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[posting]39526749[/posting]Bevor ich wieder bis zur nächsten Mammunteingabe entschwinde, *g*:

>> Frage bleibt die Nachaltigkeit der Dividendenfähigkeit oder sogar -steigerungsfähigkeit, wenn dereinst die 45Mrd Schulden abgetragen werden müss(t)en. <<
Mir wären gerade an Deiner Stelle Firmen lieber, die wenigstens schonmal könnten (was gemeinhin eher in allgemein besseren Zeiten funktioniert, wo TEF und Konsorten indes diametral verfuhren). Bei hoch verschuldeten Firmen kommt es erstmal auf die - unsicheren; wahrscheinlich ungünstigeren - künftigen Refi-Konditionen an, was in punkto Zeitnäherelevanz wiederum von der jeweiligen FK-Fristenstruktur abhängt. Ich denke zudem nicht, dass sensibel gewordene Gläubiger goodwill-Unterdeckungen als harmlos abtun; auch nicht mehr bei CF-sicheren Firmen, solange deren CFs nicht nachhaltig wachsen, was bei solchen Konzernen organisch per se schon schwierig ist (und anorganisch sind TEFs Spielräume nun wohl sehr begrenzt).
TEF wird darüber frelich nicht zugrunde gehen und vl. auch, auf Kosten restlicher Solidität, hohe Div. zahlen, aber outperformen (dann) wohl kaum.
Falls TEF eine sehr günstige Reichweite niedrigst verzinster Kredite hat bzw. hätte könnte man wie bedeutet die Bedenken etwas relativieren - hat sie?

>> Macht es für die Aktionärsrendite einen Unterschied, ob Gewinne im Unternehmen einbehalten werden oder als Divi ausgeschüttet werden? <<
Aber sicher! Es gibt immerhin einige wenn nicht sehr viele div.orientierte Anleger (auch große), die das Risiko zu teurer Aquisitionen resp. Aktienrückkäufe scheuen, "dafür" erstmal eine nachhaltig sichere wenn nicht -steigerungsfähige Div. sehen wollen; Pontius, florian und ich sind da nicht die einzigen auf der Welt, die das zum Schwerpunkt ihrer Investphilosophie mach(t)en, ;) Auch wenn die zzt. noch in Anleihen involvierten Defensivadressen wie Versicherer das Inflationsrisiko mal hedgen, sollten[sic!] sie eher an solchen Div.werten hängen bleiben.

>> Noch zu erwähnen: pontis richtige Prognose, dass sich peak oil Theorie als Blase entpuppen und der Ölpreis auf <50 zurückfallen wird
Ähnlich beim Dünger.
<<
Ponti's gute Intuition sei unbestritten.
Peak oil war und ist keine 'Blase', sondern ziemlich wahrscheinlich real. Eine Blase waren die Ölpreise, aus vorheriger Deflation getrieben va. durch emma-Nachfrage und auf die Spitze getrieben durch gierige Terminmarktteilnehmer, in (medialer) Exponierung der emma-Trends. Dass sich die Kosten für künftige Ölförderugnen erhöhen werden, kann indes wohl nur ein simonischer Ölaktienaktionär leugnen, *g* - deshalb kommt das aber nicht aus der Welt.

>> Deren manche (RMD, QSII) sogar ich hier erst erwähnte. <<
Als erster? Hut ab. - Warum kauftest Du dann nicht nach positiven feedbacks zu diesen Werten :confused:

>> wollte nur einen weiteren Beleg meines Theorems zeigen. Zwinkern <<
:laugh: ... - Es kommt auch auf's timing an; das bedeuteten hier sowohl Pontius von Beginn an als auch andere; x-mal.

>> Kauf ich nicht, ist es falsch, kauf ich, ist es das auch. verwirrt <<
- Dein timing lässt zu wünschen übrig, ;)

>> Was macht APOL denn so viel schlechter als die Konkurrenz STRA, DV oder ESI??? <<
Falls Du da keine Antwort ergründen kannst [?], liegt es wohl nur an der Effizienz des Marktes, :D

>> Relative Stärke Monster kaufen als Erfolgsrezept? Die so teuer sind wie Novo & Co??? <<
Zu Beginn jeweiliger relativer Stärke durchaus: DLB, RMD, NVO ...

