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Eine Gernot-Analyse: DAX

1.) Long Kandidaten


AdidasSalomon: Hier hatte ich die letzten Wochen geschrieben, daß ein Anstieg über 73 ein Dreiecksausbruch und damit ein Kaufsignal bedeuten würde. Dieser Anstieg ist nunmehr erfolgt, somit ist Adidas Kaufkandidat. Vorsichtige warten einige weitere Tage mit erhöhtem Volumen und einem Schlusskurs über dieser Marke ab. Der Stop kann unterhalb des letzten markanten Tiefs bei 63,99 gelegt werden.


DaimlerChrysler: Hier scheint sich meine Geduld zu lohnen. Daimler hat bei der Ausbildung einer SKS Umkehrformation eine zweite rechte Schulter ausgebildet, was durchaus nicht unüblich ist. Der entgültige Ausbruch über die wichtige Marke bei 58 könnte unmittelbar bevorstehen. In diesem Fall können bestehenden Positionen aufgestockt und neue gebildet werden. Die Aktie hatte Anfang Mai ein erstes Kaufsignal gegeben. Sie hatte im Februar einen langen Abwärtstrend überwunden, und danach die genannte SKS Umkehrformation ausgebildet. Die linke Schulter wurde im Oktober bei 50 gebildet, der Kopf zu Jahreswechsel bei 43, die rechte Schulter im März bei 48 und eine zweite im Juni bei 50. Der Stop liegt bei 48, über 58 kann es zu einer Trendbeschleunigung kommen.


RWE: Zur Zeit mein am besten laufender Long Kandidat. Die Aktie hatte Anfang Juni die Nackenlinie einer extrem geformten SKS Umkehrformation überwunden, was als Kaufsignal zu werten war. Der Stop konnte bereits jetzt auf 44,50 nachgezogen werden, so daß bei dieser Spekulation kein Verlust mehr entstehen kann. Das erste Ziel liegt bei 51,20. Bei weiterem Ansteigen in nächster Zeit kann der Stop nachgezogen werden.


2.) Short Kandidaten

Bayer: Anders als BASF trendiert diese Aktie deutlich, und befindet sich zur Zeit klar im Abwärtstrend. Ein erstes Kursziel liegt bei 40, wo ein langfristiger Aufwärtstrend verläuft. Wird auch dieser gebrochen, kommt es zu einer Beschleunigung des Abwärtstrends. Den Stop ziehe ich auf 46,6 nach.

Commerzbank: Die Aktie hat das über mehrere Monate gebildete Rechteck nach unten durchbrochen und ein neues 2-Jahres Tief gemacht. Damit klares Verkaufsignal ! Alle antizyklische Long Positionen sollten bereits glattgestellt worden sein. Ziel ist das alte Tief bei 20,5, der Stop sollte bei 31 gelegt werden.

Dax: War in der dritten Juniwoche aus seinem Seitwärtstrend nach unten ausgebrochen, und hat damit ein Verkaufsignal gegeben. Im Chart ist sehr klar zu sehen, wie der Dax 3-4 mal an seiner 30 Wochen Durchschnittslinie gescheitert ist. Ein kurzfristiges Erholungspotenzial reicht bis zu diese Linie im Bereich 6050/6100. Spätestens dort können neue Short Positionen mir engem Stop eingegangen werden. Zur Zeit sollte man aufgrund dieser Lage den Handel mit Short Kandidaten bei den Einzelwerten übergewichten. Kursziele für den Dax sind 5600 und 5390.

Epcos: Hat in der ersten Juli Woche durch Unterschreiten der 59er Marke ein neues Verkaufssignal gegeben und setzt somit den langfristigen Abwärtstrend fort. Da die Aktie in einem breiten Abwärtstrendkanal stark schwingt, sollte man jedoch Short Positionen erst bei einer deutlichen Kurserholung eingehen (z.B. bei 65). Das hätte auch den Vorteil, daß ein sehr knapper Stop (bei 67 oder etwas höher) verwendet werden kann. Ein mittelfristiges Ziel sehe ich beim ATL bei 34. Insgesamt neige ich nach einigen statistischen Untersuchungen, die ich in letzter Zeit gemacht habe, dazu, auch Trendfolgesignale mit Hilfe von Oszillatoren zu handeln.

Infineon: Ich hatte die Lage bei dieser Aktie in der letzten Woche als sehr brisant beschrieben. Der Ausbruch nach unten ist in der erwarteten Dynamik erfolgt, und konnte von Day Tradern zu einem schnellen Gewinn mit Short Positionen genutzt werden. Nun ist zunächst ein Pull Back bis zur Bärenflagge erfolgt, was zum Aufbau oder Aufstocken von mittelfristigen Short Positionen genutzt werden kann. Allerdings wäre das negative Szenario bereits nach Durchstoßen des Flaggenbereiches beendet, Stop daher bei 29,50. Das Kursziel ist in der "uncharted area" schwer zu bestimmen, ich setzte es zunächst auf 20.

