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In der Presse wird berichtet, dass EONIA-ETF's zur Steuerfalle werden.

Was tun, wenn man in den db x-tracker EONIA investiert hat? Halten oder Verkaufen?

Hier der Zeitungstext:

Eonia ETF werden zur Steuerfalle 03.10.2009

2008 war die Welt der Geldmarkt-ETFs noch in Ordnung: Der db x-trackers Eonia Total Return Index ETF bescherte seinen Anlegern eine Rendite von 3,8 Prozent. Davon mussten sie rund 3 Prozentpunkte als Zinseinkünfte am Tag der Thesaurierung mit dem persönlichen Steuersatz versteuern. Beim damals einzigen Konkurrenzprodukt Lyxor ETF Euro Cash EONIA sah es ähnlich gut aus. Alles fair, alles prima.

Ganz anders läuft es dieses Jahr. Denn der Eonia-Satz liegt derzeit bei 0,35 Prozent. Zu Beginn des Jahres stand er zwar höher, mehr als 0,5 Prozent dürften jedoch am Ende des Jahres nicht rumkommen.

Trotzdem - und hier greift die Steuerfalle - wird die Steuerlast für Anleger in etwa so hoch ausfallen wie im vergangenen Jahr, bei nur 0,5 Prozent Rendite. Denn die Fonds bilden den Eonia-Index nur synthetisch ab, nicht direkt. Im Portfolio liegen stattdessen hochwertige Anleihen mit marktüblichen Zinskupons. Diese Papiere werden noch mit Sätzen von vor dem großen Zinsrutsch verzinst, sind aber auch entsprechend teuer. Die Gewinne dieses Depots tauscht der ETF-Anbieter bei einem Geschäftspartner gegen die gewünschte Eonia-Verzinsung ein.

Da der Swap nur eine kleine Position im Fondsportfolio einnimmt, muss der ETF-Anleger die steuerpflichtigen Zinsanteile aus dem tatsächlichen Portfolio, die teuren Anleihen mit den hohen Zinsen, versteuern – obwohl er sie gar nicht bekommt. Liegt der Eonia-Satz souverän über dieser Steuerlast, ist das kein Problem. Nur das ist jetzt nicht der Fall: Echte Rendite 0,5 Prozent, unechte Rendite liegt bei rund 3 Prozent. Darauf fallen 0,8 Prozentpunkte Steuerlast an, macht unterm Strich ein Minus von 0,3 Prozentpunkten.

 
aus der Diskussion: Was tun mit EONIA - ETF's ?
Autor (Datum des Eintrages): Cabernet_Sauvignon  (20.10.09 22:50:45)
Beitrag: 1 von 3 (ID:38218348)
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