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[posting]38208021[/posting]nein, nur faul gewesen. Drei Tage nicht gearbeitet und jetzt sitze ich um 1.56 Uhr Ortszeit vor dem Rechner und versuche, mich up to date für den morgigen Tag zu bringen. Geschieht mir ganz recht.

Da ich zu VW jetzt aufgrund meiner Faulheit keine quantitativen Daten zur Hand habe, hier ein wenig unstrukturierte Prosa.


1. Dass der Vorstand sich auf das Spiel einlaesst, Vorzugs- statt Stammaktien neu zu emitieren ist meiner Meinung nach schon Untreue (obwohl ich kein Jurist bin und deshalb nur meine Bauchmeinung zum besten gebe). Wie dem auch sei, jedenfalls hat der Vorstand hiermit eindeutig klargemacht, dass ihm die Interessen der freien Aktionaere egal sind.

2. Daraus folgt zwangslaeufig, dass die Vorzugsaktien bei Bedarf und über die Jahre hinweg maximalst emitiert werden, sprich bis genausoviele Vorzugs- wie Stammaktien existieren. Denn mehr als 50% Vorzugsaktien laesst das Gesetz nicht zu.

3. Die rel. Staerke der Stammaktien und das Hinauszögern der Beteiligungsaufstockung von Katar bis anscheinend Dezember legt den Verdacht nahe, dass dieser Termin von Porsche gewünscht wurde.

4. Daraus leite ich die Vermutung ab, dass spaetestens dann das Optionsbuch von Porsche bzgl. VW-Stammaktien bereinigt sein müsste (unter was für Kosten auch immer. Da bin ich immer noch der Meinung, dass den Porsche Aktionaearen noch eine Mutter aller Gewinnwarnungen blühen wird, versüsst mit dem Hinweis, dass dies nicht liquiditaetswirksam sei. Ich bin zwar zur Zeit nicht in Porsche involviert, werde aber reflexhaft unter 50 Euro die Aktie wieder shorten.)

5. Spaetestens im Frühjahr 2010 wenn die Kapitalerhöhung bei den Vorzügen durch ist, haetten die Vorzüge auf Freefloatbasis eine höhere Marktkapitalisierung als die Staemme und die Staemme würden aus dem DAX fliegen. Wahrscheinlicher ist, dass dies schon im Dezember passieren wird.

6. Dass selbst Porsche zustimmt, dass bei VW Vorzugs- statt Stammaktien emitiert werden, legt nahe, dass entweder Porsche anderweitig kompensiert wird oder dass das Optionsbuch von Porsche immer noch keine neuen Stammaktien bei VW vertraegt, da es noch nicht bereinigt wurde. Denn eine Verwaesserung durch Stammaktien waere für Porsche wirtschaftlich sinnvoller, da dann der Verwaesserungseffekt geringer waere und der strategische Wert des eigenen Stammaktienanteils eh nun bei nahe null liegt, durch die Zementierung der Rechte des Landes Niedersachsen in der Satzung und der geplanten Fusion VW-Porsche.
 
aus der Diskussion: VW 70% minus bis ende des Jahres..
Autor (Datum des Eintrages): kampfhundstreichler  (20.10.09 01:17:10)
Beitrag: 5,509 von 5,718 (ID:38210203)
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