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02.07.2001
Vype ist da

MVV startet in drei Stadtteilen mit Internet aus der Steckdose


Als erster Anbieter in Deutschland startete die MVV Energie AG bereits am Sonntag offiziell mit "Internet aus der Steckdose". Powerline wird diese Technologie genannt, die die MVV-Tochter MAnet unter dem Produktnamen "Vype" ab sofort in den Mannheimer Stadtteilen Niederfeld, Neckarau, und Lindenhof anbietet. Grundlage hierfür ist eine Rechtsverordnung (NB 30), die den Rechtsrahmen für die Frequenzbenutzung konkretisiert und ab 1. Juli 2001 in Kraft trat.

Nach dem erfolgreichen mehrmonatigen Feldversuch im Stadtteil Niederfeld mit über 200 Anschlüssen kann der Mannheimer Energiedienstleister nun Vype professionell vermarkten. "Unsere Technik ist marktreif und entspricht in vollem Umfang den gesetzlichen Bestimmungen. Die Kunden aus den drei Stadtteilen können noch vor 2002 mit einem Anschluss rechnen. Die MVV Energie AG informiert Kunden direkt im Rahmen einer Mailing-Aktion über den Anschlusszeitpunkt", so Ingo Schönberg, Geschäftsführer der MAnet. Ziel ist, bis Ende 2003 Vype im gesamten Stadtgebiet anbieten zu können.

Vype weist überzeugende Vorteile auf. Mehrfach schneller als ISDN ist Vype. Wo auch immer eine Steckdose ist, kann man ins Word Wide Web. Der große Vorteil: Der Computer ist immer mit dem Internet verbunden. Es wird nicht - wie bei den klassischen Anbietern - die Zeit bezahlt, die man im Netz surft, sondern die Datenmenge, die vom Netz heruntergeladen wird. Das ist einfacher und kostengünstiger.

Stellt sich die Frage nach den tatsächlichen Kosten. Auch da ist Vype in jeder Hinsicht überzeugend. Zwei Preiskategorien gibt es, je nach Inanspruchnahme des Internets. "Vype family" ist für den durchschnittlichen Internetnutzer die richtige Wahl. Wer sich täglich intensiver im Netz tummelt, wählt "Vype profi" und fährt damit extrem günstig. Ob "Vype family" oder "Vype profi" - die einmaligen Anschlusskosten betragen einheitlich 119 Euro, also etwa so viel wie ein Modem kostet. Bei "Vype family" kommen monatlich 14,90 Euro, bei "Vype profi" 33,90 Euro hinzu. Bereits inbegriffen ist bei "Vype profi" 1 Gigabyte Datenaustausch. Damit lassen sich beispielsweise 500.000 kurze E-Mails versenden. Für "Vype family"-Nutzer kostet ein Megabyte Datentransfer nur 3,3 Cent.

Der Vorteil der Powerline-Technologie liegt neben der Geschwindigkeit für den Verbraucher in der Tatsache, dass andere Kommunikationsverbindungen wie Telefonleitungen oder Kabel von der Datenübertragung befreit werden. Außerdem entfallen Einwahlverfahren, die Fernkontrolle von Zähler oder Haushaltsgeräten wird ebenfalls möglich. Da jede Steckdose genutzt werden kann, ist der PC für das Surfen nicht mehr an die Telefonbuchse gebunden. Außerdem kann PLC auch für die Datenübertragung innerhalb der Wohnung genutzt werden, etwa zur Übertragung von Musik-Files, die zentral eingespeist und in jedem Raum abgehört werden können, oder zur zentralen Steuerung von Haushaltgeräten

MfG MrGruendlich ;)
 
aus der Diskussion: **** MVV Energie AG mit Grüner Kurspower in die Zukunft ***/ Langzeitthread**
Autor (Datum des Eintrages): MrGruendlich  (03.07.01 18:27:22)
Beitrag: 16 von 80 (ID:3872059)
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