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Kann mich, was den spanischen Immo-Markt betrifft, nur den Meinungen hier anschließen.
Hier tickt eine riesige Zeitbombe, mindestens so brisnat, wie in den usa.

Aber speziell das Immobilienproblem ist hausgemacht.
Wer den spanischen Markt kennt, der weiß, daß dort noch vor wenigen Jahren absurde Finanzierungen (niedrige Zinsen, niedrige Tilgung und schier endlose Kreditlaufzeiten) für den Immobilienerwerb von den spanischen Banken angeboten wurden.
Die Kreditnehmer brauchten, wenn überhaupt, nur minimales Eigenkapital.

Kein Wunder, dass sich da dann irgendwann irrwitzige Preise für Immos gebildet hatten, durch den Finanzierungs-push.
Dadurch bedingt floß natürlich auch utopisch viel Geld in überdimensionierte Projekte, eine sich selbst befruchtende Blase, wie aus dem Lehrbuch.
Der Immobilienmarkt in Spanien galt ja schon seit längerem als heißgelaufen, von 2003 bis Anfang 2008 ist dieser Prozess geradezu ein Exzess geworden.

Jetzt häufen sich die Insolvenzen von Baufirmen und Bauträgern, mit etwas Zeitverzug werden dann die Kreditausfälle weiter ansteigen.

Schätze den Umpfang fauler Kredite der spanischen Banken, allein im Immobilienbereich, auf einen höheren, zweistelligen Milliardenbetrag.

Fatalerweise hat aber gerade die Bauwirtschaft in Spanien eine grosse Bedeutung für das BIP, was die Problematik noch weiter verschärft.
Hauptgläubiger der Spanier ist aber, ihr vermutet richtig, mal wieder DEUTSCHELAND......:cry:
(etwa 240 MRD Kreditvolumen, soweit mir bekannt)

Da werden wir wohl bald den Gürtel wieder noch enger schnallen müssen, wenn da wieder (systemrelevante) deutsche Banken massiv rausgehauen werden müssen.
gracias!
 
aus der Diskussion: Muss die EU einen Rettungsplan für Spanien entwerfen?
Autor (Datum des Eintrages): Cashlover  (18.06.10 05:53:11)
Beitrag: 14 von 24 (ID:39702254)
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