Fenster schließen  |  Fenster drucken

FDP-Krisengipfel am Sonntag


Für Sonntag lädt Parteichef Guido Westerwelle die Führung von Partei und Fraktion zur Krisensitzung nach Berlin. Die Umfragewerte sind abgestürzt, das Image der FDP nach 100 Tagen Regierungsbeteiligung lädiert. Nun soll ein neuer "Corpsgeist" helfen. Und das Beharren auf Steuersenkungen.

Zwei Wochen nach dem Harmonieschwur der streitenden Koalitions-Parteichefs Guido Westerwelle (FDP), Angela Merkel (CDU) und Horst Seehofer (CSU) ist der Krisengipfel nun auch bei der FDP das bevorzugte Therapiemittel zur Bewältigung mieser Umfragewerte.

Für Sonntag hat Parteichef Westerwelle überraschend Präsidium und Fraktionsvorstand zur Klausur nach Berlin geladen. Offiziell will Westerwelle "ein bisschen mehr Zeit haben", um über die Lage der Partei zu sprechen, heißt es. Die ist in der Tat miserabel. Nur 100 Tage nach dem Start der schwarz-gelben Koalition ist die FDP in einer jüngst veröffentlichten Umfrage der ARD in der Wählergunst auf mickrige acht Prozent abgerutscht. Bei der Bundestagswahl hatten die Liberalen 14,6 Prozent erreicht.

Nun müsse "einiges klargestellt werden und ein neuer Corpsgeist entstehen", formuliert ein FDP-Regierungsmitglied die Erwartungen. Damit ist wohl vor allem Parteivize Andreas Pinkwart gemeint, der mit seinem unabgestimmten Vorstoß zur Aussetzung des ermäßigten Steuersatzes für Hotels am Wochenende Parteichef Westerwelle brüskierte. "Man kann nicht in den Krieg ziehen und auf die eigenen Leute schießen", sagt ein FDP-Minister.
Am Montag hatte Westerwelle nach der Präsidiumssitzung das Spitzentreffen einberufen, einige Minister müssen nun ihre Wochenend-Pläne verschieben.
 
aus der Diskussion: * GUIDO WESTERWELLE *
Autor (Datum des Eintrages): Heidi_Klum  (06.02.10 07:43:15)
Beitrag: 148 von 2,773 (ID:38895399)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE