Fenster schließen  |  Fenster drucken

[posting]38465870[/posting]BILD fragt Fifa-Exekutiv-Mitglied Franz Beckenbauer (64): Bedroht der Wettskandal den Weltfußball?

Beckenbauer: „Bedrohen ist etwas übertrieben. Aber: Ich sehe diese Manipulationen als das gleiche Übel an wie Doping. Das Problem ist der Schwarzmarkt mit illegalen Anbietern in Asien, die auch von dem Frühwarnsystem nicht erfasst werden.“

BILD: Was kann man dagegen unternehmen?

Beckenbauer: „DFB-Präsident Theo Zwanziger kritisiert zu Recht, dass das Monopol der staatlichen Sportwette Oddset viele Zocker auf den schwarzen Wettmarkt treibt. Eindeutig ein Fehler. Man sollte den Markt für seriöse, lizenzierte Anbieter öffnen, wie nun auch der Deutsche Olympische Sportbund fordert.“http://img.wallstreet-online.de/smilies/eek.gif

BILD: Mehr Wetten erlauben, um Manipulationen zu verhindern? Seltsam...

Beckenbauer: „Nein, im Gegenteil. Legale Anbieter setzen Limits für Einsätze und Höchstgewinne. Um mitzuspielen, muss man sich ausweisen. So herrscht mehr Transparenz. Und: Die Firmen müssen sich strengen staatlichen Kontrollen und dem europäischen Frühwarnsystem unterwerfen. Für die Mafia wird es unattraktiver, an Fußball-Ergebnissen zu drehen, auch wenn man Kriminalität nie ganz verhindern kann.“

BILD: Haben Sie selbst mal gezockt? Zum Beispiel wie bei Live-Wetten, wo man im Fußball auf den nächsten Einwurf setzen kann?

Beckenbauer: „Ich bin kein Glücksspieler. Zocken geht bei mir über Schafkopf nicht hinaus. Inzwischen habe ich mich aber informiert. Ich glaube nicht, dass Live-Wetten das Problem sind. Da geht es um kleine Beträge, die Quoten sind kaum planbar. Gegen den Schwarzmarkt muss man ein Bollwerk aufbauen.“
 
aus der Diskussion: JAXX 2009 - Expansion in liberalisierte Glückspielmärkte
Autor (Datum des Eintrages): RektorSkinner  (27.11.09 10:10:35)
Beitrag: 2,639 von 7,218 (ID:38466562)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE