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Die Hartz-IV-Falle
Wo sich Arbeit nicht mehr lohnt

Von Sven Astheimer

06. Februar 2010 Für viele Beschäftigte in Deutschland lohnt sich ihre Arbeit nicht. Ihre Nettolöhne liegen entweder nahe an oder sogar unter ihrem Anspruch auf Sozialhilfe (Hartz IV). Auch wenn gegebenenfalls noch Kindergeld hinzukommt, wird das "Lohnabstandsgebot" in vielen Wirtschaftszweigen nicht eingehalten. Es besagt, dass ein Erwerbstätiger mehr bekommen soll als ein Transferempfänger. Dies geht aus umfangreichen Berechnungen hervor, die das Karl-Bräuer-Institut - das Forschungsinstitut des Bundes der Steuerzahler - für diese Zeitung durchgeführt hat.

Durch eine Anhebung der Hartz-Regelsätze von derzeit 359 Euro würde sich das Abstandsproblem auf viele weitere Branchen ausdehnen. Ein in diese Richtung weisendes Urteil erwarten viele Beobachter am kommenden Dienstag, wenn sich das Bundesverfassungsgericht mit dem Thema beschäftigen wird. Besonders gefährdet sind Geringverdiener, vor allem, wenn von dem Lohn mehrere Familienmitglieder ernährt werden müssen. Derzeit erhält ein ungelernter Geringverdiener in Deutschland einen monatlichen Bruttolohn in Höhe von 1823 Euro. Einem Alleinstehenden bleiben davon netto 1256 Euro, was noch deutlich über seinem Anspruch auf Arbeitslosengeld II, so heißt die Hartz-IV-Geldleistung, von 637 Euro liegt.
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http://www.faz.net/s/Rub0B44038177824280BB9F799BC91030B0/Doc…
 
aus der Diskussion: FDP-Politiker will Hartz IV um 30 Prozent kürzen
Autor (Datum des Eintrages): StellaLuna  (06.02.10 11:44:59)
Beitrag: 150 von 159 (ID:38895877)
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