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Vulkan: Verfahren eingestellt Beweise verloren, Ehre gewonnen (29.01.2010)
Der Betrugs-Skandal um den Bremer Vulkan-Konzern wird nach 14 Jahren zu den Akten gelegt. Ex-Chef Hennemann ist damit rehabilitiert.

Es ging um 854 Millionen Mark verschwundener Subventionen; um eine Werftenpleite, die vier Milliarden Mark Schulden hinterließ; um 15.000 verlorene Arbeitsplätze. Und Friedrich Hennemann war in dem Skandal, der Mitte der 90er Jahre für Schlagzeilen sorgte, die Schlüsselfigur. ...

... Hennemann hat nicht nur einen Prozess gewonnen, der mittlerweile 73-Jährige hat seine Ehre zurück: Weil das Unternehmen kurz nach den ersten Betrugsvorwürfen pleite ging, stand auch sein Traum vom maritimen Großkonzern vor Gericht. 1987 hatte die sozialdemokratische Bremer Landesregierung den gelernten Apotheker und langjährigen Senatsdirektor an die Konzernspitze gehievt.

Hennemann schmiedete einen Verbund aus vier Werften an der Weser und einigen Maschinenbaufirmen im Hinterland. 1992 nahm er auch ostdeutsche Schiffbaubetriebe auf: Gegen das Versprechen, die maroden Werften in Wismar und Stralsund zu sanieren und 5200 Arbeitsplätze zu sichern, gab die Treuhand Subventionen von mehr als zwei Milliarden Mark dazu. Ein Teil dieser öffentlichen Gelder zirkulierte später im gesamten Konzern, floss also auch in die westdeutschen Tochterunternehmen. Genauer gesagt: Es versickerte dort.

Zweieinhalb Wochen in Untersuchungshaft ... http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vulkan-verfahren-einge…
 
aus der Diskussion: Deutschland - ein Rechtsstaat ...?
Autor (Datum des Eintrages): HeWhoEnjoysGravity  (26.05.10 18:41:37)
Beitrag: 103 von 298 (ID:39587479)
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