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Sarrazin: EZB könnte Banken bei Finanzierung umgehen
Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte bei der Finanzierung der Wirtschaft nach Aussage von Bundesbank-Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin die Banken umgehen. Bisher geschehe die Finanzierung der Wirtschaft über die Refinanzierungsfazilitäten für die Banken, "aber es geht auch anders, wenn man sähe, dass die Banken ihre Gewinne verbessern, aber nicht ihr Kreditvergabeverhalten", sagte Sarrazin am Dienstag in Frankfurt.

Weber: Zurzeit kein Bedarf für Kauf von Unternehmensbonds
Deutschland befindet sich nach Einschätzung von Bundesbankpräsident Axel Weber derzeit nicht in einer Kreditklemme. "Das Bankensystem erfüllt seine Aufgaben nach wie vor", heißt es in einer Erklärung Webers. Nur für den Fall einer "Dysfunktionalität" des Bankensystems müssten die Notenbanken neu über ein mögliches Vorgehen nachdenken, zum Beispiel über den Ankauf von Unternehmensanleihen. "Die Bundesbank sieht dafür derzeit keinen Bedarf", betonte Weber.

Steinbrück warnt vor drohender Kreditklemme in Deutschland
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat seine Warnung vor einer drohenden Kreditklemme in Deutschland erneuert. Deutsche Unternehmen könnten bald erhebliche Probleme bekommen, Kredite zu erhalten, sagte Steinbrück in Brüssel. Daher erwäge die Bundesregierung beispiellose Maßnahmen zur Verhinderung dieses Szenarios. So könnten die Bundesbank und die Regierung zusammenarbeiten, um Mittel in die Realwirtschaft zu pumpen.

EU-Finanzminister wollen Basel-II-Regeln anpassen
Die Finanzminister der Europäischen Union (Ecofin) haben sich bei ihrem Treffen in Brüssel darauf geeinigt, dass neue Regeln für die Finanzmärkte zur Verhinderung von "Boom and Bust"-Zyklen nötig sind. Der Ecofin kritisierte vor diesem Hintergrund die Basel-II-Eigenkapitalregeln für Banken als zu "prozyklisch". Der Vorschlag aus Deutschland, diese Regeln temporär zu lockern und damit einer Kreditklemme vorzubeugen, wurde jedoch abgelehnt.

Deutschland will weiter Schlüsselrolle beim IWF spielen
Deutschland ist nach Aussage von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück gegen einen einheitlichen Sitz der EU-Länder im Exekutivausschuss des Internationalen Währungsfonds (IWF). Deutschland lehne wie Frankreich "eine Alleinvertretung durch die Europäische Union strikt ab", sagte der Bundesfinanzminister in Brüssel. Möglich sei aber die Bildung von Ländergruppen, und auch den Posten des IWF-Chefs müsse in Zukunft kein Europäer mehr innehaben.

Russland will beim G-8-Gipfel für neue Reservewährung plädieren
Russland wird sich bei dem Gipfeltreffen der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G-8) in dieser Woche weiterhin für die Schaffung einer neuen internationalen Reservewährung einsetzen. Derzeit gebe es für einige Währungen die Gelegenheit, als Reservewährung eine größere regionale Rolle zu übernehmen, sagte der Wirtschaftsberater der russischen Regierung, Arkady Dvorkovich.

Bundesbank: Bargeld bleibt meist genutztes Zahlungsmittel
Die Deutsche Bundesbank rechnet damit, dass Bargeld in Deutschland auf absehbare Zeit das wichtigste Zahlungsmittel bleiben wird. Wie aus einer Studie hervorgeht, ist der Anteil des Bargelds am Einzelhandelsumsatz seit 1994 zwar von 79% auf 60% gesunken, doch hält die Bundesbank mittel- bis langfristig nur noch einen verhaltenen Rückgang für wahrscheinlich.

EZB entzieht Geldmarkt über Schnelltender 275,986 Mrd EUR
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zum Ausgleich eines Liquiditätsungleichgewichts im Rahmen einer Feinsteuerungsoperation dem Geldmarkt 275,986 Mrd EUR entzogen. Wie die EZB am Nachmittag mitteilte, gaben 165 Institute Gebote über 279,477 Mrd EUR ab. Der marginale Zuteillungssatz betrug 0,80%, der gewogenen Durchschnittssatz 0,64%. Das neue Geschäft mit Fälligkeit am 8. Juli wird am 7. Juli valutiert.




DJG/kth
 
aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Dienstag den 07.07.2009
Autor (Datum des Eintrages): Elrond  (07.07.09 20:09:58)
Beitrag: 137 von 261 (ID:37528659)
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