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Betrüger hockt im Badeparadies

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Egelsbach - (hob) Einen wahren Dominoeffekt löste der Besuch der Polizei bei einem 33-jährigen Egelsbacher aus. Der Mann stand im Verdacht, mit den Daten einer gestohlenen Kreditkarte betrügerisch Waren bei einem Kaffeeröster gekauft zu haben.
Die Ermittlungen, die in der Gemeinde begannen, entwickelten eine Eigendynamik, die die Polizei nicht nur in die benachbarte Mainmetropole führte, sondern letztlich ihre Kreise bis ins türkische Badeparadies Antalya sowie zur Karlsruher Staatsanwaltschaft zogen.
Ausgestattet mit einer in Bochum ausgestellten Vollmacht zur Wohnungsdurchsuchung, hatten die Beamten des Offenbacher Betrugskommissariats zunächst bei dem Egelsbacher auf der Matte gestanden. Der 33-Jährige gab unumwunden zu, die Warenbestellung mit den Daten der stibitzten Debitkarte vorgenommen zu haben – das erste Glied einer langen Ermittlungskette:
Er selbst habe weder die Karte noch die Ware, eröffnete der Missetäter den Beamten. Die Karte sei aber gleich nebenan bei einem 27-jährigen Nachbarn zu finden. So klingelten die Ordnungshüter kurz darauf bei besagtem Herrn. Aber auch bei dem fanden sie das gesuchte Beweismittel nicht, dafür jedoch mehrere Gramm Marihuana. Dermaßen „kalt erwischt“, war der 27-Jährige zumindest bereit, seinen Auftraggeber zu bennen: Ein 30-jähriger Frankfurter habe die ganze Sache eingefädelt.
Täglich begrüßte er Polizisten an der Rezeption
Der Aufenthaltsort des Genannten konnte alsbald ausgemacht werden: Er arbeitet bei einer Frankfurter Firma am Empfang. Tatsächlich begrüßte der 30-Jährige die Kriminalbeamten an der Rezeption aufs Höflichste – und wahrte diese Höflichkeit sogar nach Eröffnung des Vorwurfs: Er legte ebenfalls ein umfangreiches Geständnis ab und berichtete vom Drahtzieher, der „die ganzen krummen Geschäfte“ in die Wege geleitet habe.
Es handele sich um einen 27-jährigen Türken, der sich allerdings schon vor ein paar Monaten in seine Heimat abgesetzt habe. Die zwischenzeitlichen Recherchen des Betrugskommissariats bestätigen die Angaben zum mutmaßlichen Kopf der Bande. Es handelt sich um einen „polizeilich hinreichend Bekannten“, der sich vor zirka zehn Monaten in die Türkei abgesetzt hat. Von Antalya aus soll er die Strippen für Betrügereien im großen Stil ziehen. Er besitzt offenbar etliche gestohlene Kreditkarten, mittels derer er in Deutschland Waren bestellen und diese von Mittelsmännern abholen lässt.
Während die drei Geständigen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt wurden, laufen die Ermittlungen gegen den 27-jährigen Türken auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat ihn wegen Betrugs zur Fahndung ausgeschrieben.
http://www.op-online.de/nachrichten/egelsbach/betrueger-hock…
 
aus der Diskussion: Neues aus Multikultistan
Autor (Datum des Eintrages): redbulll  (02.09.09 21:15:17)
Beitrag: 10,613 von 13,738 (ID:37905841)
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