Lufthansa: In der letzten Zeit mein profitabelster short Kandidat. Diese Abwärtsbewegung geht (ähnlich wie bei Infineon) entweder mit hoher Dynamik weiter oder gar nicht. Der Stopp liegt daher eng bei 19,50. Die Aktie hatte am 22.3 eine SKS Formation abgeschlossen, die über 1,5 Jahre gebildet wurde, und damit ein starkes Verkaufsignal ausgelöst. Das Kursziel liegt mittelfristig bei 14 Euro.

MAN: Durch den Fall am 18.06 unter 26,30 wurde ein "Descending Triangle" nach unten verlassen und gleichzeitig ein neues 2,5 Jahre Tief gemacht. Damit klares Verkaufsignal. Ziel ist nun das Januar Tief aus 1999 bei 21,50. Der Stopp liegt bei 28,01.

Metro: Die Aktie hat am 13.6 durch Abschluss eine SKS Formation beim Fall unter 44,50 ein mittelfristiges Verkaufsignal gegeben. Der Kopf der Formation war im Februar, die beiden Schultern im November und April gebildet worden. Ziel ist 35, der Stopkurs liegt bei 47,01.

SAP: Hat in der ersten Juli Woche durch den Fall unter 154 ein Verkaufsignal ausgelöst. Ich hatte für den Aufbau einer Short Position jedoch geraten, eine Erholung abzuwarten, da die Aktie stark überverkauft war. Diese Gelegenheit hat sich nun ergeben, da die Aktie fast exakt bis an den Unterrand des alten Konsolidierungsrechteckes zurückgekehrt ist.

Siemens: Durch Unterschreiten der 80 wurde der mittelfristige Abwärtstrend wiederaufgenommen. Dieser Abwärtstrend war durch ein Doppeltop im März/September 2000 eingeleitet worden und besitzt wie sich zeigt durchaus noch Restpotenzial. Das mittelfristige Ziel liegt bei 50, ein Stop kann nun bei 75 gesetzt werden. Am 11.7 wurde zuletzt ein neues Tief markiert, für neue Short Positionen sollte nun aber eine deutliche Erholung abgewartet werden. Hier gilt das Selbe wie bei Epcos.


3.) Vor mittelfristigen Signalen


EON: Ein scharfer Abwärtstrend vom Anfang dieses Jahres war durch eine seltene "V-Umkehr" beendet worden. Ein Überwinden des am 7.6. markierten (Intraday) Hochs bei 62,60 wäre nun ein Kaufsignal, welches in den nächsten Tagen erfolgen könnte.


Henkel: Befindet sich in einem symmetrischen Dreieck, d.h. mit dem Potenzial sowohl nach oben als auch nach unten auszubrechen. Beim Fall unter 65 würde ein Verkaufsignal ausgelöst. In diesem Fall wäre zudem eine SKS Umkehrformation beendet. Andererseits kommt es zum Kaufsignal, wenn die Aktie über 77 steigt. Bereits über 75 kann man damit beginnen, Long Positionen aufzubauen.


Hypovereinsbank: Die Aktie hat ein neues Tief gemacht, ohne überverkauft zu sein. Das ist klar negativ zu werten und könnte das lange Seitwärtstrendverhalten zugunsten eines beginnenden Abwärtstrends beenden. Spätestens der Fall unter die Unterstützung bei 52 wäre nun ein mittelfristiges Verkaufsignal. Die nächste Unterstützung wäre bei 48.30, darunter kann es beschleunigt nach unten gehen. Risikobewusste Kurzfristtrader nutzen eine Erholung nun für erste Short Positionen. Hierbei kann zudem ein knapper Stop gesetzt werden, da der Anstieg über 56 der Ausbruch aus einem (positive zu wertenden) fallenden Keil wäre.


4.) Nur für kurzfristige Trades


Allianz: Der kurzfristige Aufwärtstrend wurde diese Woche gebrochen. Unverändert läuft diese Aktie im wesentlichen seitwärts. Erst ein Ansteigen über 380 würde sie wieder "nach oben frei" machen.


BASF: Ich gehe davon aus, daß die Gewinnmitnahmen aus antizyklischen Long Positionen nun erfolgt sind. Die Aktie befindet sich im Seitwärtstrend und sollte weiterhin nur antizyklisch gehandelt werden, wenn der RSI sich im überkauft/überverkauft Bereich befindet. Jeder Kurs über 49 rechtfertigt nun ein kurzes Short Engagement. Die Performance dieser Strategie ist in den letzten beiden Jahren bei BASF außergewöhnlich gut.


