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Prinzipiell ist natürlich zocklanys Vater ebenso ungerechterweise ohne Sühne des Täters getötet worden wie die 2 russischen Studenten.
Vergleichbar sind die Fälle dennoch nicht, da die die Russen in der Ostzone in ihrer Siegermentalität den Wert eines deutschen Nazischweines (und als solches galt jeder Deutsche) im Kleingeldbereich sahen. (Entschuldige Zocklany, aber man muß es leider so drastisch ausdrücken).
Daß es auch anders ging geht aus einigen wenigen Berichten hervor in denen glaubhaft berichtet wird daß es auch russische Offiziere gab die marodierende oder vergewaltigende Soldaten sofort erschossen haben.

Zum einen sollte hier eine diplomatische Initiative gestartet werden daß in solchen Fällen, ohne Antasten der diplomatischen Immunität, gewisse Mitwirkungspflichten am Sachverhalt festgelegt werden, wie z.B. eine Blutprobe.

Zum anderen muß man schon etwas verwundert die Augen reiben daß das Urteil so sehr bemängelt wird.
Trunkenheit am Steuer gilt nach wie vor als Kavaliersdelikt und Freiheitsstrafen ohne Bewährung haben echten Seltenheitswert.
In Deutschland wird jedes Eigentumsdelikt oder jede Steuerhinterziehung härter bestraft als eine Trunkenheitsfahrt mit Todesfolge. Man erinnere sich an Otto Wiesheu, dessen Karriere nur unwesentlich abknickte nachdem er im Suff 2 Polen totgefahren hatte, auch wenn diese mit dem kleinen Fiat in der Mitte der Autobahn herumschlichen. Fakt ist, daß tausende nüchterner Autofahrer diese 2 Polen halt nicht totgefahren haben.

Das deutsche Rechtssystem hat 2 absolute Lachnummern: Trunkenheitsfahrt mit Todesfolge und das gesamte Jugendstrafrecht.

Nicht nur die Russen wundert dieses eigentlich normale Urteil, sondern das Rechtsempfinden jedes normalen Menschen legt sich da quer.
 
aus der Diskussion: Deutsche Diplomaten morden in Russland
Autor (Datum des Eintrages): farniente  (18.11.09 09:08:44)
Beitrag: 8 von 19 (ID:38407847)
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