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Immer wieder wird im Primacom-thread der langsame Aus- bzw. Umbau der Kabelnetze bemängelt.
Der zukünftige Erfolg bzw. Mißerfolg von Primacom wird ebenfalls davon abhängig gemacht!
In einem meiner letzten postings habe ich mich diesbezüglich eher für eine "just in time" Strategie ausgesprochen und die unbedingte Notwendigkeit so schnell wie möglich alle möglichen Dienste anbieten zu müssen angezweifelt. Das posting von alterhaase 2001, wer auch immer er sein mag, zeigt, daß scheinbar Malone auch langsamer wie im board gewünscht das Netz umrüsten wird.
Dies hat letztendlich sogar dem armen Krisenmanager die Sprache verschlagen.
Gott sei Dank tippen wir unsere Texte noch ins board! ;)

ICH EMPFEHLE DIE WOCHENENDAUSGABE DER F.T.D. ZU LESEN.

Die oft schon so sehr als Vorbild herangezogenen ausländischen Kabelanbieter, wie zum Beispiel NTL oder BSkyB werden im Artikel "Briten verlieren Lust am Digitalfernsehen" erwähnt. Wie die Überschrift schon sagt, verlieren diese Anbieter immer mehr Abonnenten.
Transferiert man diese Erkenntnisse auf Deutschland, ein Land das in dieser Technik gerade England noch um einige Jahre hinterher läuft, (in anderen Technologien ja auch=Bananenstaat) scheint die weitere Vorgehensweise von Malone doch gar nicht so weit her geholt. Ich kann mir auch gut vorstellen, daß die Profis um Malone mit den Erfahrungen aus anderen Märkten genau wissen wann was zu tun ist. Denn Murdoch hat scheinbar auf dem englischen Markt zu schnell geschossen und zu viel Geld zu früh investiert.
Der Markt muß reif sein, Krisenmanager.
Dann mit der verfügbaren besten Technik das Produkt anbieten!
Denn was nützt es wenn man alles reinpackt was technisch möglich ist, aber wie z.B. in England lediglich 4% der Abonnenten den Fernseher zum e-mailen nutzen oder nur 2% ins Internet gehen? Die politischen Rahmenbedingungen, die technischen Geräte und der Wille des Kunden müssen vorhanden sein.
Die Technik, die nicht genutzt wird, bindet Kapital, eine geringe Ausnutzung erhöht die Kosten und schnell kommt man in Schieflage.
Nein, die Vorgehensweise von Malone ist absolut zu befürworten, obwohl einige Technikfreaks und eine kleine, sich aktiv mit den Möglichkeiten befassende Userzahl enttäuscht zurücklehnt und keine Worte findet.
Aber die Masse besteht aus vielen anderen Charakteren, die den Willen verspüren müssen eine neue Technik, aber auch die damit verbundenen Kosten, nutzen zu wollen. Vergegenwärtigt man sich die aktuelle Diskussionen in unserer Gesellschaft was diese Thematik angeht, schein mir der Zeitrahmen von 10 - 20 Jahren als durchaus gerechtfertigt. Denn schließlich will sogar der Gesetzgeber erst zu dieser Zeit völlig auf digitales Fernsehen umschalten. Da sollte sich unser Showspieler Schröder sein immer wieder erwähntes Vorbild T.Blair anschauen. Dem geht es nicht schnell genug obwohl dort 2006 anvisiert ist.

Malone investiert zuerst strategisch sehr sinnvoll. Eine hohe Zahl an Anschlüssen zu haben scheint das Gebot der Stunde zu sein. Das wichtigste Kriterium für den zukünftigen Erfolg. Eine gute Netz-Infrastruktur ist eine weitere Voraussetzung kostengünstig im Markt agieren zu können. Märkte aufgrund der Größe und anderen Querbeteiligungen zu beherrschen eine weitere notwendige Stärke um mit anderen Netzanbieter in den Wettbewerb zu gehen.
Aber dafür müssen erst mal alle deals über die Bühne gehen!

Auf jeden Fall werden viele neue Dienste kommen und mit jeder weiteren Möglichkeit, und einer sich ändernden Gesellschaft, das Breitbandkabel zu einem großen wirtschaftlichen Erfolg führen!!
Eben eine gute Rentenanlage! ;)


winetrader

P.S.
Sorry, Krisenmanger, wenn man in einem Bananenstaat lebt der sich immer nur bremsend der Wirtschaft in den Weg stellt, muß man solche fast abwertende Strategien von ausländischen Investoren akzeptieren. ;)
 
aus der Diskussion: PRIMACOM THREAD 94
Autor (Datum des Eintrages): winetrader  (01.07.01 17:38:41)
Beitrag: 78 von 247 (ID:3856782)
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