Das erklärt natürlich alles bis auf warum sie nochmal gelistet wurde. In Bezug auf die Tulsequah Chief Mine kam die Provinzregierung dem Betreiber Redfern Resources Ltd. derweil weit entgegen und schaffte bereits Fakten: Ende Februar 2009 erhielt Redfern nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung durch die Regierung (Environment Assessment Office) von Umweltminister Penner und Bergbauminister Lekstrom die Erlaubnis zum Bau von Anlegestegen für die Luftkissenboote, zum Bau einer Versorgungsstraße von der Anlegestelle zur 8 km entfernten Mine und auch – unter relativ schwammigen Auflagen – zum Betrieb der Luftkissenboote sowie von Schleppern für Lastschiffe auf dem Taku River Richtung Juneau. Unter Einhaltung von Vorschriften sei es „nicht wahrscheinlich, dass es irgendwelche bedeutsamen negativen Effekte geben wird“ (… that there will not likely be any significant adverse effects …). Die bisherige Nichteinhaltung von Vorschriften, die lange Geschichte von Umweltsünden und die äußerst schlechte Reputation dieses Konzerns spielte für die Provinzregierung offensichtlich keinerlei Rolle bei ihrer Entscheidung. Für eine nur voraussichtlich achtjährige Betriebsdauer der Mine zur Gold-, Silber-, Kupfer-, Zink- und Bleiförderung und für das Versprechen, etwa 210 Arbeitsplätze in der Mine zu schaffen, wird das Flussökosystem des Taku River aufs Spiel gesetzt. Nicht nur die Lachsfischer in Alaska sind entsetzt, auch die staatlichen Stellen dort haben die Anhörungsfrist für Einwände gegen das Projekt nochmals verlängert und könnten es letztendlich noch stoppen. Sowohl die Pläne von Redfern Resources Ltd. mit der Tulsequah Chief Mine als auch die Klappan-Pläne von Shell zur Methangasgewinnung aus Kohleflözen stehen - 9 - vielleicht zukünftig unter neuen rechtlichen Rahmenbedingungen. Nach vielen erfolgreichen Einzelklagen der First Nations gegen die Provinzregierung signalisierte nun endliche auch Premierminister Campbell seine Unterstützung für ein neues Gesetz, welches die Rechte der First Nations an den natürlichen Ressourcen einschließlich der in ihren angestammten Territorien gefundenen Bodenschätzen sichern soll. Eine neue Proklamation „In der Sprache der Versöhnung“ soll durch gemeinsame Entscheidungsfindung und durch Teilung der abgeschöpften Gewinne zukünftig „Partnerschaft und Wohlstand“ auch für die First Nations sichern. Ein neues Gesetz soll die alte Proklamation vom 14. Februar 1859 ablösen, in der Gouverneur James Douglas erklärte, dass alles Land der Provinz und alle unter der Erde liegenden Bodenschätze der Krone gehören. Den First Nations wurden jegliche Rechte abgesprochen und ihr Land, auf dem sie seit tausenden von Jahren lebten, wurde als „unbewohnt“ bezeichnet. 150 Jahre lang maßte sich die Regierung von BC an, Nutzungs- und Bergbaurechte in den angestammten Gebieten der First Nations an Firmen zu vergeben, ohne die First Nations überhaupt zu befragen oder sie gar an der Wertschöpfung zu beteiligen. „Man kann die Geschichte nicht ungeschehen machen, aber man kann sie berichtigen“, erklärte Ed John, Vorsitzender des First Nations-Gipfels (You can’t undo history but you can rectify it). Stammesführer haben bereits einen Entwurf zu einem Bergbau-Aktionsplan vorgelegt, nachdem Firmen vor Beginn jeglicher Maßnahmen die First Nations konsultieren müssen und es nicht mehr damit getan ist, lediglich von der Provinzregierung eine Genehmigung einzuholen. Auch sollen die First Nations von allen Phasen eines von ihnen genehmigten Bergbauprojekts profitieren – durch Gewinnbeteiligungen, Beschäftigungsquoten und durch Verträge zur Anlieferung der Ausrüstung. Weitere Aktionspläne für Forstwirtschaft, Fischerei und Energiegewinnung werden von den First Nations vorbereitet. Bereits jetzt laufen die Öl- und Bergbaukonzerne Sturm gegen die Pläne, die bisherige Rechtslage, die für die so bequem und gewinnträchtig war, zu verändern. Pierre Gratton, Präsident der Mining Association von BC, zeigte sich skeptisch und beunruhigt angesichts der geplanten Reform der Gesetzeslage und drohte bereits indirekt damit, lieber in anderen Provinzen zu investieren und nicht mehr in BC. Es steht zu befürchten, dass noch viele gerichtliche Auseinandersetzungen erfolgen müssen, bis die Rechte der First Nations über ihr Land mit all seinen Ressourcen durchgesetzt sein werden. http://www.bears-and-more.de/pdfs/07.pdf |
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aus der Diskussion: | REDCORP VENTURES Silber Gold Zinc Kupfer Blei ..Produktion Ende 2009 |
Autor (Datum des Eintrages): | Kursbrecher (25.03.10 19:30:50) |
Beitrag: | 139 von 140 (ID:39217336) |
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