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GLOBAL 2000: "Wasserkraft-Ehe von Verbund und E.ON ist verfassungswidrig."

Atomkonzern bessert angepatztes Image durch österreichische Wasserkraft auf. Als Folge: Mehr Atomstrom für Österreich.

Wien (09. Juli 2001). Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 übt heftige Kritik an der Wasserkraft-Ehe zwischen der österreichischen Verbund-Gesellschaft und dem deutschen Atomstromkonzern E.ON. "Diese Fusion ist nicht nur ein Skandal ersten Ranges sondern widerspricht zudem dem österreichischen Atomsperrgesetz und ist damit verfassungswidrig", kritisiert Corine Veithen, Anti-Atom-Sprecherin von GLOBAL 2000. "Denn: Geschäftsbeziehungen eines Energieunternehmens mit Atomkonzernen, die als Folge den Import von Atomstrom nach Österreich haben, verstoßen gegen die Verfassung." Der Atomkonzern E.ON, der in letzter Zeit schwere Imageverluste aufgrund von Geschäften mit dem Temelin-Betreiber CEZ erfuhr, will offenbar mit der sauberen österreichischen Wasserkraft sein Image aufpolieren und gleichzeitig mit den sauberen Strom gute Geschäfte in Deutschland machen. Die Österreicher bleiben dabei auf der Strecke, denn statt Wasserkraft bekommen sie vermehrt Atomstrom. Der Strommix von E.ON ist ein wirklich "sehr schmutziger". Er besteht nämlich, laut eigenen Angaben, aus 51% Atomenergie und 39% Kohle.

Die Begründung für das "Bundesverfassungsgesetz für ein atomfreies Österreich" lautet folgendermaßen: : "...Diese [die Anti-Atom-Politik] besteht nicht nur in dem eigenen Verzicht auf friedliche Nutzung der Kernkraft zum Zwecke der Energiegewinnung, sondern wirkt allgemein darauf hin, risikoreichen Umgang mit spaltbarem Material zu verhindern und auch andere Staaten dazu zu bewegen, auf die Nutzung der Atomkraft zu verzichten...". Damit widerspricht die heute bekannt gegebene Fusion, die ganz klar einem Atomstromkonzern zu einem wirtschaftlichen Vorteil verhilft, der Zielsetzung der Verfassung. "Wieder einmal leistet Wirtschaftsminister Bartenstein, der als Vertreter des Mehrheitseigentümer des Verbundes politisch dafür verantwortlich ist, einem Atomkonzern Schützenhilfe", kritisiert Veithen. "Er muss endlich von seiner atomfreundlichen Politik abweichen und die österreichische Verfassung ernst nehmen."

http://www.global2000.at

Tja , wieder am Pranger !

Da nutzt auch kein Arnold Mix it !
 
aus der Diskussion: Wichtiges zu E.ON
Autor (Datum des Eintrages): M_B_S  (09.07.01 21:00:11)
Beitrag: 20 von 25 (ID:3919019)
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