BMW: Der Grundton ist durchaus positiv jedoch hat sich die Aktie am Widerstandbereich 40/42 "festgefahren". Jetzt kann erst ein Anstieg über das ATH bei 42.12 wieder ein Kaufsignal erzeugen.


Degussa: Befindet sich ähnlich in einer großen Dreiecksformation. Ein Ausbruch aus diesem Dreieck nach oben würde knapp unter 35 erfolgen und wäre ein Kaufsignal.


DresdnerBank: Die Aktie befindet sich in einem lang etablierten Seitwärtstrend. Am besten handelt man die Aktie antizyklisch mit Hilfe des RSI Indikators, der in meiner Grafik eingeblendet ist. Ziel einer in letzter Zeit nach dieser Strategie eingegangenen Short Position ist der Bereich 45, den Stop ziehe ich auf 53 nach. Vorsichtige nehmen schon bei 49 den Gewinn mit, da die Aktie nicht sehr viel Dynamik zeigt.


DeutscheBank: Ich hatte beim Abrutschen unter 80 das Eingehen einer antizyklischen Long Position empfohlen. Zum Aufbau einer solchen Position war diese Woche Gelegenheit. Kursziel hierfür ist 85, eine Stop sollte bei 75 gelegt werden.


Post: Nach dem erneuten Kursrückgang gehe ich erst mal von einer Trading Range zwischen 19,50 und dem Tief bei 17,60 aus. Ich nehme die Aktie daher in den Kreis der antizyklisch zu handelnden Papiere auf. Allerdings fehlt noch etwas die Sicherheit für eine solche Einstufung, da die Kurshistorie noch nicht sehr lang ist. Wer noch eine Trend Short Position hat, sollte mit dem Glattstellen noch warten, bis der Kurs wieder unter 18 fällt.


Telekom: Ich gehen bei dieser Aktie zunächst von einer Trading Range zwischen 23,50 und 30 am Ende des langen Abwärtstrends aus. Allerdings sollten hier Ausbrüche aus der Range sofort in Richtung des Ausbruchs gehandelt werden, da das Papier historisch zum Ausbilden klarer Trends neigt. Daran ändert auch das kürzlich erfolgte Fehlsignal nichts.


Fresenius: Hat mittlerweile den Abwärtstrend klar überwunden und befindet sich in der Konsolidierung des ersten Anstiegs. Die Auswirkung des Doppeltops vom Herbst des letzten Jahres sollte damit ausgestanden sein. Ein Ausbruch aus dem Konsolidierungsrechteck (über 86) wäre ein mittelfristiges Kaufsignal.


Linde: Neue Signale ergeben sich erst beim Fall unter 40 (short) oder beim Anstieg über 57 (long). Bei 57 verläuft ein langjähriger Abwärtstrend, so daß hier ein Kaufsignal von hohem Potenzial entstehen könnte.


[/b]MünchenerRück[/b]: Befindet sich im Seitwärtstrend. Beim Unterschreiten der 307 würde ein Verkaufsignal durch Abschluss eines "Rounding Tops" entstehen. Allerdings lässt sich bei dieser Aktie historisch gesehen mit Trendfolgestrategien nicht viel verdienen.

DowJones: Dieser Index verläuft in einem nun schon fast 3 Jahre anhaltenden Seitwärtstrend und ist nur schwer erfolgreich handelbar. Der Dow Jones hat noch etwas Luft (nämlich bis etwa 10200), bis er erneut ein Baisse Signal auslöst. Kurzfristig sieht es nach einer Erholung aus, da der Index überverkauft war. Mittelfristig ist die Tendenz aber abwärts. Den Dow Jones analysiere ich hier, weil sich der Dax stark daran orientiert und ähnlich zusammengesetzt ist.


Preussag: Hier hatte sich in letzter Zeit ein "Descending Triangle" ausgebildet, wobei die Untergrenze bei 35 lag. Diese wurde am Freitag mit hoher Dynamik durchstoßen, somit klares Verkaufsignal. Der Stop kann bei 37,50 gelegt werden.


Schering: Der Stopkurs bei 59,99 wurde diese Woche unterschritten, so daß Long Positionen glatt gestellt werden sollt. Aufgrund des positiven langfristigen Bildes sollte man die Aktie jedoch weiter beobachten, und bei Kursen über 65 wieder trendfolgend einsteigen.


ThyssenKrupp: Befindet sich in eine langanhaltenden und volatilen Bodenbildungsphase. Mögliche Trendfolgesignale sind nicht zu sehen, eher bietet sich ein antizyklische Handel der Aktie an.


VW: Die Aktie befindet sich in einem etablierten Seitwärtstrend und ist daher antizyklisch zu handeln. Sollte die Aktie auf 50 fallen, kann eine Long Position nach dieser Strategie gebildet werden.
 
aus der Diskussion: DAX-Werte im Chartcheck
Autor (Datum des Eintrages): actr  (16.07.01 18:01:54)
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