>> Financials hab ich eigentlich von meinen Anlageradar gelöscht. <<
Oh, :D ... - ok, als buh-Invest präferiere ich freilich auch nicht den weißen Raben aus einer schwarzen Branche, ;)

>> manchmal helfen detaillierte Betrachtungen auf Bundesstaatenebene dann doch... breites Grinsen <<
Aber wirklich in diesem Fall? Dann sollte SONC ja fundamental besser dastehen ... Oder willst Du nur auf eine demografische Guruprognose (wo nichts dazwischen kommen darf) setzen?

>> Perlen wie MON nur zufällig oder durch systematisches Screenen? <<
Naja, 'Perle' ... :D
Schaut man sich die Agro-Branche mal nur etwas interessiert an, bleibt man zwangsläufig (auch) an MON hängen.

>> ... weil ich sie teils für Quatsch halte. <<
Womit Du Recht hast:
>> (1) D ist der grösste Euro-Profiteur überhaupt (denn sonst wäre der Exportüberschuss ja nicht so gross)
(2) Die Zentralbanken werden die Liquidität schon wieder rechtzeitig einsammeln, Inflation ist darum keine Sorge
(3)Deflation droht, nicht Inflation
(4) CDS verbieten: Problem gelöst!
<<
(1) Quatsch. Dtdl. war auch zu DM-Zeiten überaus exportstark (selbst in Zeiten japanischer Bedrängnis).
(2) Quatsch bzw. Beruhigungspille (um einen Sparer-Exodus zu verhindern, der in der Tat auch ungesund wäre). Sie werden das versuchen, aber sicher nicht auf Gefahr oder gar Kosten einer (erneuten) schweren Rezession. Dann wäre die Systemakzeptanz wohl gänzlich hin; hüben wie drüben.
(3) So gesagt Quatsch. Deflation hatten bzw. haben wir in Teilbereichen infolge der 2008er Exekutionen, und auslaufend infolge der Globalisierung, und infolge Manipulationen via einiger Terminmärkte nach 1987 (darüber 2007/08 in Teilmärkten allerdings auch Inflation).
(4) So banal gesagt Quatsch. Man sollte bzw. muss den Handel ohne eigenes underlying verbieten (und damit auch ungedeckte Leerverkäufe).

> "sichere" dividend achiever <
>> Die dürften in der Regel aus dem Bereich der Staples, Pharma und eingeschränkt der Technologie (vA Software) kommen.
Telecoms, Versorger und Öl schütten sehr viel aus, Erhöhungsfähigkeit ist allerdings fraglich.
Industrials, Materials als Zykliker nicht nachhaltig erhöhungsfähig.
Beim zyklischen Konsum bis auf wenige Ausnahmen ähnlich. Finanzen mal wieder nicht einschätzbar.
<<
Financials sind sehr wohl einschätzbar: als grundsätzlich nicht sicher geschweige denn -erhöhungssischer.
Zykl. Konsum: yo; NKE ist so eine Ausnahme.
Materials, industrials: no - s. BHP, MMM, UTX, AAON uva.
Telekoms, Versorger, Öl: yo, wobei CF-starke Ölkonzerne da trotz zu erwartender Kostensteigerungen vl. am wenigsten fraglich sind.
Staples, softIT und auch pharma: yo. Bei NVS, ABT, JNJ und NVO gibt's wohl die geringsten Erhöhungsrisiken; auch PFE dürfte viel daran setzen, schnell wieder zum erkennbaren dividend achiever zu werden.

>> *wie passt verarmende Arbeiterklasse zur Reindustrialisierung? <<
:D ...
Ich denke, dass die 'Reindustrialisierung' infolge zumal bei Inflation (= höhere Logistikkosten + höhere Löhne in den emmas) auslaufender Globalisierungseffekte (= Kostenvorteile durch regionales outsourcing) einen inflationsprovozierten Verarmungstrend wird relativieren können.

Sicher wirst Du noch Antworten von Pontius, clearasil und Welju erhalten, die Dich dann wieder vom Kaufen abhalten, *g*
 
aus der Diskussion: Gewinnerbranchen der Jahre 2006 bis 2040
Autor (Datum des Eintrages): investival  (16.05.10 10:07:36)
Beitrag: 45,541 von 94,068 (ID:39527560)
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