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<p align=justify>Das Personalkarussell in der Fußball-Bundesliga rotiert. Auch Michael Meier, Manager der börsennotierten <b><a href=http://www.wallstreet-online.de/si/charts/chart.php?woid=146064 TARGET=wosi>Borussia Dortmund</a></b> feilt an der Mannschaft der kommenden Saison. Doch bislang stehen nur zwei Neuverpflichtungen fest. Abwehrspieler Ahmed Madouni wechselte Ende Mai ablösefrei vom SC Montpellier zu den Schwarz-Gelben. Stürmer Jan Koller war da schon etwas teurer. Rund 21 Mio. Mark dürfte BVB-Manager Meier für den Tschechen an den RSC Anderlecht überwiesen haben. Weitere Neuzugänge: Fehlanzeige.</p><p align=justify>Bevor weitere Spieler verpflichtet werden, sollen zunächst Spieler verkauft werden. Vor allem die Verkäufe von Stürmer Victor Ikpeba und dem defensiven Mittelfeldspieler Christian Nerlinger genießen Vorrang, erklärte Meier jüngst in einem Interview. Den ersten Schritt zu weiteren Neuzugängen hat Borussia Dortmund nun erfolgreich gemeistert. Nerlinger wechselt für 6 Mio. Mark zum schottischen Vize-Meister Glasgow Rangers. Nerlinger, dessen Vertrag beim BVB eigentlich noch bis zum 30. Juni 2002 laufen sollte, unterschreibt auf der Insel einen Drei-Jahres-Vertrag.</p><p align=justify>Für Dortmunds Bosse ist der Abgang Nerlingers allerdings noch kein Grund, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden – und das ist gut so. Denn während sich andere – nicht börsennotierte Vereine – in hektischem Treiben auch einmal einen Fehleinkauf leisten können, müssen die Dortmunder Verantwortlichen ganz besonders vorsichtig sein. Eine Fehlinvestition in zweistelliger Millionenhöhe schlägt sich dort nicht nur in der Bilanz, sondern auf den ohnehin schon geschundenen Aktienkurs nieder. Und der soll, nach Meiers Wünschen, spätestens Ende des Jahres wieder auf dem Niveau des Ausgabepreises liegen.</p><p align=justify>Nichtsdestotrotz schweben Spekulationen um eine Verpflichtung des 21-jährigen Christian Poulsen vom dänischen Meister FC Kopenhagen über Dortmund. Experten zufolge würde der dänische U 21-Nationalspieler den Anforderungen eines Nerlinger-Ersatzes entsprechen. Doch Meier sieht derzeit noch keinen Handlungsbedarf, erklärt er dem Sportmagazin Kicker. „Wir brechen nicht völlig zusammen, weil Nerlinger uns verlässt“, wird er dort zitiert. „Dieser Wechsel schwächt uns nicht so sehr, dass wir Ersatz beschaffen müssen“, sagt er abschließend.</p><p align=justify>Von Hektik also keine Spur beim BVB; eher regiert Weitsicht das Geschäft. Das Management um Michael Meier scheint äußerst bedächtig mit dem Geld umzugehen, um Fehlinvestitionen zu vermeiden. Das wird die Aktionäre freuen, die dem Verein seit dem Börsengang die Stange gehalten haben. Für sie könnte ein lang gehegter Traum in Erfüllung gehen: Die BVB-Aktie einmal wieder über der 11-Euro-Marke zu sehen.<br><br><br></p>
 
aus der Diskussion: Borussia Dortmund: Weitsicht statt Hektik
Autor (Datum des Eintrages): Nachrichten  (26.06.01 12:10:19)
Beitrag: 1 von 13 (ID:3817802)
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