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@ Perkins

"Wollen wir hoffen, dass wir die Bundeswehr in Deutschland nur noch für friedliche Zwecke brauchen."

Das müßen wir auch hoffen, denn für etwas anderes ist diese Bundeswehr schon längst nicht mehr einsetzbar und das nicht erst seit gestern, so erfüllt sie zumindest noch bei Katastropheneinsätzen ein sinnvolles Dasein. Aber das, wofür man eine Armee im eigentlichen Sinne kreiert und auf die Beine stellt, im Falle Deutschlands z.B. also das Ausführen des Verteidigungsauftrages im Fall der Fälle, diesen Nutzen spreche ich einer Bundeswehr von heute schon lange ab. Bei den modernen Waffengattungen, die es heute in der Welt gibt, hinkt die Bundeswehr in einem Maße hinterher, den man nur noch als lächerlich bezeichnen kann. Niemand möchte doch wohl ernsthaft behaupten, dass die Bundeswehr in ihrem Ist-Zustand eine schlagkräftige Truppe ist. Insofern füttert man hier mit Steuergeldern keine Armee mehr, sondern allenfalls ein humanes Hilfswerk für Sondereinsätze im Katastrophenschutz.

Dein Satz: "Junge, Junge, du hast ne Einstellung." ist nun schon garnicht angebracht. WBB beschreibt ja hier nicht seine persönliche Einstellung und schon garnicht das er es gutheißt, wie die Bundeswehr sich uns heute präsentiert. Vielmehr trifft er eine Tatsachenfeststellung, eine Feststellung über die tatsächlichen Zustände in dieser Truppe, und die sehen nun mal anders aus wie die netten Werbefilmchen der Bundeswehr. Man kann auch durchaus von einer Steuerverschwendung sprechen, denn diese Truppe, das ist meine Überzeugung, wird nicht funktionieren wenn es ernsthaft knallt. Ich habe selbst einen langen Zeitraum meiner Lebenszeit diesem Verein geschenkt und im Anschluss an diese Dienstzeit noch an zahlreichen MOB-Reserve-Übungen über einen Zeitraum von 8 Jahren teilgenommen. Heute kann ich sagen, dass mir mit fortgeschrittener Zugehörigkeit zu dieser Truppe, immer mehr und stärker die Sinnlosigkeit des täglichen Tuns vor Augen geführt wurde, und hier war ich beileibe kein Einzelfall. Oft kam uns in der Truppe unter Kameraden der Satz über die Lippen: Was macht diese lächerliche Einrichtung eigentlich, wenn es wirklich mal kritisch wird? Nie wußte auch nur einer, eine vernünftige Antwort auf diese Frage zu geben.

Natürlich hängt, wie sooft, alles vom Geld ab. Natürlich ist es auch falsch, das der Etat für den Verteidigungshaushalt mit schöner Regelmäßigkeit gekürzt wird. Wenn man dies aber schon nicht abändern kann, dann sollte man allerdings aber auch nicht weiterhin so tun, hier einen schönen Schein und Trugschluss vor sich hertragen, dass man mit dieser Truppe etwas im Petto hat, das unter verteidigungspolitischen Gesichtspunkten, noch sinnvoll einen Auftrag erfüllen kann. Das ist schlichtweg lachhaft!!

Jetzt bitte nicht bei der Ursachenforschung ausschließlich auf die Sozialdemokraten verweisen, denn dieser Zustand der Etatkürzungen hält schon seit Jahrzehnten an. Hieran sind dann aber auch 16 Jahre Kohl-Regierung beteiligt, nur der Vollständigkeit halber.

Schönen Gruß an Dich, Perkins
Glückspfennig
 
aus der Diskussion: +++ Wer seinen Panzer liebt, der schiebt +++
Autor (Datum des Eintrages): Glückspfennig  (16.06.01 17:11:23)
Beitrag: 50 von 70 (ID:3751257)
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