwicklungsarbeit im Hotel und Gastronomie. Auch der Lifestyle-Bereich der Gruppe wurde durch die FHV geleitet. Ebenso besitzt die Gesellschaft die Namensrechte der Marke Adlon und war für die Verwaltung derselben zuständig. Zunehmend übernahm die FHV auch das operative Geschäft, so auch im Hotel Adlon, wo die Gesellschaft unsere Lifestylebetriebe wie das Felix Clubrestaurant, den China Club, den Adlon Dayspa, das Restaurant Gabriele und zukünftig auch die Lorenz Adlon Weinhandlung, das Restaurant Ma by Tim Raue, den Lorenz Adlon Catering Service und die Lorenz Adlon Delikatessen Handlung betreibt.



Warum war diese Umbenennung notwendig?

Um die Aufgaben der Gesellschaft, insbesondere die Entwicklung der Marke Adlon, besser in der Außenwirkung zu vertreten, wurde die Gesellschaft, die die Marke Adlon besitzt und das Asset Management des Hotel Adlon sowie einen erheblichen Teil der operativen Aufgabe innehat, in die Adlon Holding umbenannt. Die Gesellschaft hat die Aufgabe, in den nächsten Jahren eine Luxus-Hotelkette unter dem Namen Adlon zu entwickeln, die das erfolgreiche Konzept des Hotels und somit der Marke Adlon weiterführt. Zur Zeit wird Adlon z. B. beim Magazin Wirtschaftswoche als Hotelmarke unter den 20 wichtigsten Luxus-Marken Deutschlands als erst genannte Hotelmarke gelistet. Zur erfolgreichen Umsetzung dieser Pläne war es notwendig, eine Managementgesellschaft zu etablieren. Dies ist bereits geschehen und firmiert unter dem Namen Adlon Holding.



Was können Sie über die wirtschaftlichen Ergebnisse der Fundus-Gruppe von 2007 sagen?

Wir konnten ein sehr erfolgreiches Jahr abschließen, die meisten unserer Betriebe übertrafen sogar die guten Ergebnisse des Vorjahres. Unser Grand Hotel

in Heiligendamm konnte nach einer schwierigen Anlaufphase und anfänglichen Verlusten ein ausgeglichenes Ergebnis verzeichnen.



Welche neuen Projekte stehen nun an?

Wir haben eine ganze Reihe von Projekten, die dieses Jahr auf uns zukommen. Wir eröffnen u. a. das Restaurant Ma by Tim Raue, die Lorenz Adlon Weinhandlung sowie ein Cafe, einen Delikatessenhandel und einen Cateringservice. Auch sind in Heiligendamm noch einige Um- und Ausbaumaßnahmen auszuführen, die wir dieses Jahr angehen werden. Zudem gibt es ein paar Projekte, die wir 2008 möglicherweise im Ausland realisieren werden.



Wird die Adlon Holding auch eigene Hotels betreiben?

Ja, wir werden auch eigene Hotels im Rahmen der Umsetzung unseres Planes, die Adlon Hotels zu einer Luxus-Hotelgesellschaft zu entwickeln, betreiben. Wir haben schon sehr viel Arbeit geleistet und einige Projekte stecken in Verhandlungen, die sehr vielversprechend sind.



Was verbirgt sich hinter dem neuen Restaurant Ma?

Es ist ein sehr schönes Restaurantkonzept mit einem sehr guten Design von Anne Maria Jagdfeld von Amj Design. Es wird ein asiatisches Restaurant mit japanischer und chinesischer Küche. Tim Raue wird hier zum Einsatz kommen.



Auf welche weiteren Überraschungen dürfen wir uns einstellen?

Wir wollen v. a. mit guten Produkten und Konzepten überzeugen. Wenn wir die Erwartungshaltung, die die Gäste an uns stellen, erfüllen, so geht es positiv weiter. Unser Projekt Heiligendamm entwickelt sich großartig. Wir haben letztes Jahr sehr viele Auszeichnungen für das Hotel bekommen. Ich bin sicher, das Hotel wird sich zu einem absoluten Erfolg weiterentwickeln. Vielen Dank für das Gespräch. dmp



Unser Markt ist der Fünf-Sterne-Plus-Hotelgast


Er ist der andere Mann bei der Adlon Holding: Julius Jagdfeld (Jahrgang 1976), Abitur in Salem, BWL-Studium an der RWTH in Aachen und der University of Westminster in London. Der Diplomkaufmann war bislang als Investmentbanker in London tätig. Jetzt stieg Julius Jagdfeld in das elterliche Geschäft ein, bündelte die Hotel-und Gastronomiekompetenz der Fundus-Gruppe in einem Teilkonzern, der Adlon Holding, in der er zusammen mit Michael Regner die Geschäftsführung innehat.



Welches sind die kommenden Trends für ein erfolgreiches Hotelmanagement?

Der Trend geht zum perfekten Produkt. „Dedication to the client" ist ein Managementgrundsatz, der nicht nur im Investmentbanking gilt. Die umfassende Zuwendung zum Gast hat schon Lorenz Adlon gepredigt - und Erfolg gehabt. Dem Gast wird ein zweites Zuhause bereitet, in dem er sich wohl fühlt. Unser Markt ist der Fünf-Sterne-Plus-Hotelgast. Er legt nicht nur Wert auf perfekten Service, er schätzt auch eine hohe Funktionalität bei edler Ausstattungsqualität und perfektem Design. Beste Atmosphäre in Form und Funktion.


Wie sieht Ihrer Meinung nach das Hotelzimmer der Zukunft aus?

Das Hotelzimmer von heute spiegelt unsere Weltgesellschaft - es ist vernetzt. Entertainment und Kommunikation machen auch das Hotelzimmer zum Teil des Netzwerkes, von dem der Gast aus weiter kommunizieren kann, sich unterhalten (lassen) kann. Daneben ist das Hotelzimmer perfekt gestylt. Es verfügt über einfache, integrierte Bedienelemente sowohl bei Licht wie auch anderen Bedienungsfunktionen. Das Bad muss groß sein, und Details verwöhnen den Gast. Dusche und Badewanne sind getrennt, die Toilette sowohl vom Bad wie vom Hotelzimmer aus begehbar. Im Berliner Adlon, in Heiligendamm oder im Quellenhof in Aachen können Sie derartige Modellzimmer sehen. Vielen Dank für das Gespräch. dmp
 
aus der Diskussion: ADLON FF31 - Anno August Jagdfeld - 2009 Mietrückstände der ADLON Holding
Autor (Datum des Eintrages): Problemfonds  (21.06.09 16:43:03)
Beitrag: 7 von 132 (ID:37435913)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE