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@A.B.Trage:
Die Wirtschaft ist dynamischer als irgendein Abzinsungsfaktor!
Dieses immer wieder zu sehende statische Denken läßt sich eigentlich nicht mit Aktieninvestments vereinbaren.
Statisches Denken funktioniert besser bei Bundesschätzchen. ;)

Ich hoffe doch, daß sich, durch die besser werdende Marktsituation, der Kabelausbau auch dynamischer fortsetzen wird. Die Preissituation wird sich ebenfalls anpassen.
In diesen Worten liegt selbstverständlich ein gewisses Vertrauen. Sollte man aber auch gegenüber einem Unternehmen haben wenn man sich, bei vorangegangenen gründlichen Überlegungen, entschieden hat, durch einen Aktienkauf zu beteiligen. Auch oder gerade in schlechten Börsentagen!! (außer offensichtliches Fehlverhalten im Unternehmen)
Das hat auch nichts mit pushen oder Naivität zu tun!!

Zu deiner Empfehlung:
Nenn mir Dividendentitel (entsprechend risikoarm natürlich!), die über, sagen wir mal, 3-5(-10) Jahre eine wirklich gute durchschnittliche Nettorendite einfahren werden? Aber nicht mit der Vergangenheit argumentieren. (Aktienanlage ist ein Investment in die Zukunft gedacht!)
Voraussetzung aber (leider):
50% Einkommenssteuer, Quellensteuerpflichtig.
Dein Vorschlag sollte inflationsbereinigt, nach Steuer bei ca. 5 % liegen.
Vielen dank im Voraus

Klar sind Bundesschätzchen besser zum Schlafen, aber in meinen Fall vernichten sie mein Nettovermögen!
Aktienkauf unter dem Gesichtspunkt der Dividendenrendite ist eine klassische Fehlinvestition!!!!
Deshalb habe ich auch ein Problem mit denen z.Zt. definierten value-Werten, bzw. dividendenstarken Werte.
1. Value, in Form von Gewinnen, wird schnell rasant kleiner wenn die gesamte Wirtschaft sich im Rückwärtsgang befindet.
2. Meist hohe firmeneigene, unrentable, unproduktive Wirtschaftsgüter (value im Vermögen) errechnen dann auch eine schlechte Vermögensrendite.
3. Dieses passive Vermögen wird dann steuerneutral aktiviert und der dividendenorientierte Aktionär kommt nicht in den gewünschten Genuß.
4.Dividendenauszahlungen sind einkommenssteuerpflichtig (beim Aktionär), hemmen aber ein steuergünstiges Unternehmenswachstum. Reinvestiert würde der erwirtschaftete Profit steuergünstiger, vorausgesetzt sinnvoll eingesetzt, produktiv werden, also eine wesentlich höhere (Unternehmens-)Dynamik verursachen. Diese Unternehmensdynamik wird früher oder später sich im Aktienkurs wiederspiegeln. Beim dann möglichen Verkauf , Spekulationsfrist eingehalten, kann dieses Vermögen steuerneutral in Privatvermögen eingetauscht werden.
(Bin auch selbstständig! Würde ich jeden Gewinn versteuert dem Unternehmen entziehen (=Dividendenauszahlung einer AG),wäre ich schon weg vom Markt! Jedoch sinnvoll reinvestiert kann man zu einem gewissen Grad Steuer sparen und weiteres Betriebsvermögen bilden. Bei einer möglichen Gesamtbetriebsauflösung /-veräußerung könnte, durch einen geminderten Steuersatz, das angeschaffte Vermögen in steurgünstiger Privatbesitz übergehen.....)

Unter diesen Gesichtspunkten hat Primacom schon so seine Vorteile.
Weiterhin:
Sind die meisten Kabelanschlüsse einmal gelegt, ein gewisser Teil bezahlt, also die Neuinvestitionen fallen anteilig und die Reinvestionen und Instanthaltungskosten steigen (Reperatur- und Serviceleistungen (="peanuts"! ;)) ergibt sich, gemessen an den konstanten Einnahmen, eine andere Kosten-Ertagsgewichtung, die sich schnell zu einer potenzierenden Dynamik in Richtung Gewinnzone ausbildet. (auch wieder nichts mit der Abzinsung)
Deshalb ist es auch wichtig mit der richtigen Dynamik zu wachsen. Nicht zu schnell und nicht zu langsam.
Nicht nur Anschlüsse, Nutzungsmöglichkeiten und Marktanteile sollte man in die Überlegungen einbeziehen. Zeit, Geduld und timing sind für ein gutes Investieren auch sehr wichtig. Die überhitzte Vorgehensweise, falsche Investments und das falsche timing bei eigentlich guten Investitionen, aber leider der breite Markt noch nicht so weit war, führte bei vielen NM-werten zu einer Schieflage, die der Anleger jetzt teuer bezahlen!

Letztendlich muß jeder, der für seine Rente vorsorgen will, sich ziemlich intensiv damit befassen. Und einen gewissen Grad an Risiko mit einbauen, damit er eine vielleicht etwas überdurchschnittliche Rendite im Alter einzfahren kann! Gerade unter diesem Gesichtspunkt und für diesen Zweck sehe ich Primacom für ein wirklich geeignetes Investment an!!!
Primacom ist das Salz in der Suppe. Ohne aber die Suppe zu versalzen!!!

Grundsätzlich:
Ich befürchte, daß diejenigen an der Riesterrente wirklich gut verdienen, die die notwendige Produkte zuspielen werden. Nicht der Anleger!

winetrader

P.S.
Da ich öfters schon falsch verstanden wurde:
Ich schreibe gerne provokativ aber habe immer ein Lächeln im Gesicht. Also nicht alles toternst nehmen. ;)
 
aus der Diskussion: PRIMACOM THREAD 94
Autor (Datum des Eintrages): winetrader  (28.06.01 17:41:53)
Beitrag: 68 von 247 (ID:3839791)
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