Hallo, mein erstes Posting in diesem Board, auch ich habe schon einige Zeit ein paar Upgrades. Die sinkenden Kurse duerften an einem Interview mit JKD (siehe unten) bei Interstoxx liegen, die in den naechsten Wochen/Monaten alle ihre Upgrade-Aktien auf den Markt werfen wollen. -------------------------------------- Kling, Jelko, Dr. Dehmel (KJD) ist im Smax notiert. Das Frankfurter Unternehmen erwirtschaftet seine Gewinne als Börsenmakler, Skontroführer sowie als Emissions- und Beteiligungshaus. Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Vermögensverwaltung. Im Geschäftsjahr 1997/98 (bis Ende Oktober) lag der Vorsteuergewinn bei 23,26 Millionen Mark. In den ersten neun Monaten des Folgejahres betrug er 14,26 Millionen Mark (Vorjahreszeitraum: 19,96 Millionen). Der Chart hat seit seinem Höchststand im April ´98 (270 Euro) eine rasante Talfahrt hinter sich. Stand zur Zeit: rund 41 Euro. Instock sprach mit Vorstand Joachim Jelko. Instock: Laut Ihrer Prognose sollte der Ertrag des Gesamtjahres ´98/´99 unter dem des Vorjahres liegen. Wie sehen die tatsächlichen Zahlen aus? Jelko: Wir werden die Zahlen für ´98/´99 Anfang Februar veröffentlichen, ich kann sie aus Ad-hoc-Gesichtspunkten im Moment noch nicht mitteilen. Sie werden aber deutlich unter denen des Vorjahres liegen. Das ist ganz klar. In unserem vierten Quartal gab es keine Emissionstätigkeit, und die Märkte waren sehr problematisch, was den Handel betrifft. Da waren die Möglichkeiten zum Geldverdienen sehr begrenzt. Instock: Ihre zur Zeit interessanteste Beteiligung ist Upgrade International. Anfang ´99 notierte die Aktie in Frankfurt noch bei 2 Euro, aktuell bei rund 73 Euro. Wann haben Sie Ihre Upgrade-Anteile gekauft? Jelko: Im ersten Quartal ´99. Instock: Wieviele Anteile halten Sie? Jelko: Wir geben zu einzelnen Geschäftsvorgängen keine Stellungnahme ab. Aber wir führen unser Beteiligungspostfolio aktiv, das heißt, wir verändern es innerhalb des Geschäftsjahres. Wir werden dazu auf der Hauptversammlung Anfang/Mitte Mai Stellung nehmen. Insgesamt sind wir mit unserem Beteiligungsportfolio sehr zufrieden. Da sind erhebliche Reserven drin. Instock: Aktive Portfolioführung - heißt das, Sie haben keine Upgrade-Anteile mehr? Jelko: Wir haben noch Anteile, aber über den Umfang möchte ich keine Aussage machen. Instock: Auf den Brokerboards im Internet wird von einer Million Aktien gesprochen, die Sie zu 0,2 Euro gekauft haben sollen. Jelko: Das stimmt in keinster Weise. Unsere Beteiligung hat einen wesentlich geringeren Umfang, als in den Brokerboards herumgereicht wird. Unser Key-Investment unter strategischen Gesichtspunkten war nicht Upgrade, sondern Global Cyber Systems. Nichtsdestotrotz haben wir, wie gesagt, in unserem Beteiligungs-Portfolio erhebliche Reserven. Instock: Wann werden Sie Ihre Upgrade-Aktien veräußern? Jelko: Wir werden sie veräußern, aber wann steht noch nicht fest. Instock: Wie sieht Ihre generelle Beteiligungsstrategie aus? Jelko: Wir haben uns in der Vergangenheit an börsennotierten Unternehmen wie Upgrade, aber auch an nicht börsennotierten Unternehmen wie Global Cyber Systems beteiligt. Letztere Beteiligungen sind strategischer Natur. Hintergedanke ist, dass diese Gesellschaften sich im operativen Feld gut entwickeln können. Drittens