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Der Barren als Notgroschen
Das schwindende Vertrauen in den Euro beschert Edelmetallhändlern gute Geschäfte - und lässt den Goldpreis auf Rekordhöhen schnellen. Die Edelmetalle profitieren vor allem von der Angst der Käufer. Viele Kunden rechnen mit einem Schreckensszenario.

FRANKFURT. Frank F.* ärgert sich. Drei Barren Gold hat der Rentner gerade verkauft, mit gutem Gewinn. "Ich brauche eben das Geld", klagt er über seine Notlage, "sonst wär's ja Blödsinn". Im Beratungsraum beim Edelmetallhändler Pro Aurum in Bad Homburg macht er gute Miene zum bösen Spiel. "In zwölf Monaten wird der Preis in den Mond geschossen sein", glaubt Frank F. Er musste tatsächlich zu früh verkaufen. Die Preiselaufen weiter nach oben. Am Freitag feierten die Gold-Fans ein neues Hoch bei knapp 1 262 Dollar je Unze und damit 31,1 Gramm.

Der Zwangsverkäufer ist eine Ausnahme. "Von zehn unserer Kunden wollen neun kaufen", sagt Karlheinz Jockel, Filialleiter von Pro Aurum. Objekte der Begierde sind Gold und Silber, je nach Geschmack Barren oder Münzen. Warum? Die Stichworte der Kunden sind immer dieselben: Staatsschulden, Inflationssorgen, Währungskrisen, taumelnde Banken, das schürt die Angst ums eigene Geld.

Dax-Vorstände steigen mit einer halben Million schon mal groß ein ... http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe-devisen/_b=26…
 
aus der Diskussion: Die Krise als Normalzustand
Autor (Datum des Eintrages): HeWhoEnjoysGravity  (21.06.10 10:52:22)
Beitrag: 45 von 440 (ID:39712689)
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