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Märkte & Unternehmen
Jagdfeld setzt Miete aus
Adlon-Holding verweist auf Beeinträchtigung durch Umbau / Pacht wird nachgezahlt

Autor
Matthias Schäfer
Weitere Artikel vom 27.06.2009


BERLIN. Die Adlon-Holding GmbH im Besitz der Familie Jagdfeld schuldet den Anlegern eines Fonds der Fundus-Immobiliengruppe Mietzahlungen in Höhe von rund 3,1 Mio. Euro. Darüber hinaus stehen weitere reguläre Pachtzahlungen von 2,3 Mio. Euro aus. Dies bestätigte der Sprecher der Adlon-Holding in Berlin, Christian Plöger, der AHGZ. Die Pacht werde nachgezahlt.


Die Adlon-Holding ist Betreiberin von mehreren Restaurants und der Wellness-Sparte im Berliner Luxushotel Adlon am Brandenburg Tor. Sie gehört zur Fundus-Immobiliengruppe. Der Fundus-Fonds, aufgelegt von Fundus-Eigentümer Anno August Jagdfeld, wird hauptsächlich vom Adlon-Hotelpächter Kempinski gefüllt.

Die Miet- und Pachtzahlungen seien ausgesetzt, weil es durch Bauarbeiten zur Erweiterung des Hotels Adlon zu erheblichen Beeinträchtigungen des Geschäftsbetriebs gekommen sei. Stark betroffen von den Baumaßnahmen seien das Day Spa, der Wellness-Teil des Hauses. Hier waren nach Angaben von Christian Plöger die Beeinträchtigungen durch Bohren von mehreren Tausend Dübeln in den Fertigbeton besonders groß gewesen. Daraufhin seien Schadenersatzforderungen geltend gemacht worden, die jedoch zwischen Pächter und Verpächter „per Vergleich“ beigelegt werden konnten.

Darüber hinaus sei die Wirtschaftskrise auch an den Betrieben der Adlon-Holding nicht spurlos vorüber gegangen. In den Adlons-Restaurants „Ma“, „Felix“ und „Gabriele“ gebe es weniger Gäste, was zu finanziellen Einbußen geführt habe. Inzwischen sind die Bauarbeiten im Hotel Adlon beendet. Insgesamt hätten die Arbeiten jedoch länger gedauert als zunächst geplant, weil der Hotel-Betreiber Kempinski gefordert habe, dass nur zwischen 10 und
18 Uhr gebaut werden dürfe.

Spekulationen, wonach die Adlon-Holding kurz vor der Insolvenz stehe, wies die Jagdfeld-Gruppe allerdings zurück. Vielmehr bekräftigte Plöger, dass der Verpächter Anspruch auf das ihm zustehende Geld habe. Die Zahlungen würden nicht in Frage gestellt. Es werde daher momentan in Verhandlungen nach einer „wirtschaftlich verträglichen Lösung“ gesucht, die zeitnah erfolgen solle. Sobald die wirtschaftliche Lage sich bessere, werde die Pacht nachgezahlt.

Fundus-Eigentümer Anno August Jagdfeld liegt mit der Luxushotelgruppe Kempinski im Clinch. Ausgelöst wurde der Streit durch die wirtschaftlichen Schieflage des Grand Hotels Heiligendamm an der Ostsee. Seitdem sich Kempinski als Betreiber des Hauses von der Fundus-Gruppe getrennt hat, streiten beide Parteien darüber, wer das Namensrecht an der Marke „Adlon“ hat.


Erschienen in der Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung, Ausgabe 2009/26, Seite 9




Leser-Kommentare zum Artikel (1)

Pfreundt, Aachen schreibt am 08.07.2009 um 15:35
Betreff: Jagdfeld und Mietschulden

Wer den Herrn Jagefeld kennt, wundert sich über nichts mehr, höchstens darüber, dass die Unverfrorenheit, wie jetzt im Adlon, immer noch mehr gesteigert werden kann. Schon seit seinem Verhalten beim FF 28 und 29 hat er sich aus dem Kreis seriöser Kaufleute verabschiedet. Wie kommen die leitenden Angestellten der Treuhandgesellschaft Jagdfeld und Partner, die immer wieder dafür sorgen, dass AAJ seine Vorstellungen zum Nachteil der Gesellschafter durchsetzen kann, mit ihrem Gewissen zurecht?

 
aus der Diskussion: ADLON FF31 - Anno August Jagdfeld - 2009 Mietrückstände der ADLON Holding
Autor (Datum des Eintrages): Problemfonds  (11.09.09 13:29:36)
Beitrag: 57 von 132 (ID:37962203)
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