beteiligen wir uns an Unternehmen, die vor dem Börsengang stehen. Als Venture-Capitalist sehen wir uns aber nicht. Instock: Was heißt das? Jelko: Unsere Philosophie im Beteiligungsbereich ist keine so lange Haltedauer. Sie sollte überschaubar sein, sechs Monate bis ein Jahr, vielleicht auch ein bißchen länger. Wir sind da nicht auf bestimmte Parameter festgelegt. Kauf und Verkauf entscheiden wir nach den Gegebenheiten des Unternehmens und der Marktlage. Instock: Wann steht der nächste Abschluss ins Haus? Jelko: Wir sind in Gesprächen. Aber ich kann nicht sagen, wann der Abschluß konkret ist. Das kann schnell gehen, aber auch noch dauern. Wir gucken auf Hightech- und IT-Unternehmen, weil diese Branche im Moment die größte Akzeptanz hat am Markt. Instock: Steuerpläne der Bundesregierung sehen vor, dass Verkäufe von Beteiligungen im nächsten Jahr eventuell steuerfrei sind. Ändert das Ihre Geschäftspolitik? Jelko: Das Problem ist, dass diese Aussage im Raum steht, es aber noch keine genaue Definition für Beteiligung gibt, ab welchem Prozentsatz also die Steuerfreiheit gilt. Das ist die Kernfrage. Wenn der Beteiligungssatz bei 10 Prozent plus liegt, kommen nur die Großen in den Genuß der Steuerfreiheit. Wir liegen eher darunter mit unseren Beteiligungen. Aber wir versprechen uns schon, dass es auch für unsere Firma steuerliche Vorteile geben wird. Instock: Heißt das, Sie verkaufen jetzt erst mal nicht und warten ab? Jelko: Was börsennotierte Gesellschaften betrifft, sind wir im Moment in einer relativ volatilen Phase. Da darf man sich nicht nur vom Steuergedanken leiten lassen, wenn gerade ein bestimmtes Kursniveau erreicht ist, bei dem man seine Gewinne realisieren sollte. Wir werden uns an den Marktgegebenheiten orientieren und das flexibel handhaben. Instock: Wie läßt sich das erste Quartal Ihres neuen Geschäftsjahres an? An der Börse waren und sind hohe Umsätze zu verzeichnen. Jelko: Das erste Quartal ist sehr positiv angelaufen. Wir sind sehr zufrieden damit. Die Börse hat sehr gute Umsätze gesehen, und wir partizipieren daran. Das wird sich auch in den Zahlen entsprechend positiv niederschlagen. Instock: Wird das Ihrem angeschlagenen Kurs wieder auf die Beine helfen? Jelko: Aktien von Finanzdienstleistern und Maklern hatten 1998 einen Bonus gehabt, der sich in teilweise sehr hohen Bewertungen geäußert hat, die den Realitäten weit davongelaufen waren. Daraufhin hatten diese Firmen dann einen Malus. Aber in den letzten zwei, drei Monaten haben sich die Umsätze deutlich stabilisiert. Die Tendenz scheint sich umgekehrt zu haben. Es liegt noch einige Phantasie in den Kursen. Instock: Wie weit geht Ihre Phantasie zum KJD-Kurs? Instock: Dazu möchte ich keine Aussage machen. Instock: Haben Sie eine Prognose für Ihr laufendes Geschäftsjahr? Jelko: Es ist erst ein Viertel rum, da ist es schwer eine Prognose zu stellen. Der Markt zeigt natürlich gewisse Überhitzungsphasen, es können auch Schwankungen eintreten wie im letzten Geschäftsjahr, aber wir gehen davon aus, dass das Geschäft sich weiterhin positiv entwickeln wird. Instock: Herr Jelko, vielen Dank für das Gespräch. |
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Autor (Datum des Eintrages): | plagiator (28.01.00 13:31:51) |
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