"Eine Art Waldaufseher" Forscher kratzen am Mythos: Maid Marian habe es gar nicht gegeben, Robin Hood sei ein ungeschickter Förster gewesen. Und schwul. Und Schotte. Um Robin Hood, den Rächer der Enterbten und verwegensten aller Kämpfer für das Gute, ranken sich seit dem Mittelalter zahlreiche Legenden. Britische Forscher fügen ihnen noch einige hinzu. So sei Robin kein Held, sondern ein ursprünglich braver Förster gewesen. Das ist zumindest das Ergebnis einer neuen Studie der Historiker Richard Almond vom Darlington College und Tony Pollard von der Teesside-Universität. "Bisher gab es zwei Denkschulen", sagte Almond im "Independent on Sunday" (London). "Die einen sagen, er war ein Adeliger, die anderen, er war ein Bauer. Wir sagen, die Wahrheit liegt in der Mitte." "Eine Art Waldaufseher" Die beiden Forscher analysierten Robin-Hood-Balladen aus dem 15. Jahrhundert. "Wir glauben, dass er eine Art Waldaufseher war, der etwas falsch gemacht hatte und deshalb in die Wildnis fliehen musste", sagte Almond. Das könne daraus abgeleitet werden, wie Begriffe aus der Jäger- und Falknersprache in den Balladen verwendet würden. Der Überlieferung zufolge lebte Robin Hood zur Zeit von Richard Löwenherz im 12. Jahrhundert mit einer Schar von Getreuen im Sherwood Forest bei Nottingham, wo er reiche Adelige ausraubte und das Geld an die Armen verteilte. Schwuler Held aus Nottingham Nach Ansicht eines führenden britischen Literaturwissenschaftlers war Robin außerdem schwul und fühlte sich mehr zu seinen lustigen Gesellen im Wald als zu Maid Marian hingezogen. Die frühesten Balladen über Robin Hood aus dem 14. Jahrhundert enthielten zahlreiche erotische Anspielungen, so Professor Stephen Knight von der Universität Cardiff. Marian nur Erfindung? Zwar habe das moralische Klima der Zeit keine klaren Aussagen über eine Homosexualität Robin Hoods erlaubt, doch die Bilder seien deutlich genug: Der grüne Wald an sich sei ein Symbol für die Männlichkeit, auch die Verweise auf Pfeile, Köcher und Schwerter sprächen Bände. Außerdem zeigten die Balladen, dass Maid Marian - angeblich Robin Hoods wahre Liebe - nie existiert habe, sagte Knight. Vermutlich sei sie im 16. Jahrhundert erfunden worden, um den König der Diebe für seine heterosexuellen Leser respektabler zu machen. "Berühmter Homosexueller" Peter Tatchell von der Schwulengruppe Outrage begrüßte die neuen Überlegungen der Wissenschaftler. "Schon allein sein Lebensstil gab Anlass genug für Spekulationen. Es ist an der Zeit, dass die Schulen im Geschichtsunterricht den Beitrag berühmter Homosexueller würdigen", forderte er. Robin Hood als Schotte ... Stephen Knight, Professor an der Universität Edinburgh, versucht unterdessen, die englische Geschichte um einen Helden ärmer und die schottische um einen reicher zu machen. In einer Abhandlung stellte er die These auf, dass der englischste aller englischen Räuber in Wahrheit ein Schotte gewesen sei. Eigentlich, so ergaben Knights Forschungen, habe der Mann "Rabbie Hoods" geheißen. ... ohne soziale Ader Auch mit dem legendären sozialen Empfinden des Strauchdiebes aus dem Wald von Sherwood, der Reiche beraubt haben soll, um Arme zu beschenken, sei es nicht weit her gewesen. Die Engländer hätten eine bedeutungslose schottische Mär maßlos aufgebauscht und ihr so zu Weltruhm verholfen. Link: The Independent ------------------------------ Robin Wowereit, der Rächer der Beerbten und der Beschützer von Witwen und Greisen, aus dem Grunewald Forest?????? MfG |
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aus der Diskussion: | +++++ OUTING-LÜGE ??? Herr Wowereit, ist das gut so???+++++ |
Autor (Datum des Eintrages): | gölqjksfhöla (17.07.01 21:17:29) |
Beitrag: | 70 von 73 (ID:3989747) |
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